
Nachricht
Bereich
Epiphaniasfest in Sachsen
03. Januar 2023
Gottesdienste und musikalische Andachten zu Epiphanias
DRESDEN – Das Epiphaniasfest am Freitag, 6. Januar, wird in den evangelischen Kirchen in Sachsen mit Gottesdiensten und musikalischen Andachten gefeiert. Es ist eines der ältesten christlichen Feste und erinnert an den Besuch der Weisen aus dem Morgenland bei Jesus an der Krippe. Jesu Geburt symbolisiert das Erscheinen Gottes in der Welt, das am Epiphaniastag (Epiphanias, griechisch für „Erscheinung“) von Christen auf der ganzen Welt gefeiert wird.
Da der 6. Januar in Sachsen kein Feiertag ist, finden viele Andachten und Gottesdienste am Abend statt. In einigen Orten in Sachsen wird das Epiphaniasfest traditionell mit ökumenischen Gottesdiensten gefeiert. Oft wird es auch am darauffolgenden Sonntag thematisch aufgegriffen. Die langjährige Tradition, zu Epiphanias die Krippenspiele erneut aufzuführen, wird in diesem Jahr in vielen Gemeinden wieder aufgenommen.
Am Epiphanias-Fest wird die Kollekte in den Gottesdiensten traditionell für das Evangelisch-Lutherische Missionswerk Leipzig gesammelt. Seit 1991 bittet das Leipziger Missionswerk außerdem im Rahmen der „Aktion Dreikönigstag“ regelmäßig um Spenden für Projekte in Indien. Die indische Partnerkirche, die Tamilische Evangelisch-Lutherische Kirche (TELC), hilft bedürftigen Familien mit speziellen Programmen und Einrichtungen im Rahmen ihrer diakonischen und pädagogischen Arbeit. Das Leipziger Missionswerk lädt Christenlehregruppen und Kurrendekinder ein, rund um den Epiphaniastag Spenden für diese Arbeit zu sammeln.
Ausgewählte Gottesdienste zu Epiphanias
In Leipzig wird in der Thomaskirche traditionell um 9:30 Uhr ein Epiphanias-Gottesdienst gefeiert. Dabei wird die Kantate 6 aus dem Weihnachtsoratorium von J. S. Bach vom Thomanerchor, dem Gewandhausorchester sowie Solisten unter der Leitung von Andreas Reize aufgeführt. In die Nikolaikirche wird um 17:00 Uhr zu einem Gottesdienst eingeladen, der in Anlehnung an die englische Weihnachtsliturgie gefeiert wird. Die Bethlehemgemeinde feiert am 6. Januar um 18:00 Uhr ihr Kirchweihfest mit einer evangelischen Messe, in welcher Vokalsolisten und der Instrumentalkreis der Gemeinde Musik von Praetorius, J. H. Schein und G. Ph. Telemann zu Gehör bringen. Gottesdienste mit Aufführung des Krippenspiels beginnen um 18:00 Uhr in der Kirche Baalsdorf und in der St. Laurentiuskirche Leutzsch. Um 19:00 Uhr ist in der Taborkirche Kleinzschocher das Krippenspiel der Jugend noch einmal zu sehen. Zu musikalischen Andachten wird um 17:00 Uhr in die Kirche Wiederitzsch und um 18:00 Uhr in die Kirche Portitz eingeladen. Ausführliche Informationen zu den Gottesdiensten in Leipziger Kirchen sind im Internet unter www.kirche-leipzig.de/gottesdienste/ zu finden.
In Dresden finden am Epiphaniastag um 18:00 Uhr in der Nazarethkirche in Dresden-Seidnitz ein Gottesdienst statt und im Kirchgemeindehaus Dresden-Niedersedlitz zur selben Zeit ein musikalischer Gottesdienst. Bereits um 17:00 Uhr beginnt in der Emmaus-Kirche in Freital-Potschappel ein Epiphanias-Gottesdienst. In der Pesterwitzer Jakobuskirche sind alle Haupt- und Ehrenamtlichen am Epiphaniastag um 18:00 Uhr zu einer Dankeschön-Andacht eingeladen. In der St. Martinskirche in Weinböhla beginnt um 19:00 Uhr ein Gottesdienst mit musikalischer Ausgestaltung und in der Meißner Frauenkirche wird um 19:30 Uhr das Krippenspiel der Jungen Gemeinde nochmals aufgeführt. Zur selben Zeit beginnt ein Epiphaniasgottesdienst in der Schlosskapelle Hermsdorf bei Ottendorf-Okrilla.
Zu einem ökumenischen Gottesdienst zum Epiphaniasfest mit anschließendem Sektempfang laden die Laurentiuskirchgemeinde zusammen mit der katholischen Gemeinde um 19:30 Uhr in die Weinbergskirche Dresden-Trachenberge ein. Am Samstag, 7. Januar, um 17:00 Uhr ist in der Lutherkirche in Radebeul-Ost eine Musikalische Vesper mit Chormusik zum Epiphaniasfest zu erleben. Es musizieren die Camerata Cantorum unter Leitung von Friedemann Schulz sowie Kirchenmusikdirektor Peter Kubath an der Orgel. Die liturgische Leitung hat Pfarrer Christof Heinze inne.
Auch in manchen evangelischen Kirchgemeinden in Sachsen wird der Brauch der Sternsinger gepflegt. So treffen sich beispielsweise in Machern die Kinder um 15:00 Uhr in der Kirche zu einer Andacht und gehen dann los, den Segen in die Häuser zu verteilen. Auch in Altenbach, Leulitz und Zeititz kommen Sternsinger in die Häuser, um den Segen für das neue Jahr zu bringen und Spenden zu sammeln. Dort treffen sie sich um 16:00 Uhr in der Altenbacher Kirche zu einer Andacht und im Anschluss an das Sternsingen gibt es dann ein gemeinsames Pizzaessen. In der Klosterkirche Riesa beginnt um 17:00 Uhr ein Familiengottesdienst mit der Aussendung der Sternsinger. In Grimma wird am Epiphaniastag um 19:30 Uhr zu einem Gottesdienst mit Posaunenchor in die Frauenkirche eingeladen. Am Samstag, 7. Januar, treffen sich Wanderfreudige um 10:00 Uhr am Pfarrhaus Mutzschen zu einer Epiphaniaswanderung nach Gastewitz, wo es eine Andacht und einen Imbiss gibt.
In Chemnitz wird bereits am 5. Januar um 18:00 Uhr zu einer Vesper am Vorabend des Epiphaniasfestes in die St. Jakobikirche eingeladen, an der das Chemnitzer Vokalensemble unter Leitung von Kirchenmusikdirektor i. R. Günther Schmidt und Pfarrerin Dorothee Lücke mitwirken. Am Epiphaniastag selbst findet im Gemeindehaus der St.-Petri-Schloßkirchgemeinde um 18:00 Uhr ein Abendgottesdienst mit anschließender „Epiphanias-Suppe“ statt. In der St. Andreas-Kirche in Chemnitz-Gablenz kann man um 19:00 Uhr die Wiederholung des Weihnachtsspiels der Jungen Gemeinde erleben. Am Sonntag, 8. Januar, sind Familien um 10:00 Uhr zu einem Familiengottesdienst mit anschließendem Königsfrühstück in die Dietrich-Bonhoeffer-Kirche eingeladen.
Im Zwickauer Dom St. Marien wird am 6. Januar um 18:00 Uhr ein Gottesdienst zu Epiphanias mit Altarwandlung gefeiert. In der Kirche Wernesgrün wird um 18:00 Uhr zu einer Evangelischen Messe zu Epiphanias eingeladen und in der St. Katharinenkirche in Annaberg-Buchholz beginnt um 19:00 Uhr ein musikalischer Epiphaniasgottesdienst. In Olbernhau wird in der Dörnthaler Wehrkirche ein Gottesdienst zum Epiphaniasfest mit Abendmahl und Kirchenchor gefeiert und zur selben Zeit findet in der Kirche in Heidersdorf ein Mundart-Gottesdienst mit der Gruppe „Grenznah“ statt. In der Martin-Luther-Kirche in Oberwiesenthal wird um 19:30 Uhr zu einer Epiphaniasandacht im Kerzenschein eingeladen.
In der Maria- und Martha-Kirche Bautzen wird am Epiphaniastag um 19:00 Uhr „The Festival of Nine Lessons and Carols“ gefeiert. Der Name dieses traditionellen englischen Weihnachtsgottesdienstes ist von dem Ablauf der Feier abgeleitet: Neun Bibelstellen (lessons) und neun Weihnachts- und Kirchenlieder (carols) werden abwechselnd vorgetragen und gesungen. Neben Pfarrer Christian Tiede wirken das Vokalensemble St. Petri und Hans Christian Martin an der Orgel unter Leitung von Michael Vetter mit. In Bischheim wird zur selben Zeit zu einem regionalen Epiphaniasgottesdienst in die Kirche eingeladen.
Ausgewählte Konzerte zum Epiphaniasfest
In Chemnitz findet am 6. Januar um 19:00 Uhr ein Konzert mit dem Kammerchor Chemnitz e. V. statt, in dem unter dem Titel „Ein ‚Neunerlei‘ aus Tönen“ Weihnachtsmusik aus neun Epochen und Stilrichtungen zu Gehör gebracht wird.
Am 6. Januar werden um 19:00 Uhr in der Nikolaikirche Löbau die Kantaten 4-6 des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach aufgeführt.
Es singen und musizieren Solisten, das erweiterte Collegium musicum Zittau, die Kantorei Löbau sowie die Ephoralkantorei Löbau-Zittau unter der Leitung von Kantorin Luise Wenk.
Eine Aufführung der Kantaten 4-6 des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach, verbunden mit einem geistlichen Wort zum Epiphaniastag von Pfarrer Möller, kann man auch in der Dresdner Martin-Luther-Kirche am 6. Januar um 19:30 Uhr erleben. Es musizieren der Dresdner Bachchor, die Sinfonietta Dresden sowie Solisten unter Leitung von Elke Voigt.
In der Evangelisch-Reformierten Kirche Leipzig werden die Kantaten 4-6 aus dem Weihnachtsoratorium von J. S. Bach um 19:30 Uhr durch die amici musicae, Chor & Orchester (Leipzig) aufgeführt.
In der Trinitatiskirche in Riesa werden am 6. Januar um 19:30 Uhr die Kantaten 1, 5 und 6 des Bach’schen Weihnachtsoratoriums durch die Kantorei Riesa und Gäste, die Elbland Philharmonie Sachsen sowie Solisten unter Leitung von Kirchenmusikdirektor i.R. Joachim Jänke zu Gehör gebracht.
Am Samstag, 7. Januar, erklingen um 17:00 Uhr die Kantaten 4-6 des Weihnachtsoratoriums von J. S. Bach noch einmal in der Dresdner Kreuzkirche. Es musiziert der Dresdner Kreuzchor, die Dresdner Philharmonie und Solisten unter Leitung von Kreuzkantor Martin Lehmann.
Hintergrund
Der Ursprung von Epiphanias liegt in der Weihnachtsgeschichte. Durch Jesus in der Krippe erscheint Gott in der Welt. Nach dem Matthäus-Evangelium zeigt ein Stern am Himmel den Weisen aus dem Morgenland den Weg zu Jesu Geburtsort. Epiphanias ist eines der ältesten kirchlichen Feste, das heute noch in den östlichen orthodoxen Kirchen als Weihnachtsfest begangen wird. Zu Epiphanias, das auch Heilige Drei Könige oder Dreikönigstag genannt wird, ziehen Kinder nach katholischem Brauch als Sternsingerinnen und Sternsinger singend von Haus zu Haus und sammeln Spenden für Hilfsprojekte. Nach dem Epiphanias-Fest folgt die mehrwöchige Epiphaniaszeit, die bis Anfang Februar kurz nach Lichtmess reicht.
