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Ausstellungseröffnung: „Luther, Lessing und die Reformation in der Oberlausitz“


26. Februar 2017

„Luther und Lessing – 500 Jahre Reformation“ – 51. Kamenzer Lessing-Tage

KAMENZ - Dem Thema der Reformation insgesamt, den Auswirkungen in der Oberlausitz und nicht zuletzt auf Lessing war eine ganze Reihe von Veranstaltungen der diesjährigen Kamenzer Lessing-Tage unter verschiedenen Blickwinkeln gewidmet. Nun haben die Kamenzer und ihre Gäste die Möglichkeit, sich das Ganze auch anzuschauen.

Im Kamenzer Malzhaus wird in dieser Woche eine Ausstellung des Lessing-Museums Kamenz eröffnet. Sie trägt die gestalterische Handschrift von Anne Hasselbach. Die Vernissage findet am Mittwoch, dem 1. März, um 19:00 Uhr, im Sonderausstellungsbereich des Malzhauses (Eingang Zwingerstraße) statt. Der Eintritt zur Ausstellungseröffnung ist frei.

Im Mittelpunkt der Exposition stehen die Auswirkungen, die der Thesenanschlag Martin Luthers vor 500 Jahren in der Oberlausitz hatte. Martin Luther war nie hier, die Region war kein Kernland der Reformation, gehörte sie doch zum Zeitpunkt von Luthers Thesenanschlag noch für ein gutes Jahrhundert zum Königreich Böhmen, das von katholischen Landesherren regiert wurde. Gerade der Status als Nebenland der böhmischen Krone eröffnete der Oberlausitz Spielräume, die die politischen Akteure beider Konfessionen nutzten. So erreichten sie schließlich einen Status quo, der sich auf bemerkenswerte Weise von dem abhob, was für die allermeisten Länder und Reichsstädte des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gelten sollte.

Schon im 16. Jahrhundert entstand im Gefolge der weitgehenden, aber eben nicht flächendeckenden Durchsetzung der Reformation in der Oberlausitz insbesondere durch die Städte ein bikonfessionelles Territorium.

Auch Gotthold Ephraim Lessing blieb von dem besonderen religiösen Charakter der Landschaft seiner Kindheit nicht unbeeindruckt. Dies war Anlass für das Lessing-Museum Kamenz, das Reformationsjubiläum mit den 51. Kamenzer Lessing-Tagen zu verbinden und in dieser Ausstellung der Durchsetzung der Reformation insbesondere am Beispiel der Stadt Kamenz nachzugehen, dabei aber auch zu untersuchen, inwieweit die spezifische Situation in der Oberlausitz Lessings Erfahrungshorizont und sein späteres Denken und Schaffen beeinflusste. Dabei wird auch dem spannungsreichen Verhältnis Lessings zu Luther nachgegangen. Lessings Beschäftigung mit dem Reformator reichte von seiner Schrift über die Herrnhuter bis zum „Nathan“.

Ab 2. März ist die Ausstellung jeweils Di bis So, 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
•Veranstaltungstipp: 3. März 2017, 19:00 Uhr - „Luther – Ich fürchte nichts!“ von George Isherwood, Theatergastspiel des N.N. Theaters –  Neue Volksbühne Köln, im Rahmen der 51. Kamenzer Lessing-Tage, im Stadttheater Kamenz

Lessing Museum Kamenz

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