
Friedensethik
Jesus Christus predigte seinen Jüngern den Frieden. Deshalb setzt sich die Kirche in einer vielerorts konfliktträchtigen Welt für den christlichen Friedens- und Versöhnungsauftrag ein und will ihre Mitglieder und Gemeinden zu Gebet und praktischer Friedensarbeit ermutigen.
Friedensgebet
Ökumenische FriedensDekade in den Gemeinden
Jedes Jahr beteiligen sich Gruppen und Gemeinden der Landeskirche an der Ökumenischen FriedensDekade. Sie kommen in der Zeit vom Drittletzten Sonntag des Kirchenjahres bis zum Buß- und Bettag zusammen, um über ein gemeinsames biblisch orientiertes Thema nachzudenken und für den Frieden zu beten.
Versöhnungsgebete der Nagelkreuzgemeinschaft
Zahlreiche Gemeinden der Landeskirche, darunter die Dresdner Frauenkirche und die Kreuzkirche, sind Teil der internationalen Nagelkreuzgemeinschaft. Sie treten für die Versöhnung unter den Menschen und Völkern ein. In regelmäßigen Friedensgebeten sind die Menschen eingeladen, gemeinsam die Versöhnungsliturgie von Coventry zu sprechen.
Aktion Friedenslicht
Seit 1986 wird als Zeichen der Hoffnung jährlich das Friedenslicht in der Geburtsgrotte Jesu entzündet. Von Bethlehem aus reist es mit dem Flugzeug nach Wien. Insbesondere Pfadfinderinnen und Pfadfinder haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Friedenslicht auf dem europäischen Kontinent zu verteilen. und an die Gemeinden vor Ort weiterzugeben. Das Licht aus Bethlehem hat sich in wenigen Jahren von einer kleinen Flamme zu einem Lichtermeer ausgeweitet und leuchtet mit seiner Friedensbotschaft Millionen von Menschen.

Friedensarbeit
Friedensbewegung "Schwerter zu Pflugscharen"
Die Friedensarbeit hat in Sachsen eine bedeutende Tradition. In den 1980er Jahren versammelte sich unter dem Dach der Kirche die christlich motivierte Friedens- und Umweltbewegung "Schwerter zu Pflugscharen". Sie brachte wichtige Impulse für den gewaltfreien Umbruch 1989.
Frauenkirche – Mahnmal und Versöhnungszeichen
„Brücken bauen, Versöhnung leben, Glauben stärken“ lautet die Botschaft der Dresdner Frauenkirche. Mit ihrem weltweit unterstützten Wiederaufbau ist sie zu einem internationalen Symbol des Friedens und der Versöhnung geworden.
Auch in der Friedensarbeit setzt die Frauenkirche zahlreiche Akzente. Als Zeichen der Versöhnung und für den Neuanfang schmückt den Altar das Nagelkreuz von Coventry ("Nagelkreuzzentrum"). Die Vortragsreihe "Forum Frauenkirche" will Friedenswege aufzeigen und für Toleranz und Verständigung werben. Mit einer offenen und weiten Perspektive möchte das Forum die Möglichkeit zum interdisziplinären Dialog bieten. Es wirft sowohl aktuelle politische und gesellschaftliche Fragen als auch historische, theologische und philosophische Themen auf. Die Veranstaltungen stehen allen Interessierten offen.
Ökumenischer Weg für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung
Christlicher Glaube und Einsatz für Chancengleichheit, Konfliktlösung und Nachhaltigkeit gehören zusammen. Aus dieser Überzeugung heraus entstand auf Initiative der Landessynode und der Evangelischen Jugend in Sachsen das Projekt „Ökumenischer Weg“. Es möchte einen Impuls in die Gemeinden tragen darüber nachzudenken, warum der Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung wertvoll ist. Dazu sollen bereits laufende Projekte über die offizielle Webseite der Projektes veröffentlicht werden. Gemeinden finden dort auch Unterstützung bei der Umsetzung von Veranstaltung. Ein Höhepunkt wird der Ökumenische Festtag zum Buß- und Bettag am 20.11.2019 in Dresden sein.
Angebote, Impulse, Mitmachmöglichkeiten und Projekte sind zu finden auf:

Christus spricht: Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen.
Friedensbildung
Beauftragter für Friedens- und Versöhnungsarbeit
Der Beauftragte für Friedens- und Versöhnungsarbeit ist Ansprechpartner für friedenstheologische und friedensethische Themen, unterstützt Meinungsbildungsprozesse in der Landeskirche und präsentiert Friedensarbeit an Bildungsorten der Landeskirche. Er greift besonders Fragestellungen der jungen Generation auf, um ihr eine Stimme zu geben.
Dabei unterhält und vertieft der Beauftragte Kontakte in der Landeskirche zur Kirchenbezirksebene und Gemeindebasis, indem er Hilfestellung mit Materialien anbietet und die Friedensarbeit in Netzwerken vertritt.
Friedensbildung und Friedenserziehung in Sachsen
- Unterrichtsmaterial und Lernmedien zum Thema Friedensbildung nach Altersgruppen
- Konzeption „Friedensethik in Schule, Gemeinde und Jugendarbeit“
- Arbeitsmappe „Friedensbildung und Friedenserziehung in Sachsen“
- Friedensethische Beiträge
Friedensbildung in Schulen
- Unterrichtsmaterial und Lernmedien
- Referenten für Friedensbildung
- Dokumentation der zivilgesellschaftlichen, politischen und kirchlichen Hintergrunddiskussion zum Thema „Bundeswehr, Friedensbildung und Schule“
- Grundlagen zur Friedenspädagogik
- Hinweise für Eltern und Schüler
- Weiterbildungs- und Veranstaltungskalender
Ökumenisches Informationszentrum
- Bereitstellung von Material
- Begegnung in Foren, Podiumsdiskussionen und Friedensgebeten
- Beratung zu Kriegsdienstverweigerung
- Thematische Bildungsarbeit, Seminare und Vorträge
Evangelische Friedensarbeit der EKD
- Friedensinstrumente
- Friedensethik und -pädagogik
- Friedenspolitik
- Friedenstheologie
- Kriegsdienstverweigerung
- Ökumene und Konziliarer Prozess
www.evangelische-friedensarbeit.de
Friedensdienst
Beratung zu Friedens- und Freiwilligendiensten
Die Landeskirche bietet Beratung und Gespräche zu Friedens- und Freiwilligendiensten an, etwa bei Fragen zu Auslandseinsätzen oder der Suche nach alternativen Friedensdiensten und Einsatzmöglichkeiten für ein Engagement im Ausland.
Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden
- Freiwilligendienste
- Friedensarbeit
- Konfliktbearbeitung
- Friedensbildung
- Friedenspolitik
Evangelische Freiwilligenbörse
- Informationen zu Programmen wie das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), den Bundesfreiwilligendienst (BFD), den Internationalen Jugendfreiwilligendienst (IJFD) oder weltwärts
- Tipps für Bewerbungen
- Erfahrungsberichte
Aktion Sühnezeichen Friedensdienste
- Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) will für die Folgen der nationalsozialistischen Verbrechen sensibilisieren und tritt den aktuellen Formen von Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung von Minderheiten entgegen. ASF engagiert sich seit 60 Jahren für Versöhnung und Frieden durch internationale Freiwilligendienste, durch Sommerlager, durch Bildungs- und durch ehrenamtliche Arbeit. In Dresden und Leipzig gibt es Regionalgruppen. Diese dienen der Unterstützung der Arbeit und der Information vor Ort und sind über leipzig@asf-ev.de und dresden@asf-ev.de zu erreichen.

Kriegsdienstverweigerung
Kriegsdienstverweigerer bei uns und weltweit
„Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden.“
Art. 4 Abs. 3 Grundgesetz
Die Landeskirche engagiert sich für die Rechte von Kriegsdienstverweigerern national und international.
Auch nach Aussetzung der Einberufung zum Wehrdienst haben Soldatinnen oder Soldaten das Recht, aus Gewissensgründen den Kriegsdienst an der Waffe zu verweigern. Bei Fragen zur Kriegsdienstverweigerung können Sie sich an den Beauftragten für Friedens- und Versöhnungsarbeit oder an die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden wenden.