
Bibliothek der Landeskirche
Die Bibliothek der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens ist eine theologisch-wissenschaftliche Bibliothek. Sie ist öffentlich und für alle Interessierten zugänglich. Inhaltliche Schwerpunkte bilden Theologie, Kirchenrecht und Sächsische Geschichte.
Benutzung und Ausleihe
Die Räume der Bibliothek werden zur Zeit umgebaut, erweitert und modernisiert. Deshalb ist die Bibliothek interimsweise in den ehemaligen Räumen des Landeskirchenarchivs im gleichen Haus untergebracht. In einem kleinen Leseraum stehen zwei Arbeitsplätze zur Verfügung. Eine Anmeldung für das Arbeiten vor Ort wird empfohlen. Die Bereitstellung des Präsenzbestands erfolgt auf Anfrage.
Der Bestand der Bibliothek umfasst gegenwärtig ca. 70.000 Bände, die in geschlossenen Magazinen aufgestellt sind. Ausgewählte theologische Zeitschriften sowie aktuelle Predigtliteratur werden laufend bezogen.
Der größte Teil des Bestandes ist außer Haus ausleihbar. Ausgenommen davon sind der Bestand des Leseraums, aktuelle Zeitschriften sowie Literatur, die vor 1900 erschienen ist.
Benutzung und Ausleihe sind gebührenfrei.
Kontakt
Sollte der Haupteingang des Landeskirchenamtes geschlossen sein, benutzen Sie bitte den Hofeingang auf der Hochschulstraße und melden Sie sich mit Hilfe der Rufanlage bei uns an. Die Rufnummer lautet 362.
Montag | 9 - 13 Uhr |
Dienstag | 9 - 15 Uhr |
Mittwoch | 9 - 13 Uhr |
Donnerstag | 9 - 15 Uhr |
Freitag | 9 - 13 Uhr |
Anmeldung
Für die Benutzung der Bibliothek wird eine Anmeldung benötigt. Diese kann vor Ort oder auf dem Postweg erfolgen. Für die postalische Anmeldung ist der Benutzungsantrag auszudrucken, auszufüllen und an die Bibliothek zu senden. Ein Benutzungsausweis wird nicht ausgestellt.
Bestellungen
Die Bestellung von Literatur setzt die Recherche im Katalog voraus. Die Mitarbeiterinnen können vor Ort oder telefonisch gern Hilfestellung bei der Literatursuche leisten. Bestellungen werden sofort bearbeitet.
Buchversand per Post
Interessenten, die außerhalb von Dresden wohnen, können sich auf Wunsch die Bücher zuschicken lassen. Dafür erfolgt die Bestellung mit Angabe von Verfasser, Titel und Signatur auf telefonischem oder postalischem Weg bzw. per E-Mail. Die Portokosten für die Hin- und Rücksendung trägt der Empfänger. Bei Erstbestellung erfolgt die Zusendung der gewünschten Literatur nach Eingang des Benutzungsantrags.
Fernleihe
Im Rahmen des innerkirchlichen Leihverkehrs können Titel, die in der Bibliothek der Landeskirche wie auch in anderen Dresdner Bibliotheken nicht vorhanden sind, bestellt werden. Die Abholung erfolgt grundsätzlich vor Ort. Die Gebühren für die Fernleihe sind der Gebührenordnung zu entnehmen.
Benutzungsantrag und -ordnung
Kataloge
Der Bestand der Bibliothek ist in einem Online-Katalog erschlossen. Außerdem ist die Bibliothek ist mit ihrem Katalog im Virtuellen Katalog Theologie und Kirche (VThK ) vertreten. Der VThK ist ein Meta-Katalog mit 7 Millionen Medien, darunter über 1 Million Aufsätze aus kirchlich-wissenschaftlichen Bibliotheken im deutschsprachigen Raum.
Zum Online-Katalog der Bibliothek der Landeskirche
Zum Online-Katalog der Fachbibliothek im Evangelischen Bildungszentrum Moritzburg
Zum "Virtuellen Katalog Theologie und Kirche"

Online-Angebote
Neue Bücher
Neuerwerbungslisten
erscheinen viermal jährlich:
- Neuerwerbungen April - Juni 2023 (Auswahl)
- Neuerbungen Januar - März 2023 (Auswahl)
- Neuerwerbungen Oktober - Dezember 2022 (Auswahl)
- Neuerwerbungen Juli - September 2022 (Auswahl)
Anschaffungsvorschläge
nimmt die Bibliothek gern entgegen: persönlich, telefonisch oder per E-Mail.
Sofern diese in das Profil des Bestandes passen, werden sie nach Möglichkeit berücksichtigt.
Bereich
Unser Buch des Monats

Unerhörte Frauen. Die Netzwerke der Nonnen im Mittelalter.
von Henrike Lähnemann und Eva Schlotheuber.
Berlin: Propyläen 2023. 224 Seiten
ISBN 978-3-549-10037-0
Bibliothekssignatur: KG 4080
Frauen, die im Mittelalter im Kloster lebten, waren keineswegs „unerhört“ im Sinne von wirkungslos, im Gegenteil. Ihre Gemeinschaften waren oftmals mächtige Institutionen, und sie sahen sich selbst in einer höchst einflussreichen Position, da sie durch ihre Lebensform wie niemand sonst das Ohr des „höchsten Königs“ hatten. Dass Gott sie erhörte, war auch die Überzeugung der mittelalterlichen Gesellschaft und verlieh den geistlichen Frauen einen besonderen Status, der sich nicht nur politisch, wirtschaftlich und kulturell manifestierte, sondern es ihnen auch erlaubte, unerhört wirksam zu werden.
Warum wissen wir heute so wenig über das Leben im mittelalterlichen Frauenkloster? Weil die Forschung bislang fast ausschließlich auf männliche Autoren zurückgreifen konnte. In „Unerhörte Frauen“ aber kommen die Nonnen erstmals selbst zu Wort: Aus ihren Tagebüchern und Briefen erfahren wir, wie die Frauen dachten, glaubten und liebten. Henrike Lähnemann und Eva Schlotheuber geben einen faszinierenden Einblick in das Leben in Klausur - damals wie heute eine Option für Frauen, die Unerhörtes leisten.