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30 Jahre kirchliche Erwachsenenbildung in Sachsen


05. Juli 2022

Hörfunkgottesdienst bei MDR Kultur vom Bildungsgut St. Benno

DRESDEN | SCHMOCHTITZ – Wenn am 10. Juli im Hörfunk MDR Kultur ein Ökumenischer Gottesdienst ab 10:00 Uhr live vom Bildungsgut St. Benno im ostsächsischen Schmochtitz übertragen wird, dann verbirgt sich dahinter ein besonderer Anlass.

Das 30-jährige Jubiläum der Katholischen und der Evangelischen Erwachsenenbildung in Sachsen fällt mit dem Jubiläum der katholischen Bildungs- und Begegnungsstätte des Bistums Dresden-Meißen in Schmochtitz zusammen. So war es naheliegend, die Begegnung und die Feier der drei Bildungseinrichtungen auf dem Gelände der ehemaligen Ritter- und Herrengutsanlage am Sonntag gemeinsam zu begehen.

Vor dem Festakt beginnt der Tag mit dem Hörfunkgottesdienst in der Schmochtitzer Scheunenkirche. Die liturgische Gestaltung übernehmen von der Evangelischen Erwachsenenbildung ihr Leiter Dr. Erik Panzig und Bildungsreferentin Dr. Peggy Renger-Berka sowie von der Katholischen Erwachsenenbildung der Leiter Sebastian Kieslich und Bildungsreferent Ansgar Hoffmann. Musikalisch wird der Gottesdienst durch das Leipziger a cappella Ensemble amarcord gestaltet. Am Flügel spielt der Jazz-Musiker Jan Bresan.

Nach dem Gottesdienst findet ein Festakt und Empfang für geladene Gäste im Bildungsgut Schmochtitz statt. Erwartet werden Grußworte von Wilfried Kühner, Amtschef im Sächsischen Staatsministerium für Kultus, Landrat Michael Harig, Claudio Kullmann, stellvertretender Vorsitzender der Katholischen Erwachsenenbildung Deutschland e.V. und Heike Witzel, Vorstandsmitglied der Deutschen Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung e.V.

Holger Zaborowski, Professor für Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt, wird auf dem Festakt über das Thema „Christliche Bildung. Wurzeln, Herausforderungen, Chancen“ reden.
Im Anschluss an den Empfang findet ab 14:00 Uhr im Schmochtitzer Schlosspark ein Familiensonntag anlässlich des Jubiläums des Bildungs- und Tagungshauses statt.

Evangelische Erwachsenenbildung in Sachsen

Die Evangelische Erwachsenenbildung (EEB) als Werk der sächsischen Landeskirche ist 1992 aus der „Gruppenorientierten Gemeindearbeit" (GOG) hervorgegangen, die sich bereits seit 1975 einer ganzheitlichen Bildungsarbeit zuwandte. Die sächsische Landeskirche hatte zuvor als einzige Landeskirche im Osten eine eigene Arbeitsstelle „Gruppenorientierte Gemeindearbeit“ gegründet. Die frühere Neulehrerin und Reformpädagogin Regine Thierbach prägte zusammen mit dem katholischen Theologen Wolfgang Bartel nachhaltig die Arbeit, um Erkenntnisse aus der Humanwissenschaft, der Gruppenpädagogik und Gruppendynamik für Gemeindegruppen nutzbar zu machen.

Weitere Wurzeln und Einflüsse der damaligen Bildungsarbeit waren die Arbeit von Kongress und Kirchentag sowie die Lehrbriefe und Konsultationen von „Stud.Christ“. Auch dies war eine sächsische Besonderheit mit der frühen Hinwendung zu Umweltfragen und Friedensethik, Lebensstil und Grundfragen des Glaubens und Erziehung. Hier schon kam es zur regelmäßigen und öffentlichen Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie Meißen, den Studentengemeinden und bei Gemeindeaufbauprojekten. Nach der Friedlichen Revolution erweiterte sich das Angebot des öffentlich anerkannten Bildungsträgers. Heute ist die EEB Sachsen als Bildungseinrichtung zertifiziert nach dem Modell QESplus, einem System zur Qualitätsentwicklung für Weiterbildungseinrichtungen. Sie hat seit 2020 zusammen mit anderen Bildungseinrichtungen der sächsischen Landeskirche ihren Sitz im Dresdner Haus der Kirche (Dreikönigskirche), Hauptstraße 23.

Angebote der EEB

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