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Ewigkeitssonntag 2021 in Sachsen


18. November 2021

DRESDEN – Mit dem Ewigkeitssonntag am 21. November endet das Kirchenjahr, das eine Woche später mit dem 1. Advent neu beginnt. Christen gedenken am Ewigkeitssonntag der Verstorbenen im Bewusstsein auf ein Leben nach dem Tod. In den Gottesdiensten werden die verstorbenen Kirchgemeindeglieder namentlich genannt und mit den Angehörigen in das Fürbittgebet aufgenommen. Allen Christinnen und Christen wird am Ewigkeitssonntag nochmals in Erinnerung gerufen, was mit folgendem Bibelvers beschrieben ist: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“ (Ps. 90,12). Alle Gottesdienste finden aufgrund der extrem hohen Infektionsgefahr in der vierten Welle der Corona-Pandemie unter strengen Schutzmaßnahmen statt. Besondere Einschränkungen gelten insbesondere für die Kirchenmusik in Gottesdiensten nun erneut.

Viele Menschen gehen am Ewigkeitssonntag, der auch Totensonntag genannt wird, auf den Friedhof und schmücken die Gräber ihrer Verwandten. Die Friedhofsverwaltungen der über 1.200 kirchlichen Friedhöfe in Sachsen haben in diesen Tagen und besonders am kommenden Wochenende viel zu tun, um den Verkauf von Blumen und Gestecken zu organisieren.

Offene Kirchen und Kapellen am Ewigkeitssonntag
Unter dem Titel "Namen – im Himmel geschrieben" werden am letzten Sonntag im Kirchenjahr viele Kirchgemeinden ihre Kirchen, Kapellen und Trauerhallen öffnen und Räume der Stille anbieten. Das Angebot richtet sich ganz besonders an die Menschen, die sich im letzten Winter und Frühjahr aufgrund der Pandemie von Verstorbenen nicht richtig verabschieden konnten. Da auch in diesem Jahr nicht in jeder Kirche Gottesdienste zum Ewigkeitssonntag gefeiert werden bzw. in den Gottesdiensten aufgrund der Abstandsregeln begrenzte Platzkapazitäten vorhanden sind, sollen geöffnete Kirchen mit Musik und Texten ein zusätzliches Angebot für Trauernde sein.

Gottesdienste zum Ewigkeitssonntag          
In der Dresdner Frauenkirche findet um 11:00 Uhr ein Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag mit Landesbischof Tobias Bilz und Pfarrer Markus Engelhardt unter musikalischer Begleitung des Organisten Samuel Kummer statt. In Dresden-Bühlau wird bereits um 9:30 Uhr ein Gottesdienst gefeiert. Im Nachgang bleibt die Kirche bis 18:00 Uhr offen mit der Möglichkeit zur Stille und dem Anzünden von Kerzen.

In Chemnitz wird um 9:30 Uhr zu einem Predigtgottesdienst mit Pfarrerin Dorothee Lücke in die Kreuzkirche in Chemnitz-Kaßberg eingeladen. In der St. Jakobikirche beginnt um 11:00 Uhr ein Predigtgottesdienst mit Prädikant Stefan Hirschberg und Mahdi Safari an der Orgel.

Jeweils 10:00 Uhr wird in die Leipziger Heilig-Kreuz-Kirche sowie in die Nikolaikirche zum Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag eingeladen. Aufgrund der aktuellen Entwicklung im Corona-Pandemiegeschehen kann es bei allen Angeboten zu Änderungen kommen. Deshalb befinden sich alle Veranstaltungen jeweils aktualisiert auf der Webseite des Ev.-Luth. Kirchenbezirkes Leipzig www.kirche-leipzig.de/gottesdienste

In Ehrenfriedersdorf finden zwei Gottesdienste mit Verlesung der im Kirchenjahr verstorbenen Gemeindeglieder statt, 8:30 Uhr in der Kapelle Schönfeld und 10:00 Uhr in der St. Niklaskirche. Im unweit entfernten Schneeberg wird 10:30 Uhr in einem Predigtgottesdienst in der Hospitalkirche den Verstorbenen gedacht. In der St. Nicolai-Kirche in Aue findet der Gottesdienst mit Verlesung der verstorbenen Gemeindeglieder des vergangenen Kirchenjahres bereits 10:00 Uhr statt. Jeweils 10:00 Uhr wird es in Alberoda und Affalter sowie 16:00 Uhr in Lößnitz einen Gottesdienst mit Gedenken der im letzten Kirchenjahr Verstorbenen geben.

Am Montag, 22. November, bietet die Dresdner Frauenkirche um 15:30 Uhr unter dem Titel „Trauer spüren, Trost suchen“ eine Andacht für Trauernde an. Sie wird von Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen des Christlichen Hospizdienst e.V. gestaltet. Unabhängig von Glaube, Konfession oder Lebenssituation sind alle herzlich willkommen, Stärkung durch Musik, Texte, Klänge und Gebete zu erfahren.

Gedenkandachten auf den Friedhöfen          
Am Ewigkeitssonntag wird auch auf vielen Friedhöfen zu Andachten eingeladen oder es erklingt Bläsermusik im Freien. So gibt es im erzgebirgischen Aue um 14:30 Uhr auf dem St.-Nicolai-Friedhof das Choralblasen zum Andenken an die Verstorbenen. In Lößnitz startet das Posaunenblasen 15:15 Uhr auf dem dortigen Friedhof.

In Chemnitz-Altendorf beginnt die Andacht zum Gedächtnis der Entschlafenen in der Friedhofskapelle um 15:00 Uhr. Zur gleichen Zeit wird es auf dem Äußeren Plauener Friedhof in Dresden-Plauen sowie auf dem Inneren Neustädter Friedhof in Dresden-Neustadt eine Andacht geben.

Ebenso laden die Kirchgemeinden am Nachmittag des Ewigkeitssonntags zu Andachten auf Friedhöfen des Leipziger Umland ein: Beispielsweise in Paunsdorf gibt es um 14:00 Uhr eine Andacht mit dem Flötenkreis, in Schönefeld 15:00 Uhr auf dem dortigen Friedhof.

Digitale Angebote zum Ewigkeitssonntag    
Das Gedenken an die Verstorbenen geschieht nicht nur in Kirchgemeinden, sondern auch im Internet. Auf www.trauernetz.de bietet die evangelische Kirche einen Raum, wo Menschen ihre Trauer vor Gott aussprechen können. Ab 18:00 Uhr wird es eine Chatandacht geben. Bereits jetzt und bis zum 19. November 13:00 Uhr können Namen von Verstorbenen in ein digitales Trauerbuch getragen werden

Hintergrund
Der Ewigkeitssonntag am Ende des Kirchenjahres gilt als sogenannter „Stiller Feiertag“. Er ist nicht gesetzlich festgelegt, unterliegt aber einigen Einschränkungen wie dem Tanzverbot (in Sachsen von 3:00 Uhr bis 24:00 Uhr). Außerdem wirbt die Kirche dafür, nicht vor Ende des Kirchenjahres Weihnachtsmärkte zu öffnen oder Weihnachtsbeleuchtung anzumachen. Mit dem 1. Advent beginnt das neue Kirchenjahr und die Vorbereitung auf das Weihnachtsfest.

© Tilmann Beyer

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