Landesbischof
Der Landesbischof ist der führende Geistliche der Landeskirche und leitet sie durch Wort und Sakrament.
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Am 29. Februar 2020 wurde Tobias Bilz zum Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens gewählt. Seit dem 1. März 2020 ist er im Amt.
Auf dieser Seite finden Sie Informationen über den Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, zum Amt des Landesbischofs in der Landeskirche sowie über die Kanzlei des Landesbischofs der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Auch die öffentlichen Termine des Landesbischofs sind neben ausgewählte Texten und Predigten hier einsehbar.
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Kanzlei des Landesbischofs der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens
An der Kreuzkirche 6
01067 Dresden
Telefon: 0351 3105724
Telefax: 0351 3400281
E-Mail: bischof@evlks.de
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Ökumenische Pilgerreise nach Rom
Im Oktober 2024 nahm Landesbischof Tobias Bilz gemeinsam mit Bischof Heinrich vom Bistum Dresden-Meißen an einer Ökumenischen Pilgerreise teil. Beide Bischöfe wurden mit etwa 80 Personen aus Sachsen, darunter Kulturministerin Barbara Klepsch, Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert, die Dresdner Kapellknaben, aber auch Mitarbeitenden der Evangelischen Erwachsenenbildung bei einer Audienz von Papst Franziskus empfangen. In seiner Ansprache bezog sich Papst Franziskus unter anderem auf die Friedliche Revolution in Dresden. Er betonte, dass der Reichtum des christlichen Glaubens ein Geschenk Gottes sei, das Glaubende nicht nur für sich selbst bekommen, sondern immer auch für die anderen. „Ich lade euch ein, mit allen den Sinn, die Hoffnung und die Freude aus dem Glauben zu teilen – selbstbewusst und demütig zugleich.“ Diese Ermutigung spricht bei aller konfessioneller Verschiedenheit auch dem Landesbischof aus dem Herzen.
Pfarrertag 2024
500 Pfarrerinnen und Pfarrer kamen zum Pfarrertag nach Chemnitz
CHEMNITZ - Zum aller zwei Jahre stattfindenden zentralen Pfarrertag kamen alle Pfarrerinnen und Pfarrer der sächsischen Landeskirche am heutigen 28. August 2024 in der Chemnitzer Petrikirche und im Opernhaus zusammen. Derzeit stehen 500 Pfarrerinnen und Pfarrer aktiv im Dienst der sächsischen Landeskirche.
Der Pfarrertag begann um 9:30 Uhr mit einem Gottesdienst in der Petrikirche. Landesbischof Tobias Bilz predigte zu Jakobus 2, Verse 14-17 und Vers 26: Der Glaube muss sich durch die Tat beweisen - und stellt diesen Text in einen Zusammenhang mit dem Thema des Pfarrertages, dem Nachdenken über den Pfarrberuf. Er sagt, dass auch das Handeln von Pfarrerinnen und Pfarrern einen geistlichen Grund haben müsse und dies ja in den allermeisten Fällen auch habe. Aber auch unter Pfarrerinnen und Pfarrern gebe es manchmal Gefühle der Resignation und die Wahrnehmung der Vergeblichkeit des eigenen Tuns. Diese kenne er selbst auch, sie seien oft mit dem Gefühl verbunden, man könne nichts bewirken oder die Arbeit werde nie enden. Er zitiert Paulus und rät, in solchen Momenten nicht in Passivität zu verfallen, sondern das zu tun, was man selbst für richtig halte ungeachtet dessen, was andere gerade denken. Natürlich brauche auch der Pfarrberuf Rahmenbedingungen und manchmal müssten die auch geändert und angepasst werden. Aber darauf zu warten sei auch falsch und frustrierend - einfach Dinge zu tun und zu wagen sei für ihn der bessere Weg. Das Handeln im Pfarrberuf müsse weiter darauf ausgerichtet sein, dass es anderen helfe. "Jesus trägt uns auf Nächstenliebe zu üben und bei Jakobus wird diese tatkräftige Nächstenliebe zum Ausdruck des Glaubens", so Tobias Bilz. Natürlich könnte man es nicht allen recht machen, daher brauche es einen Fokus auf diejenigen, die unsere Hilfe bedürften. Er berichtet, dass die Kirchenleitung eine Arbeitsgemeinschaft eingesetzt habe, die die Konzeption "Kirche mit Hoffnung" weiterentwickeln soll. Aber er betont in diesem Zusammenhang auch: "Menschen zu helfen, die in Schwierigkeiten sind, wird jenseits aller kirchlichen Strukturen immer wichtig sein - es ist der Auftrag der Kirche." In einem dritten Impuls rät er den Pfarrerinnen und Pfarrern, sich in ihrem Handeln am Nötigen zu orientieren. Wer Hunger habe, brauche etwas zu essen und keine Analyse, woher der Hunger komme. Es gelte auch im Pfarrberuf zu fragen: Welche Dienste, welche Werke, welches Handeln werde wirklich gebraucht? "Jesus fragt: Was willst Du, das ich Dir tun soll? Und dies sollten wir die Menschen auch fragen", so der Landesbischof. Und wenn so vieles nötig ist? Dann solle man eine Sache für notwendig erklären, sich auf Dinge fokussieren und sie nacheinander tun, rät er. "Liebe Schwestern und Brüder, die eine Sache tun, die Menschen zum Leben hilft und mich dabei daran zu orientieren, was sie wirklich brauchen - das möchte ich gern tun!", sagt Tobias Bilz.
Nach dem Gottesdienst ging der Pfarrertag im benachbarten Opernhaus weiter. Zu Beginn hörten die Pfarrerinnen und Pfarrer Grußworte des Generalintendanten der Theater Chemnitz, Dr. Christoph Dittrich, des Staatsministers für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt, sowie des Chemnitzer Oberbürgermeisters Sven Schulze. Alle drei Redner bekannten, dass sie noch nie vor so vielen Pfarrerinnen und Pfarrern gesprochen hätten und diese Gelegenheit als etwas Besonderes empfänden. Sie stellten Bezüge zwischen Kultur, Politik und Kirche her und benannten die Schwierigkeiten der aktuellen Zeit, die alle diese Bereiche gleichermaßen betreffe und in Verantwortung rufe. Die Kirchen hätten nach wie vor eine große Bedeutung, wenn es darum gehe, die Menschen mit ihren Ängsten und Sorgen zu begleiten, ihnen Orientierung zu geben und sie in vielfältiger Weise zu unterstützen. Der Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze lud die Pfarrerinnen und Pfarrer zudem ein, die Angebote im Rahmen der Kulturhauptstadt 2025 wahrzunehmen. Er dankte der sächsischen Landeskirche für das große Engagement, mit welchem sie dieses Ereignis auch durch kirchliche Angebote bereichere und dazu beitrage, dass Menschen in Chemnitz zusammenkämen und sich begegneten.
Vorträge und Austausch zum Thema „Quo vadis – Pfarrdienst?“
Nach den Grußworten folgte der Themenschwerpunkt des Pfarrertages „Quo vadis – Pfarrdienst?“. Moderiert wurde dieser von Oberkirchenrätin Antje Pech, Referentin für Personalentwicklung für kirchliche Berufe im Landeskirchenamt, Jan Witza, Referent für sozialpolitische Kommunikation der Diakonie Sachsen, und Holger Treutmann, persönlicher Referent des Landesbischofs. Das Thema ist eingebettet in eine Veranstaltungsreihe in der Landeskirche während der aktuellen Erarbeitung des Personalentwicklungskonzepts für kirchliche Berufe.
Unter dem Titel „Zwischen Erschöpfung und Gestaltungsfreude“ beleuchtete Dr. Kerstin Menzel den Pfarrberuf aus einer pastoraltheologischen Perspektive. Sie betonte, dass Pfarrerinnen und Pfarrer eine wichtige Rolle dabei spielen, die Kirche nach außen zu repräsentieren und deren Offenheit für vielfältige Zugangsweisen zu sichern. Menzel machte deutlich, wie wesentlich es ist, diese Aspekte im praktischen Alltag des Pfarrberufs zu verankern.
Dr. Lars Charbonnier, Geschäftsführer der Akademie für Kirche und Diakonie in Berlin, hielt anschließend ein Impulsreferat zum Thema „Der Pfarrberuf als Führungsaufgabe“. Er betonte, dass der Pfarrberuf zunehmend eine Leitungs- und Führungsaufgabe darstellt und die kirchliche Transformation aktiv gestaltet werden muss. Dabei wird der regionale Zusammenhang immer wichtiger, während gleichzeitig ein erkennbar überregionales Profil entwickelt werden muss. Zudem unterstrich er die Bedeutung, Multiprofessionalität zuzulassen und theologisch profiliert zu arbeiten.
Im Anschluss an die Vorträge gab es die Gelegenheit zum Austausch im Publikum. Vor der Mittagspause fand ein Podiumsgespräch statt, an dem Landesbischof Tobias Bilz, die Personaldezernentin OLKRin Margrit Klatte, Pfarrer Christian Schubert (Schwarzenberg) aus dem Vorstand der sächsischen Pfarrervertretung sowie Pfarrerin Maxi Gütter aus der Resonanzgruppe zum Personalentwicklungskonzept (Neudorf) teilnahmen.
Nach der Mittagspause stellte Superintendent Dr. Sven Petry die Arbeit der Arbeitsgruppe Berufszufriedenheit vor. Er erläuterte die Ergebnisse der Befragung der Pfarrerinnen und Pfarrer zu diesem Thema und kündigte an, dass die Arbeitsgruppe an der Erstellung einer Dienstvereinbarung für den Pfarrdienst arbeitet, um die berufliche Zufriedenheit langfristig zu sichern. Danach informierte der Präsident des Landeskirchenamtes, Hans-Peter Vollbach die Pfarrerinnen und Pfarrer noch zum aktuellen Stand der Prävention, Intervention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der Landeskirche und zu den Formen der Hilfe und Unterstützung Betroffener. Der Tag ging mit einem Gebet und Segen durch Landesbischof Tobias Bilz am Nachmittag zu Ende. Im Vorfeld hatte dieser betont: „Der Pfarrertag ist zu einer festen Tradition in unserer Landeskirche geworden. Ich freue mich auf das Zusammentreffen mit den Pfarrerinnen und Pfarrern unserer Landeskirche, auf den gemeinsamen Gottesdienst und den Austausch zum sich wandelnden Pfarrdienst“, sagt Landesbischof Tobias Bilz. Er sei gespannt auf die Vorträge und die Resonanz dazu, denn „die Anforderungen an den Pfarrberuf, die tatsächlichen Aufgaben und die Rahmenbedingungen ändern sich derzeit rasant. Deshalb ist es von großer Bedeutung, darüber zu beraten“, so der Landesbischof. „Wichtig für mich und sicherlich für alle Pfarrerinnen und Pfarrer sind darüber hinaus die Begegnungen und Gespräche im Verlauf des Tages“, betont Tobias Bilz.
Zum Hintergrund:
Der Pfarrertag hat die Funktion einer Dienstberatung des Landesbischofs mit der Pfarrerschaft. Daher ist die Teilnahme am Pfarrertag für alle amtierenden Pfarrerinnen und Pfarrer verpflichtend – auch für jene, die nicht in Gemeindepfarrstellen Dienst tun. Der Pfarrertag gibt dem Landesbischof – neben anderen Formaten wie Visitationen und Einzelgesprächen - die Möglichkeit, mit den Pfarrerinnen und Pfarrern der Landeskirche in Kontakt zu kommen und sich zu aktuellen Fragen auszutauschen.
Es gehört zu den wesentlichen Aufgaben des Landesbischofs als dem leitenden Geistlichen, die Pfarrerschaft der Landeskirche mit dem Wort Gottes zu leiten, deren Fortbildung zu verantworten und die Pfarrerinnen und Pfarrer in ihrem Dienst zu ermutigen. Dem dient auch der Gottesdienst, der im Rahmen des Pfarrertages zusammen gefeiert wird und in dem die Dienstgemeinschaft der Pfarrerinnen und Pfarrer ihren geistlichen Ausdruck findet.
Der erste nachweisliche Pfarrertag hat nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahre 1946 stattgefunden. Seit vierzehn Jahren findet diese jährliche Dienstberatung des Landesbischofs mit den Pfarrerinnen und Pfarrern im Wechsel als regionale Pfarrertage und als zentraler Pfarrertag statt. Zum ersten zentralen Pfarrertag in Sachsen 2007 kam Bundeskanzlerin Angela Merkel als Gastrednerin in die Dresdner Frauenkirche. Der letzte zentrale Pfarrertag fand im September 2022 in der Kreuzkirche in Dresden statt.
Öffentliche Termine
27. Oktober 2024 | 11:00 | Festgottesdienst zum 19. Kirchweihfest | Frauenkirche Dresden | Kirchweih Frauenkirche Dresden |
31. Oktober 2024 | 10:00 | Gottesdienst zum Reformationsfest | Dom zu Meißen | Bischofsgottesdienst am Reformationstag |
31. Oktober 2024 | 17:00 | Grußwort zum Empfang aus Anlass 75 Jahre Evangelische Akademie Sachsen | Dreikönigskirche Dresden | 75 Jahre Ev. Akademie Sachsen |
20. November 2024 | 09:30 | Predigt im Gottesdienst am Buß- und Bettag | Kreuzkirche Dresden | Kreuzkirche Dresden |
8. Dezember 2024 (2. Advent) | 10:00 | Predigt im Gottesdienst am 2. Advent | Thomaskirche Leipzig | Thomaskirche Leipzig |
23. Dezember 2024 | 17:00 | 32. Weihnachtliche Vesper vor der Frauenkirche Dresden | Neumarkt Dresden | Infos zur Veranstaltung |
24. Dezember 2024 (Heiligabend) | 16:00 | Christvesper des Dresdner Kreuzchores | Kreuzkirche Dresden | Infos zur Veranstaltung |
25. Dezember 2024 (1. Christtag) | 10:00 | Predigt im Gottesdienst am 1. Christtag | Diakonissenhauskirche Dresden | Diakonissenanstalt Dresden |
01. Januar 2025 (Neujahr) | 17:00 | Predigt zu Neujahr | Kreuzkirche Dresden | Infos zur Veranstaltung |
Briefe und Botschaften
Hirtenbrief des Landesbischofs zum Weihnachtsfest 2023 | Hirtenbrief Weihnachten 2023 |
Hirtenbrief des Landesbischofs zum Osterfest 2023 | Hirtenbrief Ostern 2023 |
Kanzelrede im Rahmen der Reihe „I have a dream – Menschen, die ihren Traum leben“ in der Michaelis-Kirche Leipzig | Kanzelrede vom 05.03.2023 |
Gedanken zum Krieg in der Ukraine Februar 2023 (Video) | Video vom 05.02.2023 |
Predigten
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Predigt im Rahmen des Friedensgebets zu 35 Jahren Friedliche Revolution am 9. Oktober 2024 in der Nikolaikirche Leipzig
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Predigt zum letzten Sonntag nach Epiphanias in der Kreuzkirche Dresden - 28. Januar 2024 - Predigttext
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Predigt zum Neujahrsgottesdienst in der Frauenkirche - Themenseite des ZDF - 01. Januar 2024
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Predigt zur weihnachtlichen Vesper vor der Frauenkirche - 23. Dezember 2023
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Predigt am 2. Advent in der Nikolaikirche Leipzig - 10. Dezember 2023 - Predigttext
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Predigt am Buß- und Bettag in der Kreuzkirche Dresden - 22. November 2023 - Predigttext
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Predigt am Reformationstag im Dom zu Meißen - 31. Oktober 2023 - Predigttext
Vorträge
Bibelarbeit zu Lukas 17,20-25 auf dem Kirchentag in Nürnberg
"Die Zeit wird kommen" - Bibelarbeit in der Friedenskirche Nürnberg
Im Rahmen des Deutschen Evangelischen Kirchentags hat Landesbischof Tobias Bilz am Samstag, dem 10. Juni 2023 eine Bibelarbeit über Lukas 17,20-25 gehalten. Unter der Überschrift "Die Zeit wird kommen", hat er den Text ausgelegt.
20 Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht mit äußeren Zeichen; 21 man wird auch nicht sagen: Siehe, hier!, oder: Da! Denn sehet, das Reich Gottes ist mitten unter euch.
22 Er sprach aber zu den Jüngern: Es wird die Zeit kommen, in der ihr begehren werdet, zu sehen einen der Tage des Menschensohns, und werdet ihn nicht sehen. 23 Und sie werden zu euch sagen: Siehe, da!, oder: Siehe, hier! Geht nicht hin und lauft nicht hinterher! 24 Denn wie der Blitz aufblitzt und leuchtet von einem Ende des Himmels bis zum andern, so wird der Menschensohn an seinem Tage sein. 25 Zuvor aber muss er viel leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht.
Am 30. Juni 2021 fand der zentrale Pfarrertag der Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens erstmals online statt. Landesbischof Tobias Bilz hielt dabei einen Vortrag unter dem Titel "Navigieren im unbekannten Land. Chancen und Herausforderungen für den Pfarrberuf in Zeiten des Wandels", um mit den knapp 600 geladenen sächsischen Pfarrerinnen und Pfarrern seine Überlegungen und Wahrnehmungen zur aktuellen Situation in Kirche und Gesellschaft zu teilen und mit ihnen in Austausch zu treten.
I have a dream - Mein Traum von Kirche. Von Wegen und Wandeln.
Im Rahmen der Leipziger Kanzelreden hat Landesbischof Tobias Bilz am 05.03.2023 in der Michaeliskirche in Leipzig Gohlis gesprochen. Unter dem Titel "Mein Traum von Kirche - von Wegen und Wandeln." entfaltet er seine Vorstellung von einer zeitgemäßen Kirche. Hier können Sie die Kanzelrede nachhören.
Soziale Medien
Neben seinen Auftritten in den sozialen Medien ist der Landesbischof Tobias Bilz auch mit verschiedenen Videoreihen auf dem YouTube Kanal der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens vertreten.
In der Reihe Bei Bischof Bilz teilt der Landesbischof neben Einblicke in seinen Arbeitsalltag auch seine Überlegungen, Reflexionen und Positionen zu unterschiedlichen Themen und Fragestellungen.
In der Weihnachtsgeschichte entdeckt der Landesbischof viele Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen in Bewegung sind. Also bricht auch er auf und kommt in Bewegung; mach sich auf den Weg durch den Advent und lädt Sie ein, mitzugehen.
Der Weg führt dabei unter anderem nach Meißen, wo viele Ereignisse der (Kirchen-)Geschichte ihren Anfang genommen haben, in die Bergkirche in Annaberg-Buchholz und ins Zentrum Dresdens zur großen Krippe auf dem Altmarkt.
Die Coronavirus-Pandemie und die Verantwortung für unsere Mitmenschen stellen für viele Menschen eine Herausforderung dar und machen unterschiedliche Einschränkungen notwendig. Auch wenn ein physisches Treffen zum Gebet nicht möglich war, hat der Landesbischof zu Beginn der Pandemie über diesen Weg von Montag bis Freitag um 18.00 Uhr zum gemeinsamen Gebet eingeladen.
Die aufgezeichneten Abendgebete stehen Ihnen auf dem YouTube Kanal der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und bei Facebook auf Abruf zur Verfügung.
Vita
Tobias Bilz stammt aus Sachsen, wo er 1964 in Dornreichenbach bei Wurzen geboren wurde. Nach der Schulzeit absolvierte er zunächst eine Ausbildung als Instandhaltungsmechaniker und übte den Beruf bis zum Beginn seines Theologiestudiums 1983 am Theologischen Seminar Leipzig aus. Dem Ersten Theologischen Examen folgte 1989 das Vikariat in den Kirchgemeinden Limbach-Oberfrohna und der Pauli-Kreuz-Kirchgemeinde Chemnitz.
Nach dem Zweiten Theologischen Examen und der Ordination war Tobias Bilz von 1991 bis 1999 Pfarrer in der Kirchgemeinde Erlbach-Kirchberg im damaligen Kirchenbezirk Stollberg. 1999 übernahm er den Dienst als Pfarrer in den Schwesterkirchgemeinden Erlbach-Kirchberg und Ursprung mit Seifersdorf, sowie von 2001 an den Dienst als Jugendpfarrer im Kirchenbezirk Stollberg.
Tobias Bilz wurde im Jahr 2007 Landesjugendpfarrer der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und absolvierte 2009-2012 berufsbegleitend eine Ausbildung in Gemeindeberatung/ Organisations-entwicklung in Friedberg/ Hessen. Seit 2012 ist er anerkannter Gemeindeberater und Organisations-entwickler.
Mit Jahresbeginn 2019 übernahm Tobias Bilz das Amt des Dezernenten für Gemeindeaufbau und Seelsorge (Dezernat IV) im Evangelisch-Lutherischen Landeskirchenamt Sachsens. Die Wahl zum Landesbischof erfolgte durch die sächsische Landessynode am 29. Februar 2020 in Dresden. Am 1. März 2020 hat er das Amt des Landesbischofs angetreten. Der Festgottesdienst zur Amtseinführung hat am 25. April im Meißner Dom stattgefunden.
Tobias Bilz ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.
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Aufgaben und Funktionen des Landesbischofs
Der Landesbischof ist der führende Geistliche der Landeskirche und leitet sie durch Wort und Sakrament. Dazu ist er zur Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung in der gesamten Landeskirche berechtigt.
Eine der wichtigsten Aufgaben des Landesbischofs ist es, die Einheit der Landeskirche zu bewahren und zu stärken. In regelmäßigen Abständen visitiert der Landesbischof die Kirchenbezirke sowie einzelne Arbeitsbereiche der Landeskirche.
Zu seinen Aufgaben gehört es auch, das Gespräch mit den Gemeinden, den Pfarrerinnen und Pfarrern und den Mitarbeitenden zu suchen und sie geistlich zu stärken. Er ist Seelsorger für die Pfarrerinnen und Pfarrer der Landeskirche und unterstützt sie in ihrem Dienst in der Landeskirche.
Der Landesbischof repräsentiert die Landeskirche in der Öffentlichkeit und vertritt die sich aus dem christlichen Auftrag ergebenden Positionen der Landeskirche zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen. Er pflegt die Verbindung zu den anderen christlichen Kirchen in Sachsen und zu den evangelischen Kirchen in Deutschland.
Der Landesbischof ist nach der Verfassung Vorsitzender der Kirchenleitung und nimmt an den Sitzungen des Kollegiums des Landeskirchenamtes mit Stimmrecht teil. Er handelt in seiner Leitungsposition nicht allein, sondern im geschwisterlichen Zusammenwirken mit den anderen Leitungsorganen der Landeskirche. So bezieht er auch die Superintendenten in wichtige geistliche Angelegenheiten und Fragen des kirchlichen Lebens beratend ein. Gegen Beschlüsse der Landessynode, gegen die er aus geistlichen Gründen Bedenken hat, kann der Landesbischof Widerspruch erheben.
Zu seinen Aufgaben gehört es, die Superintendenten in ihr Amt einzuführen und ihnen Weisungen für ihren Dienst zu geben. Außerdem entscheidet er über die Ordination von Pfarrerinnen und Pfarrern durch die Superintendenten, sofern Ordinationsvoraussetzungen vorliegen, und ordnet diese an. Für die Ausbildung der Pfarrerinnen und Pfarrer sorgt der Landesbischof, indem er die Verbindung zu den theologischen Ausbildungsstätten pflegt und die geistliche Aufsicht über das Predigerseminar führt. An den theologischen Prüfungen ist er als Vorsitzender der Prüfungskommissionen beteiligt.
Der Landesbischof wird von der Landessynode in geheimer Wahl für eine Amtsdauer von 12 Jahren gewählt. Dem Landesbischof kann ein theologischer Rat als Stellvertreter zur Seite gestellt werden. Dieser wird vom Landesbischof im Einvernehmen mit dem Präsidenten des Landeskirchenamtes bestimmt.
Kanzlei des Landesbischofs
Die seit 1955 von vier Landesbischöfen als Kanzlei des Landesbischofs genutzte Villa in der Tauscherstraße in Dresden-Blasewitz wurde bereits 2010 zugunsten eines Standortes im Zentrum aufgegeben. Im August 2017 erfolgte ein Umzug in die neuen Räume im Haus An der Kreuzkirche 6.
Der Standort ist für Besucher gut zu erreichen und zudem eng angebunden an die Kreuzkirche, die Predigtstätte des Landesbischofs. In den vier Räumen in der fünften Etage arbeiten neben dem Landesbischof auch sein Persönlicher Referent und die Büroleiterin.
Die Kanzlei des Landesbischofs wird von Frau Cornelia Müller geleitet.
Holger Treutmann
Persönlicher Referent des Landesbischofs
Holger Treutmann wurde 1963 in Springe bei Hannover geboren und studierte Evangelische Theologie in Bielefeld-Bethel, Göttingen und Berlin. Nach dem Ersten Theologischen Examen 1989 absolvierte er eine Ausbildung zum geprüften Pharmareferenten in Hamburg und arbeitete vier Jahre in diesem Beruf. Nach dem Vorbereitungsdienst (Vikariat) in Celle und dem 2. Theologischen Examen wechselte er 1995 in die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens.
Als ordinierter Pfarrer der Gemeinden Eibenberg-Kemtau und Chemnitz-Reichenhain sammelte er Erfahrungen im Pfarrberuf auf dem Land, bevor er auf der 1. Pfarrstelle der St. Pauli-Kreuz-Gemeinde in Chemnitz kirchliches Leben im kulturellen Umfeld der Stadt gestalten konnte. Mit dem Wiederaufbau im Jahr 2006 wirkte er für 10 Jahre an der Dresdner Frauenkirche, war für missionarische Aufgaben der überregional bedeutsamen Kirche verantwortlich und gestaltete im Schwerpunkt die internationale Partnerschafts- und Friedensarbeit. Seit 2008 war er Teil der dreiköpfigen Geschäftsführung der Stiftung Frauenkirche, bis er 2016 die Aufgabe als Senderbeauftragter beim MDR übernahm. Als Senderbeauftragter der evangelischen Kirchen beim MDR war er Ansprechpartner der Kirchen in den Landesfunkhäusern des MDR. Bei Gottesdiensten und anderen Verkündigungsformaten, die für Radio, Fernsehen sowie online produziert werden, hatte er die kirchliche Leitung bei der Vorbereitung und Ausstrahlung. Gleichzeitig war er als Rundfunkbeauftragter der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens verantwortlich für Rundfunkandachten und Hörfunk-Gottesdienste auf dem Gebiet der sächsischen Landeskirche.
Mira Körlin
Referentin für Medienarbeit in der Kanzlei des Landesbischofs
Mira Körlin wurde 1976 in Dresden geboren. Nach dem Abitur absolvierte sie ein Freiwilliges Diakonisches Jahr bei der Stadtmission Zwickau und nahm im Anschluss ein Magisterstudium auf: Die Kombination aus Kommunikationswissenschaft, Ev. Theologie und Germanistik war eine bewusste Entscheidung für die bereits seit der 11. Klasse keimende Idee, in der Evangelischen Publizistik Fuß zu fassen. Sie absolvierte Praktika u.a. beim Privatradio oder beim SONNTAG und engagierte sich für den Wiederaufbau der Frauenkirche. Der damalige Senderbeauftragte Pfarrer Bernd Richter ermöglichte ihr schon als Studentin in den Kreis der Autorinnen und Autoren fürs „Wort zum Tag“ einzusteigen.
Ihre erste hauptberufliche Anstellung fand sie zunächst als Pressereferentin beim Freistaat Sachsen, ehe sie die vor gut 20 Jahren eingerichtete Stelle für kirchliche Öffentlichkeitsarbeit in beiden Dresdner Kirchenbezirken aufbaute und prägte. Frau Körlin ist Kirchvorsteherin und engagiert sich im Vorstand des Evangelischen Medienverbandes Sachsen e. V. sowie als stellvertretende Vorsitzende der Versammlung der Sächsischen Landesmedienanstalt.