Alle Nachrichten

Nachricht

Bereich

Interkulturelle Woche(n) in Sachsens Städten und Kirchen


21. September 2021

DRESDEN – Unter dem Motto #offengeht startet am 26. September die bundesweite Aktionswoche. Auch sächsische Städte und Kirchen beteiligen sich mit zahlreichen Aktionen. In einigen Städten und Einrichtungen wurde der Zeitraum sogar verlängert.

Landesbischof Tobias Bilz freut sich auf die Angebote zur Interkulturellen Woche in Sachsen: „In dieser Zeit wird ganz bewusst das Augenmerk auf die kulturelle Vielfalt gelenkt, die bei uns in Sachsen Tag für Tag gelebt wird. Ich wünsche mir, dass wir in dieser Woche bewusst wahrnehmen, welche große Bereicherung die Begegnung und das Zusammenleben mit Menschen verschiedener Kulturen sein kann und dass wir uns in diesen Tagen vor Augen halten, wo ganz unterschiedliche Menschen und kulturelle Einflüsse uns vertraut und lieb geworden sind.“ Diese Erfahrungen könnten aus dieser Woche mit ins Jahr genommen werden. „So wie wir uns selbst als gottgeliebte Menschen verstehen dürfen, so sollten wir auch andere sehen: als Menschen mit gleicher Würde, zwar mit eigener Geschichte und mit anderer Prägung, aber ganz ähnlichen Ängsten und Bedürfnissen wie wir.“

Der Ausländerbeauftragte der Landeskirche, Albrecht Engelmann, macht deutlich: „Als Kirche in einer Einwanderungsgesellschaft haben wir in Sachsen eine Mitverantwortung, für die Würde und den Schutz von Menschen einzutreten, gleich welcher Herkunft sie sind. Unsere Kirchgemeinden sind Orte der Gastfreundschaft, des Kennenlernens, der Begegnungen und der Beteiligung. Es geht darum, zu lernen, ohne Angst verschieden zu sein. Die Interkulturelle Woche wird zeigen: #offengeht.“

Programm und Beteiligung in Sachsen

In Dresden werden die 31. Interkulturellen Tage zwischen dem 26.09 und 17.10.21 stattfinden. In dieser Zeit stehen zahlreiche Begegnungstermine, Konzerte, Vorträge, Filmvorstellungen, Workshops sowie Theater- und Tanzveranstaltungen auf dem Programm.

Anlässlich der Interkulturellen Tage wurden zudem Interviews mit Vertretern unterschiedlicher Glaubensrichtungen geführt. Das Gespräch mit Pfarrerin Merkel-Manzer (Ev.-Luth. Laurentiuskirchgemeinde) kann am Montag den 27. September im Magazin Drehscheibe Dresden um 18:00 Uhr sowie am Mittwoch den 19. September um 20:30 im Sachsen Fernsehen angesehen werden. Alle Beträge sind auch in der Online-Mediathek des Sachsen Fernsehen zu finden.

Die die Interkulturellen Wochen in Leipzig begannen bereits am 19. September mit einer Podiumsdiskussion. Neben Führungen, Sportturnieren, Ausstellungen, Familiennachmittagen und Vorträgen wird am 27. September um 17:00 Uhr in der Nikolaikirche ein Ökumenischer Gottesdienst gefeiert, in dem der Leipziger Ökumenepreises 2021 verliehen wird.

In zeitlicher Nähe der Interkulturellen Woche finden traditionell in Chemnitz der Tage der jüdischen Kultur (11. bis 26. September) mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm statt.

Alle Veranstaltungen in Sachsen.

Leitende Geistliche der Christlichen Kirchen werben für die Interkulturelle Woche

In Videostatements werben die Leitenden Geistlichen der drei Trägerkirchen für die Teilnahme an der Interkulturelle Woche. Den Anfang machte Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. In seiner Botschaft stellt er die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Geflüchtete vor allem in Deutschland in den Mittelpunkt – ein Thema, das im Rahmen der Interkulturellen Woche eine große Rolle spielt. Das diesjährige Motto #offengeht stehe „für ein klares Plädoyer für eine offene Gesellschaft, in der die universellen Menschenrechte geachtet werden“, so Bätzing.

Metropolit Augoustinos, Vorsitzender der Griechisch-Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland,  erinnert in seinem Statement daran, dass Migrantinnen und Migranten unsere Gesellschaft mit geprägt haben. Der biblische Satz „Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und Besonnenheit“(. Timotheus 1,7) soll uns ermutigen gesellschaftliche Entwicklungen mit einer Haltung der Zuversicht und Wertschätzung zu gestalten. Die Botschaft von Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, wird am 23. September auf dem YouTube-Kanal der Interkulturellen Woche veröffentlicht.

Hintergrund

Das Eintreten für bessere politische und rechtliche Rahmenbedingungen des Zusammenlebens von Deutschen und Zugewanderten ist Ziel der der Interkulturellen Woche. Durch  Begegnungen und Kontakte im persönlichen Bereich soll ein besseres gegenseitiges Verständnis entwickelt und Vorurteile abgebaut werden.

Die bundesweit jährlich stattfindende Interkulturelle Woche findet seit 1975 Ende September statt und wird von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten, Migranten-organisationen, Religionsgemeinschaften und Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen. In mehr als 500 Städten und Gemeinden gibt es rund 5.000 Veranstaltungen.  

Mehr Informationen zur Geschichte.

Teilen Sie diese Seite