Aussiedler
Seit der friedlichen Revolution 1989 sind über 2,5 Millionen Aussiedlerinnen und Aussiedler, vorwiegend aus der ehemaligen Sowjetunion, nach Deutschland gekommen. Über 43 % von ihnen sind evangelisch. Ihnen bei der Integration zu helfen, war und ist eine Herausforderung für die Kirchgemeinden und für die Landeskirche.
Angebote für Aussiedler
Besonders Kirchgemeinden mit einem hohen Aussiedleranteil haben diese Herausforderung als Chance begriffen und die neuen Gemeindeglieder zur Teilnahme am Gemeindeleben und zur Mitgestaltung eingeladen.
Aussiedlertreffen, Sprachkurse, Exkursionen gehören ebenso zu den Angeboten wie die Gestaltung von Gottesdiensten mit russischsprachigen Bausteinen. In etlichen Kirchgemeinden sind Aussiedlerinnen und Aussiedler auch im Kirchenvorstand vertreten.
Außerdem gibt es landesweite Angebote wie Advents- und Osterwochen, Akademietagungen, Werkstatttage und ein jährliches Informationstreffen für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter.
Die Landeskirche fördert Projekte der Aussiedlerarbeit in Kirchgemeinden. Förderanträge werden im Landeskirchenamt bearbeitet.
Begegnungstag für Aussiedler 2024
– am 31.08.2024 in Roßwein –
Liebe Aussiedlerinnen und Aussiedler,
ich freue mich, dass Sie sich zum Begegnungstag nach Roßwein auf den Weg machen wollen. Einander zu begegnen, sich kennenzulernen, miteinander im Gespräch zu sein, das ist die Chance dieses Tages. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto ZusammenHalten.
Wir leben in einer Zeit, wo die Krisen und Kriege dieser Welt auch unser Leben beeinflussen. Das führt auch dazu, dass Meinungen auseinandergehen und sich oft unversöhnlich gegenüberstehen. Umso wichtiger ist es, Brücken zu bauen und zusammenzuhalten, nicht nur in der eigenen Gruppe einer geschlossenen Gemeinschaft, sondern in unserer ganzen Gesellschaft. Zusammenhalten – das ist eine Aufforderung an uns, aktiv das Gespräch zu suchen und im Miteinander Gutes zu bewirken. In diesem Wahljahr habe ich gemeinsam mit meinem katholischen Amtskollegen, Bischof Heinrich Timmerevers, eine Initiative der Kirchen für Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt auf den Weg gebracht. Das sind unsere christlichen Werte, die wir gemeinsam vertreten und für die wir mit Herz und Verstand eintreten wollen.
Der Begegnungstag wird uns dazu ermutigen. Wie immer erwartet Sie auch diesmal ein vielfältiges Programm für Jung und Alt, für Kinder und Erwachsene in der Kirche und auf dem Marktplatz. Lassen Sie sich herzlich einladen!
Ihr Landesbischof Tobias Bilz
Begegnungstag für Aussiedler
Die Landeskirche lädt einmal im Jahr Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler, die im Gebiet des Freistaates Sachsens leben, zu einem Begegnungstag ein. Darüber hinaus sind auch Gäste aus dem Bereich der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland außerhalb Sachsens herzlich willkommen.
Ziel dieses Tages ist es
- alle Aussiedler WILLKOMMEN zu heißen
- BEGEGNUNG zu ermöglichen
- zum Gemeindeleben EINLADEN
- durch KOMMUNIKATION kulturelle Brücken zu schlagen
Programm
- zweisprachiger Gottesdienst
- Kindergottesdienst
- Gebetsversammlung
- Forum mit Politikern und Fachleuten
- Kulturprogramm
- Programm für Kinder und Familien
Begegnungstage für Aussiedler im Rückblick:
1996 Großenhain, Heimat finden
1997 Waldheim, Miteinander Leben
1998 Oberfrohna, Gott sei Lob und Dank
1999 Bautzen, Gott erwartet uns
2000 Freiberg, Fürchtet euch nicht!
2001 Radebeul, Unterwegs – mit Gott?
2002 Wegen des Hochwassers konnte in diesem Jahr kein Aussiedlertag stattfinden.
2003 Großenhain, Endlich zu Hause
2004 Auerbach, Wege zueinander
2005 Riesa, Gottes schöne Welt
2006 Pirna, Vertraut den neuen Wegen
2008 Kamenz, Hoffnung verbindet
2009 Borna, Heimat in Bewegung
2010 Zwickau, Wurzeln und Flügel
2011 Dresden, "...da wird auch dein Herz sein" (Im Rahmen des 33. Deutschen Evangelischen Kirchentags)
2012 Coswig, Aufstehn – aufeinander zugehn
2013 Torgau, Gepflanzt wie ein Baum
2014 Glauchau, Lebendige Brücken
2015 Schneeberg, Vielfalt entdecken
2016 Bautzen, Miteinander - Füreinander
2017 Leipzig, Angekommen - Angenommen
2020/2021 Wegen Corona abgesagt (Gedenken Deportation vor 80 Jahren)