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Gebete für Frieden in der Ukraine


24. Februar 2022

Ökumenisches Friedensgebet in der Frauenkirche

DRESDEN - Die Kirchen in Sachsen wollen in ihren Gottesdiensten für Frieden in der Ukraine beten. In einem am Mittwoch verschickten Brief an die evangelischen Kirchgemeinden schreibt der sächsische Landesbischof Tobias Bilz, „wir hoffen und beten, dass die Kriegsgefahr abgewendet und menschliches Leid verhindert werden kann“. Dem Schreiben an die Gemeinden liegt laut Landeskirchenamt ein Gebet bei, welches in den Gottesdiensten überall in Sachsen gebetet werden kann.

„Beten und Tun sind unsere ureigenen Möglichkeiten, als Christinnen und Christen in dieser Welt Verantwortung zu übernehmen“, erklärte Bilz in Dresden: „Dabei sind uns die Erfahrungen der Friedensbewegung und der friedlichen Revolution wichtig. Wir leben aber auch in der Spannung zwischen der geschenkten Zeit des Friedens in unserem Land und den gegenwärtigen Krisen und Kriegen weltweit.“

Mit dem Friedensgebet solle aber auch ein Zeichen „für unsere Glaubensgeschwister im Baltikum und in Belarus, in Russland und in der Ukraine“ gesetzt werden, sagte der Landesbischof. Die sächsische Kirche pflege beispielsweise gute Beziehungen zu den Partnerkirchen in Lettland und im europäischen Russland. „Wir hoffen und beten, dass diese Beziehungen erhalten bleiben und zum Frieden zwischen den Völkern beitragen“, so Bilz.

Die Dresdner Innenstadtkirchen laden gemeinsam mit Mitgliedern der Ukrainisch-katholischen Gemeinde am Donnerstag zu einem ökumenischen Friedensgebet in die Frauenkirche ein. Willkommen seien alle, denen die Bewahrung des Friedens am Herzen liege, teilte die Stiftung Frauenkirche Dresden am Mittwoch mit.

Mitveranstalter des Friedensgebetes sind den Angaben zufolge unter anderem das Ökumenische Informationszentrum (ÖIZ), die Johannes-Kreuz-Lukas-Kirchgemeinde, die Kathedrale und die Reformierte Gemeinde. Das Angebot stehe allen Interessierten offen. Es gelte die 3G-Regelung und FFP2-Maskenpflicht.

Das Gebet sei keine Flucht aus schwieriger Lage in die Innerlichkeit, erklärte Frauenkirchenpfarrer Markus Engelhardt: „Im Gegenteil: Mit wachem Geist und offenen Augen nennen wir im Gebet die schwierigen Dinge beim Namen und bringen sie vor Gott.“ Händefalten sei daher das Gegenteil von Die-Hände-in-den-Schoß-legen. „Die Welt ins Gebet nehmen ist eine eminent politische Tat“, betonte der Frauenkirchenpfarrer.

Gestaltet wird das Friedensgebet von Pfarrer Engelhardt, Frauenkirchenpfarrerin Angelika Behnke und den ökumenischen Partnern. Die musikalische Umrahmung übernimmt Frauenkirchenorganist Samuel Kummer.(©epd 23.02.22)

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