Die Tourismusseelsorge wird von der EKD organisiert

DRESDEN – Während der Sommermonate gehen auch in diesem Jahr wieder sächsische Pfarrer im Rahmen der Urlaubsseelsorge ins Ausland oder sie übernehmen an deutschen Ferienorten Dienste. Sie unterstützen meist für drei Wochen die dortigen Gemeinden. Gerade in der Urlaubszeit, wo sich Menschen erholen, sind diese für Glaubensfragen offener.

Die Tourismusseelsorge im Ausland wird durch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) organisiert, die in diesem Jahr wieder über 100 Pfarrerinnen und Pfarrer in die europäischen Länder entsendet. So können an über 51 Orten im Ausland saisonale deutschsprachige Gottesdienste beispielsweise in Dänemark, Griechenland, Litauen, Schweden sowie in Österreich und Rumänien angeboten werden.

Sächsische Pfarrer gehen in diesem Jahr in Urlaubsorte nach Bayern sowie ins Ausland nach Dänemark, Griechenland und Österreich. Zwei Pfarrer im Ruhestand werden in Österreich Dienst tun: So im Juli in Neusiedl am See und Gols im Burgenland sowie einen Monat später ein Pfarrer i.R. in Kärnten in Feld am See und Afritz. Eine aktive Pfarrerin aus Dresden fährt im September für zwei Wochen nach Mittersill bei Salzburg.

Ein aktiver Pfarrer aus dem Vogtland startet bereits am 1. Juli für vier Wochen in Richtung Griechenland zur evangelischen Kirche auf die Insel Rhodos und ein Pfarrer aus Leipzig begibt sich ebenfalls auf Meeresniveau, allerdings im Norden, im August auf die dänische Insel Rømø.

Die 2018 von der EKD in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche Rumäniens (EKR) und dem Gustav-Adolf-Werk in Sachsen (GAWiS) eingerichtete Stelle für Urlaubsseelsorge in Siebenbürgen/Rumänien wird wieder in Vulcan-Wolkendorf besetzt sein. Die u.a. für Gottesdienste in den Kirchenburgen in Râşnov (Rosenau) und Kronstadt (Braşov) zuständigen Pfarrer kommen allerdings in diesem Jahr aus anderen Landeskirchen.

Innerhalb Deutschlands gibt es einen Kurseelsorgeaustausch, der innerhalb einer Landeskirche oder zwischen den Landeskirchen organisiert wird. Während dieser Zeit wohnen die Pfarrerinnen und Pfarrer meist in den Pfarrhäusern ihrer Kolleginnen und Kollegen und unterstützen die Gemeinden vor Ort.

Die Urlaubsseelsorger bieten wöchentliche Gottesdienste und zusätzliche Veranstaltungen wie Gesprächsabende oder Bibelarbeiten an. Ebenso haben sie für die Urlauber ein offenes Ohr und stehen für seelsorgerische Beratung und Gespräche zur Verfügung. Nach dem Ende des Seelsorgedienstes beginnt für diese Pfarrer dann auch vor Ort freie Ferienzeit.

Die meisten sächsischen Pfarrerinnen und Pfarrer werden jedoch einen normalen Urlaub mit ihren Familien verbringen. Dieser ist wichtig, um sich von dem fordernden Arbeitsalltag im Gemeindepfarramt zu erholen. Diejenigen Pfarrer und Pfarrerinnen, die eine Pfarrstelle in heimatlichen Tourismusgebieten wie beispielsweise in der Sächsischen Schweiz oder im Erzgebirge haben, begleiten dort die Urlaubsgäste. Dazu laden sie zu besonderen Veranstaltungen ein und bieten Kirchenführungen an. Auch viele Kirchenkonzerte, meist mit Gast-Organisten, stehen in den Urlaubsorten auf dem Programm.

Ein anderer Dienst an Urlaubern ist die Bereitstellung von Unterkünften und Quartieren. Viele Partnerkirchen des Gustav-Adolf-Werks (GAW) unterhalten eigene Tagungs- und Begegnungszentren sowie Gästehäuser und Gästewohnungen in verschiedenen Gemeinden. Zwei Jahre lang war der Traum vom Urlaub im Ausland coronabedingt nur bedingt umsetzbar. In der Zwischenzeit hat das GAW die Kontaktdaten im Ausland aktualisiert.

Es gibt eine große Vielfalt von komfortablen Hotels bis zu einfachen Unterkünften, die für den Urlaub, für Bildungs- und Begegnungsreisen genutzt werden können. Eine Auswahl aus Belgien, Chile, Estland, Frankreich, Italien, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Serbien, Spanien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn stehen mit Kontaktdaten zum Download bereit unter https://www.gustav-adolf-werk.de/urlaub-bei-freunden-gaw-sachsen.html

• Urlauberseelsorge im Ausland