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Konfirmation in Sachsen

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Knapp 5.000 Mädchen und Jungen gehen zur Konfirmation

In den Wochen bis zum Pfingstfest werden in den Kirchgemeinden der sächsischen Landeskirche rund 5.000 Jugendliche im Alter von 14 Jahren konfirmiert oder getauft. Den Auftakt bildete der zurückliegende Palmsonntag am 14. April, der in ländlichen Kirchgemeinden, insbesondere im Erzgebirge und im Vogtland, als traditioneller Konfirmationstag gefeiert wird. Vor den jeweiligen Konfirmationssonntagen stellen sich die Konfirmanden in einem Gottesdienst der Gemeinde vor.

Vor elf Jahren war die Zahl der Konfirmationen in der sächsischen Landeskirche deutlich und kontinuierlich gestiegen. Nachdem es 2007 in Sachsen wegen der geburtenschwachen Jahrgänge Anfang der 1990er Jahre einen Tiefstand von nur 4.000 Konfirmanden gab, waren die Zahlen bis vor vier Jahren wieder auf 5.000 gestiegen. Zwischenzeitlich gingen sie auf 4.800 zurück. Die in diesem Jahr zu erwartenden knapp 5.000 Konfirmationen spiegeln die Jahrgänge der Evangelischen von 2004/2005 wider.

Damit wird deutlich, dass die Konfirmation und die vorangehende meist zweijährige Konfirmandenzeit für heranwachsende Jugendliche auch weiterhin ein attraktives Angebot darstellen. Es ist mittelfristig davon auszugehen, dass sich auch weiterhin rund 5.000 Mädchen und Jungen konfirmieren lassen. Neben weitgehend konstanten Zahlen in den Regionen gibt es in vier Kirchenbezirken ein deutliches Plus: So in Leipzig, Glauchau-Rochlitz, Bautzen und wiederum in Annaberg.


Veränderungen und Konstante

Anstiege und Stagnationen sind häufig von Wanderungsbewegungen in den letzten Jahren beeinflusst, so von Weg- und Zuzügen innerhalb und außerhalb Sachsens. Gerade von den Dynamiken im Wachstum der beiden Großstädte sind auch Entwicklungen in angrenzenden ländlichen Bereichen beeinflusst.

Der prozentuale Anteil der Konfirmanden an der Altersgruppe von aktuell fast 19  Prozent entspricht dem Verhältnis der letzten Jahre. Kurz vor der friedlichen Revolution lag der Anteil bei 14 Prozent.

Palmarum, der letzte Sonntag vor dem Osterfest, stand in früheren Zeiten nach Beendigung der Volksschule als Termin für die Konfirmationen und war zugleich die Möglichkeit für die Konfirmanden, zum Ende der Passionszeit zum ersten Mal am Heiligen Abendmahl  teilnehmen zu können. Heute wählen viele Kirchgemeinden auch die Sonntage nach Ostern bis zum Pfingstfest für das Fest der Einsegnung. Häufig sind die Konfirmationsgottesdienste mit der Bekräftigung des christlichen Bekenntnisses in einer für Jugendliche ansprechenden Form gehalten. So werden neuere Lieder gesungen oder die „Älteren“ der Jungen Gemeinde beteiligen sich an der Gottesdienstgestaltung.


Konfirmandenarbeit in Zeiten des Wandels

Seit geraumer Zeit gibt es seitens der Landeskirche gemeindepädagogische Impulse, die Konfirmandenarbeit auch für Jugendliche attraktiv zu gestalten, die noch nicht mit der Kirche in Berührung kamen. Offene Jugendarbeit mit Verbindlichkeit und Gemeinschaft mit Erlebnischarakter sollen stärker auf die Bedürfnisse junger Heranwachsender ausgerichtet sein. Meist durch Freunde mit eingeladen, nehmen bereits viele nichtgetaufte Jugendliche an den Treffen vor der Konfirmation teil. So ist an den Konfirmationssonntagen zu beobachten, dass sich über zehn Prozent gleichaltrige Jugendliche taufen lassen.

Um die derzeitige Praxis zu spiegeln, Veränderungen anzuzeigen und von Beispielen gelungener Konfirmandenarbeit zur lernen, fand im letzten Jahr ein Impulstag für die „Konfirmandenarbeit in Zeiten des Wandels“ in der Evangelischen Akademie Meißen statt. 

KONFIRMATION 

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