Aktuelles

Gottesdienste und andere Osterangebote der Kirchen in Sachsen

Zu Ostern wird es in diesem Jahr neben Gottesdiensten und offenen Kirchen viele andere kreative Angebote geben. Die Entscheidungen, ob Gottesdienste in Präsenz stattfinden, werden von den Kirchgemeinden unter Berücksichtigung der pandemischen Situation vor Ort verantwortungsvoll getroffen. In allen Präsenzgottesdiensten gelten weiterhin strenge Hygiene- und Schutzkonzepte, die der aktuellen Entwicklung angepasst werden. 

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"Ostern öffnet Türen" - Einladung zur Bläserandacht

Unter dem Motto "Ostern öffnet Türen!“ lädt die Arbeitsstelle für Kirchenmusik mit einer digitalen musikalischen Osterandacht in die Ev.-Luth. Kirche Gleisberg ein. Mit ihrem historischen Flügelaltar, zum Sehen, zum Hören und Beten, zum Feiern und Mitsingen.

Es musizieren für Sie die Landesposaunenwarte der Sächsischen Posaunenmission (Maria Döhler, Tilman Peter, Tommy Schab, Jörg-Michael Schlegel). Um die Liturgie kümmerte sich Christian Kollmar, Landesposaunenpfarrer der SPM e.V. und Markus Leidenberger, Landeskirchenmusikdirektor der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens.

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Ausgewählte Osteraktionen von sächsischen Kirchgemeinden

Unter dem Titel <link feiern kirchenjahr osterspuren>„Osterspuren“ hat die sächsische Landeskirche kleine Andachtsimpulse für die Karwoche und die Osterzeit veröffentlicht, die zu Hause als Familie oder allein die Möglichkeit bieten, die Passions- und Ostergeschichte nachzuvollziehen.

Das Kirchspiel Dresden-Neustadt hatte Kinder, Jugendliche und Erwachsene gebeten, „Bilder der Hoffnung“ zu malen/zu gestalten. Bis gestern konnten sie eingesendet werden, um daraus Osterkarten für Bewohnerinnen und Bewohnern in Seniorenheimen zu gestalten. Außerdem werden die Bilder am Ostersonntag in den Kirchen der Dresdner Neustadt ausgestellt. 

 

In Leipzig verschenken Gemeindepädagoginnen und Gemeindepädagogen in der Woche vor Ostern derzeit Hoffnungstüten an Kinder und Erwachsene. Neben zwei Postkarten und einem inspirierenden Text, ist in den Tüten auch ein Stück Straßenmalkreide zu finden. Damit verbunden ist die Einladung, Hoffnungsbilder auf Fußwege, vor der Haustür, vor Schule oder Kindergarten zu malen. Unter #hoffnungstüten können und sollen die Bilder in den sozialen Medien geteilt werden.          

In Leipzig können die Menschen an eigens dafür aufgestellten Briefkästen an Kirchen Osterpost an Gott abgeben. Diese Gebetsanliegen werden in den Ostergottesdiensten im Schein des Osterlichts vor Gott gebracht – gelesen, an eine Gebetswand geheftet oder an den Altar gelegt.   

Mit den 17 Osterhoffnungs-Stationen laden die Kirchen in Freiberg vom 26. März bis zum 5. April dazu ein, allein oder als Familie spazieren zu gehen und sich dabei ein paar Gedanken zur Ostergeschichte zu machen. Zur Anregung gibt es an den einzelnen Stationen einen kleinen österlichen Gedanken und etwas zum Mitnehmen; ein Gedicht, eine Geschichte, eine Kerze, einen Bastelbogen.


Osterflieger über Sachsen

Eine ganz besondere Aktion, mit der die hoffnungsfrohe Botschaft von der Auferstehung Jesu Christi in diesem Jahr zu den Menschen gebracht wird, ist am Ostersonntag am Himmel über Sachsen zu sehen. So wird in Großenhain ein Osterflieger abheben, der die frohe Botschaft „Hoffnung sehen–CHRISTUS“ über den sächsischen Himmel trägt. Das kleine Flugzeug mit dem Spruchbanner soll am Ostersonntag über Sachsen fliegen und im vogtländischen Auerbach zwischenlanden. Bilder vom Osterflieger dürfen gern über die sozialen Netzwerke, unter Angabe der Hashtags #hoffnungsehenchristus #hoffnungsehen oder #osterflieger, geteilt werden.

Zum ökologischen Ausgleich sollen in einer späteren Aktion mit der Kirchlichen Waldgemeinschaft Bäume gepflanzt werden als ein zweites Hoffnungszeichen. Initiiert wird die Aktion von einem Team des Kirchenbezirkes Vogtland, die in der kirchlichen Arbeit mit Kindern, Familien, Jugendlichen, Erwachsenen und auch an Schulen im Religionsunterricht tätig sind. Unterstützt wird dies von der Landeskirche, dem Bistum Dresden-Meißen und dem Ev.-Luth. Landesjugendpfarramt Sachsen.

 


Angebote zur Osternacht und Ostermetten

Die Osternachtsfeiern und die Ostermetten am frühen Ostermorgen werden auch in diesem Jahr in vielen Kirchgemeinden in besonderer Weise vorbereitet. Die Kirchgemeinden im Zittauer Gebirge laden um 20:30 Uhr zur Ökumenischen Osternacht auf dem Berg Oybin in die Klosterruine ein. In der Peterskirche in Leipzig heißt es von Samstag 22 Uhr bis Sonntag 4.30 Uhr „Wachet und betet“. Die Osternacht mit Pfarrerin Dohrn wird im Livestream übertragen. Um 23:30 findet in der Martin-Luther-Kirche Dresden-Neustadt eine Liturgische Feier der Osternacht mit Pfarrerin Dorothee Fleischhack statt. In der St. Annen-Kirchgemeinde in Annaberg-Buchholz gestaltet die Evangelische Jugend zusammen mit dem Superintendent Dr. Olaf Richter um 5:00 Uhr die Ostermette.

Zur Osternacht und dem Erleben des anbrechenden Ostermorgens lädt der Dom zu Meißen am 4. April um 5:30 Uhr ein. Gestaltet wird der Gottesdienst von Dompfarrer Superintendent Andreas Beuchel (Predigt und Liturgie) und Domkantor Thorsten Göbel (Orgel). Zur Feier der Osternacht wird in Chemnitz um 6:00 Uhr in die Schloßkirche eingeladen. Die Ostermette aus der Himmelfahrtskirche Dresden-Leuben wird am Ostersonntag um 6:00 Uhr auf deren Youtube-Kanal zu sehen sein. In Bernsbach werden in der Ostermette, die am Osterfeuer um 6:00 Uhr beginnt, auch Erwachsenentaufen stattfinden. In Leipzig laden ebenfalls viele Kirchen zu Ostermetten ein, so z.B. um 7:00 Uhr in die Gnadenkirche Wahren mit Prof. Ratzmann. In Grimma findet um 7:00 Uhr eine Osterandacht an den drei Kreuzen in der Grimmaer Friedhofskirche statt. Wie auf dem alten und neuen Friedhof in Dresden-Klotzsche wird auch in anderen Orten morgens durch Osterblasen mit einzelnen Bläsern die Osterbotschaft verkündet. 


Ausgewählte Gottesdienste am Ostersonntag

Landesbischof Tobias Bilz predigt am Ostersonntag um 9:30 Uhr in einem Ostergottesdienst in der Dresdner Kreuzkirche.

Ein Oster-Familien-Gottesdienst wird auf dem Youtube-Kanal der Landeskirche angeboten. Er wird am Ostersonntag ab 9.30 Uhr freigeschaltet.

In der Leipziger Thomaskirche beginnt um 9.30 Uhr ein Gottesdienst mit Pfarrer Hundertmark, für den man sich anmelden muss und der auch online übertragen wird. Um 10:00 Uhr beginnt der Oster-Gottesdienst in der Nikolaikirche Leipzig, bei dem Superintendent Sebastian Feydt predigen wird und „Christ lag in Todesbanden“ von Johann Sebastian Bach durch Solisten und das Ensemble St. Nikolai aufgeführt wird. Dieser Gottesdienst wird auch als Livestream übertragen. Ein MDR-Rundfunkgottesdienst mit Superintendent Dr. Jochen Kinder wird um 10:00 Uhr aus der St. Marienkirche Borna übertragen. 

Die Kirchgemeinde Dresden-Blasewitz wird zum Ostersonntag in allen Kirchen eine „Offene Kirche“ und ein Osterlicht zum Mitnehmen anbieten. In St. Annen in Annaberg-Buchholz wird um 10:30 Uhr zu einem Kurz-Familien-Gottesdienst eingeladen. In der Dresdner Frauenkirche wird um 11 Uhr ein Festgottesdienst mit Frauenkirchenpfarrerin Angelika Behnke angeboten, in dem das »Osteroratorium« von Johann Sebastian Bach BWV 249 aufgeführt wird. Bereits 8:00 kann ein Videogottesdienst zum Ostersonntag angesehen werden. Mit diesem freudigen Ostergruß sind alle herzlich eingeladen, als fröhliche Gemeinde der Hoffenden einen Gottesdienst zu feiern. Zu hören sind festliche Klänge von Orgel und Horn sowie Chormusik aus Renaissance und Barock. 

Die Kirchgemeinde Obercunnersdorf wird einen Online-Ostergottesdienst ausstrahlen. Er wird über Youtube und dem Ortskanal Obercunnersdorf ab Ostersonntag zu sehen sein. Die Kirchgemeinde Waldheim-Geringswalde hat für Karfreitag und zum Osterfest jeweils eine Andacht gefilmt - abrufbar dann über die Homepage der Kirchgemeinde. Statt der geplanten Gottesdienste wird es das Angebot "offene Kirche zur persönlichen Andacht" geben.

 


Kreative Angebote zu Ostern

Einige Kirchgemeinden haben darüber hinaus auch andere Angebote für Kinder und Familien, so zum Beispiel Osterwege, Ostergärten oder Ostereiersuche im Freien. Das Kirchspiel Kreischa-Seifersdorf lädt zu einer besonderen Ostereiersuche ein. Auf der Website befindet sich ein wunderschönes Osterkörbchen mit fünf Eiern, die man nur mit Schlüsseln in Gestalt eines QR-Codes knacken kann, die wiederum an fünf Stellen im Kirchspiel zwischen Kreischa, Seifersdorf und Rabenau versteckt sind. Die Kirchgemeinde Weißbach im Kirchspiel Zschopau lädt Familien in den Osterferien zu einem Osterweg ein. Start ist an der Kirche in Weißbach, wo an der Kirchentür Anweisungen zu finden sind. Die St. Johannis-Kirchgemeinde in Zittau lädt in einen besonderen Ostergarten ein, der von Palmsonntag an in der Johanniskirche für Besucher geöffnet ist. Gerade in dieser schweren Zeit der Pandemie soll der Ostergarten in der Johanniskirche zu einem Ort der Hoffnung werden. Er wird bis zum 25. Mai zu besuchen sein.


Gottesdienste am Ostermontag

Superintendent Christian Behr predigt am Ostermontag in einem Festgottesdienst um 9:30 Uhr in der Dresdner Kreuzkirche, zu dem festliche Musik mit Orgel und Trompete erklingen wird. In der Chemnitzer Schloßkirche predigt Superintendent Frank Manneschmidt im Festgottesdienst um 10:00 Uhr. In der Dresdner Frauenkirche findet um 11 Uhr ein Ostergottesdienst statt, in dem Landesbischof i.R. Jochen Bohl predigen wird.

Mit einem Gottesdienst in der St. Annen-Kirche in Annaberg Buchholz startet am Ostermontag um 14:00 Uhr die Predigtreihe „EuropäischeBergPredigt“, die im Rahmen der Ernennung von Chemnitz als Europäische Kulturhauptstadt 2025 ins Leben gerufen worden war. Predigen wird die in Berlin lebende und arbeitende Theologin Dr. Ellen Ueberschär. Der Gottesdienst wird von Pfarrer Karsten Loderstädt, dem Annaberger Superintendenten Dr. Olaf Richter, dem Kantor Matthias Süß und dem Kurator des Purple Path, Alexander Ochs gestaltet.


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Hörfunk-Gottesdienste (MDR Kultur)

Ostersonntag, 04.04.2021 - 10:00 Uhr

Evangelischer Festgottesdienst am Ostersonntag mit Superintendent Dr. Jochen Kinder 

Von der Hoffnung auf das ewige Leben erzählt der Gottesdienst aus der Marienkirche in Borna und nimmt Situationen in den Blick, die auch im täglichen Leben ausweglos und verschlossen erscheinen. Zum Osterfest eröffnen sich neue Perspektiven.

Die Ostergeschichte

Die Ostergeschichte beginnt mit dem letzten Besuch Jesu in Jerusalem. Er reitet auf einem Esel  in die Stadt ein. Für die Menschen damals ist es das Zeichen: Hier kommt der Retter, den die Propheten angekündigt haben. Sie jubeln Jesus zu und schwenken Palmzweige wie für einen König. Jesus tritt in Jerusalem vermutlich vier Tage lang auf und spricht zu den Menschen. Was er sagt und macht, provoziert die religiöse und politische Obrigkeit. Sie klagen Jesus wegen Gotteslästerung an. In den Augen der Römer ist er ein gefährlicher Unruhestifter. Dabei hatte Jesus zuvor über die Liebe zu Gott, zu seinen Nächsten und zu sich selbst gepredigt. Allerdings äußert er auch deutlich Kritik, zum Beispiel gegen die Geschäftemacherei im Tempel; Schriftgelehrte bezeichnet er als Heuchler. Damit macht er sich auch Feinde.

Jesus ist zum Passahfest nach Jerusalem gekommen, das er mit seinen Jüngern feiert. Das Passahmahl wird zum Abschied, zum letzten Abendmahl. Christinnen und Christen erinnern daran bis heute in der Feier des Abendmahls. Nach dem Passahmahl geht Jesus mit seinen Jüngern in den Garten Gethsemane. Er bittet sie, mit ihm zu wachen und zu beten. Die Jünger schlafen ein. Jesus betet allein. Er hat Furcht vor dem, was auf ihn zukommt, und bittet Gott: „Lass diesen Kelch an mir vorübergehen! Aber nicht mein, sondern dein Wille geschehe.“ Dann kommen Soldaten in den Garten Gethsemane. Judas, ein Jünger von Jesus, verrät ihn mit einem Kuss.  Die Soldaten verhaften Jesus, seine Jünger fliehen. Jesus wird verhört und zum Tod am Kreuz verurteilt. Mit zwei Räubern wird er hingerichtet und stirbt. Nach drei Tagen hat sich laut biblischer Überlieferung das Unfassbare ereignet: Jesus ist von den Toten auferstanden. Das Grab ist leer. Das feiern Christinnen und Christen zu Ostern.


Was bedeutet die Passions- und Ostergeschichte für Christen?

Gott leidet mit

In Jesus ist Gott zu den Menschen gekommen. Jesus hat sich selbst oft als „Menschensohn“ bezeichnet. Für Christen ist Jesus „wahrer Mensch und wahrer Gott“. So hat es das Konzil von Chalkedon (451 n. Chr.) formuliert. Das heißt: Jesus ist Mensch aus Fleisch und Blut und gleichzeitig von göttlicher Natur, Gottes Sohn. So erlebt Gott in seinem Sohn Jesus am Kreuz tiefstes menschliches Leid und Ungerechtigkeit. Jesus, wahrer Mensch und wahrer Gott, wird hingerichtet und stirbt. Das stellt die Vorstellung eines machtvollen Gottes komplett auf den Kopf. 

 

Gottes Liebe ist stärker

Jesus hat Liebe gepredigt und gelebt  - und wurde selbst Opfer von Lieblosigkeit. Die Grausamkeit, zu der Menschen fähig sind, hat ihn ans Kreuz gebracht. Seine Jünger und die ersten Christen haben das später so verstanden: In seinem Leiden und Sterben hat Jesus die Sünde – also Gedanken und Handlungen, die sich gegen die Liebe richten – bewusst getragen. Gott leidet mit seinem Sohn, aber bewahrt ihn nicht vor diesem Tod. Mit der Auferweckung Jesu von den Toten offenbart Gott jedoch: Die Liebe ist stärker als die Gewalt. Die Liebe ist stärker als der Tod. Der Glaube an Gott sensibilisiert dafür, sich für die Liebe zu öffnen und sie im Alltag zu leben. Dazu ermutigt die Passionszeit.

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