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Ökumenische Friedensgebete erinnern an den Beginn des Zweiten Weltkriegs vor 85 Jahren


27. August 2024

am Vorabend des 85. Jahrestags des Beginns des Zweiten Weltkriegs

DRESDEN – Mit einem Ökumenischen Friedensgebet erinnern Landesbischof Tobias Bilz und Bischof Heinrich Timmerevers am Freitag, 30. August 2024, um 12:00 Uhr in der Dresdner Frauenkirche an den Beginn des Zweiten Weltkriegs vor 85 Jahren. Das Ökumenische Friedensgebet findet im Rahmen der Andachtsreihe „Friedenswort & Orgelklang“ der Dresdner Frauenkirche statt.

Auch in anderen Regionen Sachsens und Ostthüringens laden Kirchgemeinden der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, des Bistums Dresden-Meißen und der ACK Sachsen aus diesem Anlass am kommenden Wochenende zu Ökumenischen Friedensgebeten ein. Die Kirchen wollen damit an das Unheil erinnern, welches der Nationalsozialismus und in seiner Folge der Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939 über Europa und die Welt gebracht haben und zugleich für den Frieden in der Gegenwart beten.

Landesbischof Tobias Bilz (Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens), Bischof Heinrich Timmerevers (Bistum Dresden-Meißen) und Pfarrer Fabian Brüder (Vorstandsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im Freistaat Sachsen) erläutern in ihrem gemeinsamen Schreiben an die Gemeinden das Anliegen: „Am 1. September 2024 jährt sich das Gedenken an den Beginn des Zweiten Weltkrieges vor 85 Jahren. Wir werden erinnert, welch großes Leid von Deutschland ausging. Der Krieg begann schon eher: mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde die Gesellschaft umgebaut. Menschen wurden in Zugehörige und Fremde eingeteilt. Andersdenkende wurden Schritt für Schritt an den Rand gedrängt, geächtet und umgebracht. Mit der Reichspogromnacht wurde die Verfolgung der Jüdinnen und Juden sichtbar. Millionen von ihnen wurden vertrieben und ermordet. Psychisch kranke und geistig behinderte Menschen wurden als weniger wertvoll erklärt und später getötet. Die Würde, die allen Menschen gilt, wurde mit Füßen getreten, Nächstenliebe galt nur noch für die einen, andere wurden verachtet. Aus Zusammenhalt wurde Ausschluss. In Scham und Trauer denken wir an die Opfer des Nationalsozialismus und des Krieges. Das erinnert uns, auch heute gegen jede Relativierung dieser Zeit einzutreten.“

Die Leitenden Geistlichen weisen auch auf die aktuelle Situation hin: „Wir erleben in diesen Wochen, dass Grenzen eines demokratischen Miteinanders verletzt werden. Gewalt durch Wort und Tat, extremistische und populistische Positionen werden wir nicht akzeptieren. Misstrauen, Hass und Hetze treiben die Gesellschaft auseinander. Als Kirchen setzen wir uns heute für ein Miteinander ein, in dem die Menschenwürde geachtet, Nächstenliebe praktiziert und Zusammenhalt erwachsen kann.“

Ausgewählte Friedensgebete in Sachsen und Ostthüringen

Am 31. August 2024, dem Vorabend des historischen Datums, finden in zahlreichen sächsischen Kirchgemeinden Friedensgebete statt. Im erzgebirgischen Aue wird um 17:00 Uhr ein Friedensgebet in der St.-Nicolai-Kirche gefeiert, um 18:00 Uhr beginnt in der Lutherkirche in Kirchberg ein weiteres Friedensgebet im Gedenken an den Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges statt. Die Pfarrei Mariä Geburt Aue-Bad Schlema schließt ihr Pfarrfest am Sonntag, 1. September, mit einem Ökumenischen Friedensgebet um 15:30 Uhr in der Evang. Kirche in Johanngeorgenstadt ab.

In Chemnitz wird aus diesem Anlass am selben Tag um 18:00 Uhr zu einem Friedensgebet in die St. Andreaskirche sowie zu einem Ökumenischen Friedensgebet in die St. Jodokuskirche Chemnitz-Glösa eingeladen. Ein weiteres Ökumenisches Friedensgebet findet am 31. August um 18:00 Uhr in der Friedenskirche Chemnitz statt und wird durch die Evangelisch-Methodistische Kirche auch per Zoom übertragen. In der Pfarrkirche St. Johannis Freiberg (Hospitalweg 2A) wird ebenfalls am 31. August um 19.15 Uhr ein ökumenischer Friedens-Gottesdienst gefeiert.

Nachdem bereits am Montag im Ökumenischen Friedensgebet in der Dresdner Kreuzkirche und in der Altenburger Brüderkirche an den Beginn des Zweiten Weltkrieges vor 85 Jahren erinnert wurde, wird am kommenden Wochenende auch in weiteren Kirchen in Dresden zu Friedensgebeten eingeladen. Am Samstag, 31. August, jeweils um 18:00 Uhr, sind Ökumenische Friedensgebete in der Heilandskirche in Dresden-Cotta, in der Herz-Jesu-Kirche in der Johannstadt und in der Versöhnungskirche in Striesen geplant. Letzteres wird gemeinsam mit der Evangelisch-Methodistischen Zionsgemeinde und der katholischen Gemeinde "Mariä Himmelfahrt" gefeiert.

Zu einem ökumenischen Friedensgebet in Bautzen wird bereits am Freitag, 30. August, um 18:00 Uhr in den St. Petri-Dom eingeladen. In Ostsachsen finden darüber hinaus am 31. August jeweils um 18:00 Uhr Friedensgebete in der Kirche in Bertsdorf im Zittauer Gebirge sowie in der Christuskirche Bischofswerda statt sowie ein ökumenisches Friedensgebet in Ostritz am 31. August um 18:00 Uhr. Am 1. September um 17:00 Uhr wird hier darüber hinaus eine ökumenische Andacht mit polnischen und tschechischen Christen am Dreiländerpunkt (Tschechische Seite) begangen.

Zu einem Ökumenischen Friedensgebet wird in Borna um 18:00 Uhr in die Stadtkirche St. Marien eingeladen. In der Nikolaikirche in Leipzig wird in dem traditionellen Friedensgebet am Montag, 2. September, um 17:00 Uhr an den Beginn des 2. Weltkrieges vor 85 Jahren erinnert werden. Gemeinsam mit dem Polnischen Institut Berlin, Außenstelle Leipzig, will man in dem Friedensgebet erinnern, mahnen und um Versöhnung bitten. Die musikalische Ausgestaltung wird der Mädchenchor der Schola Cantorum Leipzig übernehmen. 

 

Quelle: FUNDUS

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