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Erntedankfest 2023

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Erntedank als bunter Höhepunkt

Das Erntedankfest stellt jedes Jahr im Herbst einen Höhepunkt im kirchlichen Leben dar. Für die Festgottesdienste werden die Kirchen meist liebevoll mit Erntedankgaben geschmückt. Dazu wird im Vorfeld um Erntedankgaben gebeten. Neben dem Dank gehört auch das Bewusstsein um die gefährdete Schöpfung und um Hunger und Not auf der Welt zum Erntedankfest dazu. In vielen Kirchgemeinden werden deshalb zum Erntedankfest auch Spenden für ein konkretes Hilfsprojekt oder eine Partnergemeinde gesammelt.

Der Dank ist das zentrale Element des Erntedankfestes – und die Dankbarkeit ist für uns Christen verbunden mit Gottvertrauen und Demut vor seiner Schöpfung.

Landesbischof Tobias Bilz

Kirchgemeinden bitten um Erntedankgaben und Spenden

Für Landesbischof Tobias Bilz hat das traditionelle Erntedankfest auch heute noch besondere Bedeutung: „Die wenigsten Menschen in unseren Städten und Dörfern haben einen direkten Bezug zur Landwirtschaft und zu der Arbeit, die unsere Ernährung sicherstellt – und gleichzeitig gibt es eine wachsende Zahl an Menschen, die sich angesichts globaler Märkte und der immer spürbarer werdenden Klimaveränderungen darüber Gedanken machen, wie sie die nachhaltige Produktion von Lebensmitteln unterstützen können“, beobachtet er. Beim Erntedankfest schmückten Christen ihre Kirchen mit Lebensmitteln und rückten diese damit in den Mittelpunkt ihres Dankes an Gott. „Der Dank ist das zentrale Element des Erntedankfestes – und die Dankbarkeit ist für uns Christen verbunden mit Gottvertrauen und Demut vor seiner Schöpfung.“, so Landesbischof Tobias Bilz. Dies mahne zu einem achtsamen Umgang mit Lebensmitteln und den endlichen Ressourcen der Erde, so der Landesbischof.

Traditionell liegt das Erntedankfest auf dem ersten Sonntag im Oktober (in diesem Jahr der 1. Oktober), aber je nach örtlicher Tradition feiern manche Kirchgemeinden den Erntedankfestgottesdienst auch früher oder später. Oft werden die Gottesdienste als Familiengottesdienste gefeiert und mit Kirchencafés, Musik und buntem Programm verbunden. Das Erntedankfest nehmen Familien gerne zum Anlass, im Gottesdienst ihre Kinder taufen zu lassen.

Das vom Sächsischen Landeskuratorium Ländlicher Raum e.V. (SLK) und vielen Partnern organisierte Sächsische Landeserntedankfest hat sich seit 1998 zu einer traditionsreichen Veranstaltung im Freistaat entwickelt, an dem sich auch die Kirchen in der jeweiligen gastgebenden Stadt beteiligen. Das 24. Sächsische Landeserntedankfest 2023 findet vom 22. bis 24. September in Frohburg im Kohrener Land statt. Die Kirchgemeinden vor Ort beteiligen sich an dem vielfältigen Programm: Von Freitag bis Sonntag zwischen 10:00 und 18:00 Uhr können in der St. Michaeliskirche die diesjährigen Beiträge zur Ausstellung „Schönste Erntekrone – Schönster Erntekranz Sachsens 2023“ bewundert werden. Im Pfarrgelände lädt ein Landfrauencafé zum Verweilen ein, im Pfarrgartensorgen am Sonnabend um 14:00 Uhr die Dorffiedler für Unterhaltung. Der Sonntag beginnt um 10:00 Uhr mit einem Ökumenischen Festgottesdienst im großen Festzelt (Brückengasse), in dem Superintendent Jochen Kinder (Borna) predigen wird.

Zur ausführlichen Meldung.

Ausgewählte Gottesdienste und Erntedankfeiern in Kirchgemeinden

Im Zusammenhang mit dem Erntedankfest ist das Binden von Erntekränzen auch in den Kirchgemeinden eine schöne Tradition. Viele sächsische Dorfkirchen werden so auf einzigartige Weise geschmückt. Immer wieder ein besonderes Beispiel dafür ist die Kirche im erzgebirgischen Sosa, die jedes Jahr entsprechend eines Themas liebevoll mit Kränzen, Blumenrabatten, zahlreichen bunten Früchten und Herbstmotiven ausgestaltet wird. Zum Erntedankfest am Sonntag, 1. Oktober, werden dort auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Besucher aus nah und fern erwartet.   

Zahlreiche Kirchgemeinden in Sachsen feiern auch schon vor dem 1. Oktober Erntedankfeste. Am 16. September um 16.00 Uhr findet in der Kirche Zschirla der Gottesdienst zum Erntedank- und Dorffest statt. Neben der Frage, wer den schönsten Erntekranz mitbringt, wird zum Zusammensein und gemeinsamen Essen eingeladen.

Am Sonntag, 17. September, werden zahlreiche Gottesdienste zum Erntedankfest gefeiert, so um 10.00 Uhr in Bretnig mit Gemeindefest und in Walda mit dem Chor Bauda. In der Dorfkirche Gnandheim findet um 14:00 Uhr ein Erntedank-Gottesdienst mit Abendmahl und anschließendem Kirchencafé statt, sowie in Niedersteinbach mit Gemeindefest und in Ebersbach (Bad Lausick) auf dem Hof Kern/Grecksch/Ludwig.

In den Erntedankgottesdiensten der Kirchen Großstorkwitz, Fremdiswalde, Schönbach, Glasten, Seelingstädt, Dörnthal, Rathendorf und Oberau finden an diesem Tag Taufen statt. In der St. Marien Kirche Lastau wird der Familiengottesdienst zum Erntedankfest am 17. September um 10:00 Uhr zusammen mit der Kita Löwenzahn gefeiert, nach dem dann gemeinsam Apfelsaft gepresst wird.

In vielen Gemeinden werden die Gottesdienste musikalisch begleitet oder es erklingen Konzerte. So findet beispielsweise am 17. September um 9.30 Uhr in der Kirche Frankenthal ein Familiengottesdienst mit Eröffnung der Klanginstallation „Der gute Hirte“ und um 10.00 Uhr in der Kirche Röhrsdorf (Dohna) der Erntedank Gottesdienst mit Posaunenchor statt. Im Konzert zum Erntedankfest in Crostau erklingt um 16.00 Uhr die Silbermann-Orgel. Kantor Hans Christian Martin spielt Musik von Bach und Kuhnau. Mitgestalten wird das Konzert außerdem der Barockviolinist Leopold Nicolaus. Zu hören sind drei der "Rosenkranz-Sonaten" des Komponisten Heinrich Ignaz Franz Biber. Der Eintritt zum Konzert ist frei, es wird um eine Spende am Ausgang gebeten.

Auch in den Stadtkirchen werden Gottesdienste in mit Erntedankgaben geschmückten Kirchen gefeiert. So am 24. September in Bautzen im Dom St. Petri um 10:30 Uhr, in Freiberg um 10:00 Uhr im Dom St. Marien, sowie in Dresden um 10:00 Uhr in der Kreuzkirche. Am selben Tag findet auch ein Erntedankfestgottesdienst um 11:00 Uhr in der Chemnitzer St. Jakobi-Kirche statt und in Chemnitz-Ebersdorf wird nach dem Gottesdienst in der Stiftskirche, der um 10.00 Uhr beginnt, noch zu einem Mitbring-Mittagessen eingeladen. Auch im Dom St. Marien in Zwickau wird der Erntedankgottesdienst am 24. September gefeiert.

Am 1. Oktober 2023 beginnen Erntedank-Gottesdienste in der Leipziger St. Nikolaikirche und in der St. Johanniskirche im vogtländischen Plauen jeweils um 10:00 Uhr.

Insbesondere im ländlichen Bereich wird das Ende der Erntezeit vielfach mit traditionellen Dorffesten gefeiert. So feiert südlich von Leipzig im Bornaer Ortsteil Wyhra am 1. Oktober gleich der ganze Ort Erntedank. Die Familienveranstaltung beginnt um 10:00 Uhr mit einem Erntedankgottesdienst im Freien mit der Kirchgemeinde Neukirchen-Wyhra, anschließend wird ins Hofcafé à la saison zum „Erntedank im Geschichtenhof“ eingeladen.


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Sammlungen für soziale Projekte zum Erntedankfest

Das Gustav-Adolf-Werk in Sachsen bittet anlässlich des Erntedankfestes um Kollekten für ein Umweltprojekt in Argentinien. Die Evangelische Diakoniestiftung „Hora de Obrar“ (Zeit zu Handeln) wurde 2013 von der Evangelischen Kirche am Río de la Plata (IERP) gegründet, um die mehr als 80 Diakonieprojekte der Kirche zu stärken. Zunehmend kümmert sich die Stiftung um Umweltprojekte, denn in Südamerika sind die Folgen der Umweltzerstörung massiv zu spüren: als Trockenheit, Feuersbrünste und Überschwemmungen. Deshalb betreut sie ein Aufforstungsprogramm und ein Projekt zum Schutz natürlicher Wasserquellen. Für indigene Gruppen ist der Zugang zu sauberem Wasser lebenswichtig. Im Rahmen der Projekte werden Zisternen zur Trinkwasser-Speicherung gebaut. Die Pflanzung von einheimischen Bäumen begünstigt die Erholung der Quellen. Projektkoordinator Guido Forsthuber beobachtet: „Aufgrund solcher Projekte wächst in den Gemeinden das Bewusstsein und das Interesse, sich am Umweltschutz zu beteiligen.“

Zum Erntedankeprojekt des GAW in Sachsen.

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