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Chorprojekt zwischen Chemnitz und Sibiu
28. Mai 2025
Wiedersehen zum Kulturkirchenfest (Chorfestival) am 30. August
CHEMNITZ – Von Chemnitz aus ist die dortige St. Petri-Schloß-Kantorei mit KMD Siegfried Petri vor dem Himmelfahrtswochenende ins rumänische Sibiu (Hermannstadt) zu einem gemeinsamen Konzert mit der Evangelischen Kantorei Siebenbürgen gestartet. In der evangelischen Stadtpfarrkirche in Hermannstadt wird am 31. Mai um 19:00 Uhr die „Messe von Kronstadt“ mit 75 Sängerinnen und Sängern sowie Solisten und Instrumentalisten aufgeführt.
Hinter dem fünfteiligen und fünfsprachigen Werk stehen fünf Komponistinnen und Komponisten, die das kirchenmusikalische Auftragswerk zum Reformationsjubiläum 2017 geschrieben haben. Das von der Evangelischen Honterus-Kirchengemeinde in Braşov (Kronstadt) in Auftrag gegebene Werk war bereits im Herbst 2017 in der Schwarzen Kirche von Kronstadt uraufgeführt worden.
Der frühere sächsische Ökumene-Referent Friedemann Oehme und seine Frau besuchten die damalige Aufführung und die Idee war geboren, das kirchenmusikalische Werk auch in Sachsen zur Aufführung zu bringen. So wird es im Kulturhauptstadtjahr Chemnitz 2025 möglich sein, nach dem Konzert in Hermannstadt die Kronstädter Messe auch im Rahmen des Ökumenischen Kulturkirchentages (Chorfestival) am 30. August in der Chemnitzer St. Petrikirche zu erleben.
Zusätzlichen Schub und Unterstützung erhielten die vielfältigen und langjährigen Beziehungen zwischen der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien und der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens durch einen Partnerschaftsvertrag, der im Jahr 2022 festgeschrieben und weiterentwickelt wurde. Zu den Handlungsfeldern dieser Partnerschaft zählt auch die Kirchenmusik.
So gab es bereits viele Projekte mit der Hochschule für Kirchenmusik und der Meißner Kantorei. Erst kürzlich wurde die Siebenbürgische Passionsmusik von Hans Peter Türk gemeinsam in Hermannstadt und an anderen Orten und ebenso in Sachsen aufgeführt.
Für Friedemann Oehme sei es eine besondere Freude, „dass es gelungen ist, die Messe von Kronstadt, dieses beeindruckende kirchenmusikalische Werk, nach Sachsen zu holen und auch in Siebenbürgen als gemeinsames Projekt zur Aufführung zu bringen“. „Diese Messe in ihren unterschiedlichen Sprachen spiegelt nicht nur die kulturelle Vielfalt Rumäniens wider. Sie ist überhaupt ein lebendiger, vielfältiger Klang der Ökumene, so der früher Ökumene-Referent. Für ihn seien die Aufführungen in beiden Kulturhauptstädten Sibiu (2007) und Chemnitz (2025) für dieses Werk in diesem Jahr die passenden Orte.
Auch im Ruhestand hält Friedemann Oehme aufgrund jahrzehntelanger Beziehungen die Kontakte zu internationalen Partnern und Freunden aufrecht. So wird er nicht mit dem Chemnitzer Chor die Rückreise antreten, sondern gemeinsam mit seiner Frau Gabi auf Einladung der evangelischen Kirche in Hermannstadt bis 28. August mit Pfarrdiensten sowie seine Frau gemeindepädagogisch im Sommereinsatz tätig sein.


