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Pilgeretappe „go for gender justice“ in Annaberg


12. Mai 2022

„Arbeit von Frauen - wertgeschätzt und fair bezahlt?“ - Pilgern für Geschlechtergerechtigkeit auf dem Weg zur Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen

DRESDEN / ANNABERG-BUCHHOLZ – In neun Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) finden 2022 regionale Pilgeretappen zu aktuellen Fragen der Geschlechtergerechtigkeit statt.  Die erste Pilgeretappe wird am 21. Mai 2022 im erzgebirgischen Annaberg-Buchholz eröffnet. Das Motto „Arbeit von Frauen – wertgeschätzt und fair bezahlt?“ nimmt das Thema Geschlechtergerechtigkeit in der Arbeitswelt auf. Dazu werden verschiedene Orte und Frauen in Annaberg-Buchholz besucht. Geplant ist u.a. ein „Dächerspaziergang“ mit Dachdeckermeisterin Michaela Wolf, ein Besuch im Familienbetrieb der Blumenhändlerin Patricia Gärtner, die Beschäftigung mit den beruflichen Bedingungen in Pflege, Textilindustrie und Einzelhandel sowie die Erinnerung an das Leben und Wirken von Barbara Uthmann (Montanunternehmerin im 16. Jh.). Diese Begegnungen sollen Hoffnungs- und Schmerzpunkte bei der Arbeit von Frauen sichtbar werden lassen.

Die Pilgeretappe beginnt am 21. Mai 2022 um 10:00 Uhr mit einer Andacht in der St. Annenkirche, die von der neuen theologischen Referentin der Frauenarbeit der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens, Luise Müller, gehalten wird. Der Annaberger Superintendent Dr. Olaf Richter wird die Pilgergruppe begrüßen und zum Abschluss einen Reisesegen sprechen. Im Rahmen der Andacht erläutert die Gleichstellungsbeauftragte der Ev.- Luth. Landeskirche Sachsens, Kathrin Wallrabe, das Anliegen des Pilgerprojektes und die einzelnen Stationen in Annaberg-Buchholz.

In einer Abschlussveranstaltung, die ab 14:30 Uhr im Kulturzentrum „Erzhammer“ stattfinden wird, kommen – moderiert von Karin Luttmann – nochmals Expertinnen zu Wort. Neben Kathrin Wallrabe sprechen Andrea Nestler (IHK Annaberg-Buchholz), Dr. Heidi Becherer (DGB) und Dr. Anja Richter (Direktorin der Freien Schule in Annaberg-Buchholz) über das Thema „Arbeit von Frauen“. Im Anschluss daran soll mit den Teilnehmenden über die Eindrücke und nötigen Veränderungen diskutiert werden.

Kathrin Wallrabe, Koordinatorin der sächsischen Pilgeretappe, freut sich auf die verschiedenen Begegnungen in Annaberg. „Es ist gut, dass diese Veranstaltung in Kooperation zwischen Kirche, Kommune und Landkreis sowie dem Luise-Otto-Peters-Verein vorbereitet werden konnte und damit das Anliegen der Geschlechtergerechtigkeit in der Arbeitswelt eine breite Unterstützungsbasis bekommt.“ Sowohl in Kirche als auch in Gesellschaft brauche es gute Bedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Männer und für Frauen. Sie weist darauf hin, dass diese Themen und Erfahrungen nicht nur für Sachsen wichtig seien. „Unser Ziel ist es, die Beiträge und Erkenntnisse sächsischer Frauen bei der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen im Herbst einzubringen.“, sagt sie.

Hintergrund:
Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat zu Pilgerwegen für Gerechtigkeit und Frieden aufgerufen. Die Pilgerinitiative will dazu beitragen, Abwertung und Gewalt zu überwinden, Vielfalt anzuerkennen und Arbeit, Macht und Einfluss fair zu teilen. Weitere Informationen auf der Go-for-Gender-Webseite

Logo für Go for Gender justice
Blumenhändlerin Patricia Gärtner mit ihrer Mutter (Foto: EVLKS)

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