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Kirchensteuer gegen Kälte – Aktion #wärmewinter für Menschen in Not


05. Dezember 2022

RADEBEUL – Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Sachsen gibt die Einnahmen aus der 300 Euro-Energiepreispauschale an die Aktion #wärmewinter für Menschen in Not der Diakonie Sachsen weiter. Die Energiepreispauschale selbst war sozialabgabenfrei, aber einkommensteuerpflichtig. Damit fiel auch Kirchensteuer an. Diese „unverhofften“ Einnahmen in Höhe von 1,2 Millionen Euro will die Evangelische Kirche in Sachsen aber nicht selbst nutzen, sondern werden der Diakonie Sachsen für das Förderprogramm „#wärmewinter für Menschen in Not“ zur Verfügung gestellt. Aus diesem Programm werden sowohl individuelle finanzielle Hilfen für Familien und Einzelpersonen in Not gefördert als auch Anlaufpunkte, in denen Menschen Unterstützung finden, wie Wärmestuben, Essensangebote, Beratungsstellen der Wohnungsnotfallhilfe und weitere Angebote der KirchenBezirksSozialarbeit.  

Über die Hälfte der Mittel sollen aber über die Beratungsstellen der KirchenbezirksSozialarbeit und die Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie direkt an Menschen in Sachsen gehen, die insbesondere die hohen Energiepreise nicht mehr bezahlen können und dringend eine Überbrückungshilfe brauchen. Anträge können Menschen mit niedrigen, aber auch mittlerem Einkommen ab sofort stellen, die nicht weiter von staatlichen Transferleistungen profitieren können.  Dazu gehören besonders Erwerbstätige, Auszubildende, Studierende und Schüler*innen mit Einkommen unterhalb der Armutsrisikogrenze, Menschen in der Grundsicherung ("Hartz IV"), Kinderzuschlags-Berechtigte, Wohngeld-Beziehende, BAföG-Beziehende sowie Senior*innen mit niedrigen Renten.  

Nach einer Prüfung der Bedürftigkeit können einmalig bis zu 550 Euro beantragt werden, zusätzlich gibt es dort aber auch Beratung zu staatlichen Transferleistungen.  

Landesbischof Tobias Bilz sagt: „Als Kirche stehen wir an der Seite der Menschen, die sichtbar oder unsichtbar in Not geraten. Deswegen bin ich froh, dass wir eine ganz konkrete finanzielle Hilfe mit den Mitteln aus der Energiepreispauschale leisten können. Darüber hinaus öffnen bereits jetzt viele Kirchgemeinden ihre Türen, um in ganz Sachsen Orte der Wärme und Gemeinschaft zu schaffen, an denen sich alle Menschen willkommen fühlen dürfen! Ich ermutige sie ausdrücklich dazu!“ 

„Die Diakonie ist mit ihren Beratungsstellen in allen Landesteilen vertreten und damit sehr nah an den Menschen dran, die Hilfe benötigen. Hier finden sie Unterstützung und können Anträge an das Förderprogramm stellen - damit können wir schnell und unbürokratisch helfen und soziale Not abwenden. Dort können sie aber auch über ihre Rechte in unserem Sozialstaat informiert werden und Hilfe bei Wohngeldanträgen etc. erhalten“, ergänzt der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Sachsen, Dietrich Bauer. 

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