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Dresdner Gedenken an Friedliche Revolution


07. Oktober 2021

AG „8. Oktober – Dresdner Aufbruch“ würdigt jüdisches Leben in Sachsen 

DRESDEN – Dem heutigen Podiumsgespräch in der Hauptbibliothek im Kulturpalast Dresden unter dem Titel „AufBrüche – Jüdisches Leben in Sachsen vor und nach 1989“ findet morgen das traditionelle Gedenken am 8. Oktober an die Friedliche Revolution in Dresden statt. So beginnt wieder um 17:00 Uhr das Friedensgebet in der Kreuzkirche, das in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler des Julius-Ambrosius-Hülße-Gymnasiums gestalten werden. Predigen wird Superintendent Christian Behr.

„Im Friedensgebet mit der anschließenden Ehrung an den ‚Steinen des Anstoßes‘ denken wir jedes Jahr neu darüber nach, wie die zentralen Motive der Friedlichen Revolution Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung neu durchbuchstabiert werden können“, sagt Jürgen Bönninger aus der AG „8. Oktober“. „Die Friedliche Revolution im Osten Deutschlands legte mit der Forderung eines Rechts auf Einwanderung verfolgter Juden aus der Sowjetunion nach Deutschland den Grundstein für die Renaissance jüdischen Lebens in der Bundesrepublik.“

Die Friedensplakette „Schwerter zu Pflugscharen“ erhalten deshalb in diesem Jahr drei jüdische Protagonisten dieser Wiederbelebung hier und heute: Es sind Uwe Dziuballa, Inhaber des Restaurants „Schalom“ (Chemnitz), Esther Jonas-Märtin, Rabbinerin (Leipzig) und Elena Tanaeva, Sozialdienst der Jüdischen Gemeinde Dresden.

Ein weiterer Bezugspunkt der Ehrung ist auch das Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Der frühere Leipziger Superintendent Martin Henker, Evangelischer Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V., hält die Laudatio. Henker war zudem vom Ende der Achtziger bis Mitte der Neunziger Jahre Stadtjugendpfarrer in Dresden und hatte die Ereignisse der Friedlichen Revolution hier hautnah miterlebt.

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