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Abschied von Weihnachten
28. Januar 2025
„Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan.“ Gal.4,4
DRESDEN – Mit Lichtmess (Tag der Darstellung Jesu im Tempel) am 2. Februar endet die Weihnachtszeit in diesem Jahr am letzten Sonntag nach Epiphanias. Dieser kirchliche Feiertag entstand im vierten Jahrhundert in Jerusalem als Nebenfest von Christi Geburt. Er bestimmt noch die laufende Woche bis vor dem 4. Sonntag vor der Passionszeit, an dem die liturgische Farbe von weiß auf grün wechselt.
Die Gottesdienste und Andachten bis zu diesem Wochenende standen noch unter dem Stern, der mit dem 2. Februar oder kurz danach wieder ausgemacht und abgenommen wird. Im Erzgebirge und im Vogtland erlöschen in der Öffentlichkeit in der Regel um 18:00 Uhr die Schwibbögen und die Großpyramiden werden an diesem Abend angehalten. Hier markiert traditionell Lichtmess den Übergang von der Winter- und Weihnachtszeit zur Vorfastenzeit.
Gottesdienste und Andachten
Im erzgebirgischen Olbernhau wird das Ende der Weihnachtszeit mit einer Andacht zu Mariä Lichtmess unter dem Motto „... jetzt blasen wir die Lichter aus!“ am Sonntag 17:00 Uhr auf dem Markt begangen. Zuerst erklingt die Orgel in der Stadtkirche, dann musiziert der Posaunenchor im Außenbereich, gegen 17:40 Uhr hält Pfarrer Scheunpflug die Andacht und im Anschluss werden die Lichter ausgeblasen. Ein musikalischer Gottesdienst zu Lichtmess mit Weihnachtsliedersingen und Posaunenchor wird 16:30 Uhr in der Annaberger St. Katharinenkirche stattfinden. Im Anschluss wird das Krippenhaus geschlossen und es gibt gemütliches Beisammensein auf dem Kirchplatz mit Feuer, Speis und Trank.
Im Rahmen des Kulturkirche 2025-Projekts "Sonntagskultur" wird in der Bergkirche Seiffen ein Gottesdienst nach Mundart zum Lichtmessfest veranstaltet. Unter der Überschrift „Chamntz als Tor zun Argebirg“ (Chemnitz als Tor zum Erzgebirge) sind Interessierte ab 17:00 dazu eingeladen.
Ein Sakramentsgottesdienst zu Lichtmess, 2. Februar, wird in der Thomaskirche Leipzig am Sonntag 9:30 Uhr gefeiert. Das Orgelwerk Doppelfuge über "Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude" von Johannes sowie Fuge d-Moll, BWV 539 von Johann Sebastian Bach werden unter der Leitung von Kantor Andreas Reize zu Gehör kommen. Der Thomanerchor wird mit Gesang begleiten, Pfarrer i.R. Christian Wolff wird predigen. Zur gleichen Zeit wird in der Kreuzkirche Dresden Sakramentsgottesdienst mit Pfarrer Milkau gefeiert. Unter der Leitung von Holger Gehring und mit das Barockorchester Capella Sanctae Crucis Dresden wird die Kantate "Mache dich auf, werde licht" von Johann Ludwig Bach erklingen.
Eine evangelische Messe mit Kurrende und Schola wird zu Lichtmess ab 17:00 Uhr in der Nazarethkirche in Dresden-Seidnitz gefeiert. Ab 18:00 Uhr wird in die Weinbergkirche Dresden-Trachenberge auch zur evangelischen Messe eingeladen.
Mariä Lichtmess wird die Kirche Strauch (Großenhainer Land) im Kerzenlicht erstrahlen. Dort wird am Sonntag 18:00 Uhr Lichtergottesdienst mit Pfarrer Czenthe gefeiert.
Musik und Konzerte
Mit einer musikalischen Vesper zu Lichtmess wird am Sonntag, 2. Februar um 17:00 Uhr in der Trinitatiskirche Reichenbach (Vogtland) die Weihnachtszeit beendet. Noch einmal erstrahlt die Kirche im Glanz der Kerzen und des Christbaumes. Im Mittelpunkt der Vesper steht die Kantate „Sie werden alle aus Saba kommen“ von Johann Sebastian Bach. Die festliche Kantate erzählt von den Weisen aus dem Morgenland, die sich mit Geschenken an Jesu Krippe nach Bethlehem aufmachen. Es singen die Solisten Florian Neubauer (Dresden), Tenor, Felix Rohleder (Halle), Bass begleitet von einem Orchester sowie der Reichenbacher Vocalkreis unter der Leitung von Andreas Kamprad. Pfarrerin Ulrike Penz übernimmt die liturgische Leitung sowie die Andacht in dieser Vesper. In einer Lichterprozession sind alle Besucherinnen und Besucher der Vesper eingeladen, eine Kerze an der Krippe zu entzünden, um schließlich dieses Krippenlicht mit nach Hause zu nehmen.
Zum Ende des Weihnachtsfestkreises erklingt festliche Orgelmusik an der Bärmig-Orgel in der Georgenkirche Flöha. Dort wird LKMD i.R. Markus Leidenberger am Sonntag, 2. Februar, 17:00 Uhr ein Orgelkonzert mit Werken von J. A. Reincken, G. Merkel, J. L. Krebs, O. Wermann u.a. gestalten.
Im ostsächsischen Crostau (Oberlausitz) veranstaltet die Kirchgemeinde zum Ausklang der Weihnachtszeit eine musikalische Vesper am 2. Februar um 18:00 Uhr mit Orgelmusik und Gesang. Kantor Hans Christian Martin und die Crostauer Kurrende lassen noch einmal weihnachtliche Lieder und Musikstücke erklingen. Auch die Gemeinde ist eingeladen in Epiphanias-Lieder einzustimmen.
Bereits ein Tag zuvor, am Sonnabend, 1. Februar, wird mit „Eine Stunde himmlisch gute Musik“ und der Austeilung des Friedenslichts von Bethlehemin in der Vesper zu Lichtmessi in der Dresdner Kreuzkirche zu erleben sein. Kreuzorganist Holger Gehring und Pfarrer Milkau laden gemeinsam mit der Cappella Sanctae Crucis Dresden zur Kantate "Mache dich auf, werde licht" von Johann Ludwig Bach ein, die ab 17:00 mit Orgel und historischen Instrumenten gespielt wird.
Hintergrund
Das Fest der „Darstellung des Herrn” wird vierzig Tage nach Weihnachten als Abschluss der weihnachtlichen Feste gefeiert. Der früher gebräuchliche Name Mariä „Purificatio”, „Reinigung”, erinnert an den jüdischen Brauch, auf den sich das Fest bezieht: Nach den Vorschriften des Alten Testaments galt die Mutter vierzig Tage nach der Geburt eines Sohnes als unrein. Die Frau musste ein Reinigungsopfer darbringen… Sie pilgerte also zu ihrer „Reinigung” in den Tempel nach Jerusalem und Jesus kam erstmals in die Stadt.
Da Jesus der erste Sohn war, galt er als Eigentum Gottes und musste von den Eltern zuerst ausgelöst werden: er wurde zum Priester gebracht und vor Gott „dargestellt”. Als die Eltern zu diesem Zweck in den Tempel kamen, begegneten sie dem betagten Simeon und der Prophetin Hanna, die erkannten, dass Jesus kein gewöhnliches Kind ist und ihn als den Erlöser Israels priesen (Lukasevangelium 2, 21-40). (Q: Ökumenisches Heiligenlexikon)



