Ökumene
Kontakt, Austausch und Zusammenarbeit ist das Ziel der Ökumene: zwischen den christlichen Konfessionen und zwischen den Religionen. Deshalb engagiert sich die Landeskirche im gemeinsamen Gespräch, in verbindenden Aktionen und konfessionsübergreifenden Bündnisorganisationen.
Aspekte des ökumenischen Miteinanders
Das Wort „Ökumene“ kommt aus dem Griechischen und meint die ganze bewohnte Welt. Dahinter steht das Bewusstsein, dass die Kirche von ihrem Auftrag und Wesen her eine allgemeine Kirche ist und dass der Streit und die Zersplitterung der Christen nicht richtig sind.
Gemeinsamer Dialog
Theologische Gespräche über die Fragen des Glaubens und der Kirchenverfassung zwischen den Konfessionen legen die Grundlagen für das ökumenische Miteinander.
Gemeinsame Aktionen
Praktisch wird dies dann in gemeinsamen Aktionen verschiedener Kirchen, z.B. ökumenische Gottesdienste mit evangelischer und katholischer Kirche sowie Freikirchen, ökumenische Kirchentage, Friedensdekade etc.
Gemeinsam für globale Gerechtigkeit
Die Zusammenarbeit mit Christen in anderen Erdteilen sensibilisiert für die Nöte dieser Menschen und lässt mehr globale Gerechtigkeit ein gesamtkirchliches Anliegen sein.
In Gruppen zur praktischen Verwirklichung des Christentums (Friedensarbeit, Verantwortung für die Schöpfung etc.) arbeiten oft ganz selbstverständlich Christen aus unterschiedlichen Konfessionen miteinander.
Zusammenarbeit der christlichen Konfessionen
Ökumenischer Rat der Kirchen
Die Anliegen der Ökumene kommen in der Arbeit des Ökumenischen Rates der Kirchen zum tragen. In ihm sind auf Weltebene derzeit 348 Mitgliedskirchen aus 110 Ländern verbunden. Sie kommen alle sieben Jahre zu einer Vollversammlung zusammen.
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen
In Deutschland organisiert die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) im Freistaat Sachsen das Miteinander der Kirchen auf Bundes-, Regionaler und Ortsebene.
Die Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens ist Mitglied im Ökumenischen Rat der Kirchen und in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Sachsen.
Weitere ökumenische Kontakte
Ökumenische Kontakte werden im Bereich der Ev. Luth. Landeskirche Sachsens u.a. organisiert und gepflegt von:
- Referent für Ökumenische Beziehungen im Landeskirchenamt
- Arbeitsstelle Weltanschauungsfragen
- Evangelischer Bund Sachsen
- Kontaktgesprächskreis mit dem Bistum Dresden-Meißen
- Kontaktgespräch mit der Ev.-Methodistischen Kirche
Eindrücke der Vollversammlung des Ökumenischen Rats
Vom 31. August bis zum 8. September 2022 schaut die christliche Welt nach Karlsruhe. Zur 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) kommen dort bis zu 4.000 internationale Gäste aus 350 Mitgliedskirchen. Die Vollversammlung des ÖRK findet nur alle acht Jahre statt und ist zum ersten Mal in ihrer über 70-jährigen Geschichte in Deutschland zu Gast. Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens ist seit 1948 Mitglied im ÖRK.
Link-Tipps
Dialog zwischen den Religionen (Interreligiöser Dialog)
Die Religionen geben unterschiedliche Antworten auf die Fragen nach Gott. Aber sie leben und wirken in derselben Welt. Darum ist die Begegnung und das Gespräch zwischen den Angehörigen verschiedener Religionen wichtig.
Ziele des interreligiösen Dialoges:
- gegenseitigen Respekt und Verständnis füreinander fördern
- gemeinsame Aufgaben zum Wohl der Menschen erkennen
- Kontakt zwischen den Vertretern der Religionen, um u.a. bei Konflikten vermitteln zu können
Beteiligte Stellen und Dialoge im Bereich der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens:
- Arbeitsstelle Weltanschauungsfragen
- Evangelischer Bund Sachsen
- Ausländerbeauftragter
- Ökumenisches Informationszentrum Dresden
- Arbeitskreis Interreligiöse Begegnung Dresden
- Gesellschaft für jüdisch-christliche Zusammenarbeit
Ökumene-Rundbrief
Der Ökumene-Rundbrief informiert jährlich über die ökumenische Arbeit in der Landeskirche.