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22. Leipziger Religionslehretag
16. November 2024
Thema: Umgang mit Leid im Religionsunterricht
LEIPZIG – Auf Einladung des Leipziger Instituts für Religionspädagogik treffen sich am 22. November Pädagoginnen und Pädagogen, Theologiestudierende und Referendarinnen und Referendare zum diesjährigen 22. Religionslehretag in der Aula Universitätskirche St. Pauli in Leipzig.
Die Tagung beginnt um 9:45 Uhr im Paulinum am Augustusplatz traditionell mit einer Andacht. Um 10:30 Uhr beginnt der Vortrag von Dr. Anja Marschall, Uni Leipzig (Altes Testament), zu „Hiob & die Klagepsalmen im Alten Testament“ mit anschließender Diskussion.
Zudem gibt es im Paulinum Infostände und vielfältige Möglichkeiten, um das Thema „Umgang mit Leid im Religionsunterricht“ im Gespräch zu vertiefen. Nach der Mittagspause beginnen in dieser Fortbildungsveranstaltung verschiedene Workshops und Seminare.
Das diesjährige Thema des Religionslehretages könne mit Recht zu den 'Klassikern' der Religionspädagogik gezählt werden, so die Veranstalter im Vorfeld. Es sei seit langem fester Bestandteil der Lehrpläne, fordere aber in einer zunehmend multireligiöser und säkularer werdenden Gesellschaft immer wieder heraus, heißt es.
Die Frage nach der Theodizee, also wie das Bestehen von Leid und Tod mit der Existenz eines gütigen und allmächtigen Gottes vereinbar ist, gehört zu den grundlegendsten theologischen Herausforderungen. Diese Frage bewegt bereits die biblischen Autoren und beschäftigt die akademische Theologie seit Jahrhunderten, bis heute.
Aber auch junge Menschen treibt sie in existenzieller Weise um. Schülerinnen und Schüler sind oftmals bereits in jungen Jahren mit den unvermeidlichen Realitäten von Leid und Tod konfrontiert, sei es durch persönliche Erfahrungen, gesellschaftliche Ereignisse oder globale Krisen.
Umso wichtiger ist es, vielfältige und differenzierte Lernangebote bereitzuhalten, um eine reife und verantwortungsbewusste Auseinandersetzung mit diesem fundamentalen Fragen im Unterricht anzubahnen. Am diesjährigen Religionslehretag soll das Thema in verschiedensten Perspektiven beleuchtet werden, sodass neue und interessante Einblicke in das komplexe und vielseitige Thema möglich werden.
Hintergrund:
Im Jahre 2002 wurde zum ersten Mal vom Institut für Religionspädagogik in Zusammenarbeit mit der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens ein Leipziger Religionslehrertag organisiert. Seitdem bietet dieser Tag Religionslehrkräften einmal im Jahr die Möglichkeit, sich mit anderen über aktuelle religionspädagogische Fragen oder Themenfelder auszutauschen. Es geht vor allem darum, neue Anreize für die Arbeit in Schule und Gemeinde zu schaffen und religiöse Bildung spannend zu machen. Überdies bietet der Tag die Möglichkeit des Austauschs und der Vernetzung von Religionslehrkräften in Sachsen.