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Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus


26. Januar 2024

Die Erinnerung muss zur Wachsamkeit mahnen

DRESDEN - Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ist der Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers (KZ) Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee im Jahr 1945. In Deutschland gilt der 27. Januar seit 1996 als bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust wurde dieser Tag von den Vereinten Nationen im Jahr 2005 erklärt, anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung des KZ.

In den sächsischen Kirchgemeinden wird dem Tag mit Gebeten, Andachten und Gottesdiensten gedacht. Das Friedensgebet am 29. Januar in der Leipziger Nikolaikirche wird dazu traditionell von der Jüdisch-Christlichen Arbeitsgemeinschaft gestaltet, die den Dialog zwischen Juden und Christen fördert. Das Thema lautet „... ging hinaus und weinte bitterlich ...“
Bereits am 26. Januar findet eine Gebetswache für das jüdische Volk und den Frieden im Nahen Osten um 18:00 Uhr an den Stolpersteinen vor dem ehemaligen Kaufhaus Rose in Borna.

Direkt am Gedenktag, 27. Januar, gibt es in Rochlitz um 11:00 Uhr eine Kranzniederlegung am Denkmal für die jüdischen Zwangsarbeiterinnen an der Rochlitzer Mathesiusstraße. In Penig wird an die Opfer des Nazi-Terrors durch die Kirchgemeinde gedacht. Um 16:30 Uhr werden in der Mahn- und Gedenkstätte auf dem Friedhof Kränze niedergelegt und Ansprachen gehalten.
Im Meißen lädt nach dem gemeinsamen Gedenken der Stadt an die Opfer des Nationalsozialismus um 13:00 Uhr in der Kerstingstraße die Kirchgemeinde St. Afra um 13:30 Uhr zu einer Gedenkandacht ein.

Im ostsächsischen Oppach wird Pfarrerin Karin Baudach im Kirchgemeindehaus (August-Bebel-Str. 14) um 16:00 Uhr über „Die Todesmärsche 1945 in der Lausitz“ referieren. Der Vortrag gibt einen Einblick in betroffene Orte dieser Gegend. Pfarrerin Baudach hat seit 2015 Augenzeugen gesucht und befragt. Ihre Berichte sowie Dokumente von Überlebenden werden zur Sprache kommen, aber auch die Geschichte einer geglückten Rettung eines Häftlings.

Ein weiterer Vortrag am Holocaust-Gedenktag wird an diesem Tag um 17:00 Uhr im Gemeindehaus Dresden-Blasewitz (Sebastian-Bach-Straße 13) angeboten. Zum Thema „Unsere Nächsten - unsere Nachbarn“ berichtet die Arbeitsgruppe Stolpersteine über ihre Arbeit und aus dem Leben eines jüdischen Ehepaares aus Dresden, das 1943 nach Auschwitz deportiert wurde und die Befreiung des Konzentrationslagers am 27. Januar 1945 nicht mehr erleben konnte.

Im Gemeindezentrum Mitte in Markkleeberg findet um 17:00 Uhr ein Musikalisch-literarisches Programm unter dem Titel "Oh, könnten die Träume mein Glück wieder bauen" zum Holocaust-Gedenktag statt.
In der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche Chemnitz treten um 18:00 Uhr durch Lesung und Gespräch mit Anna Schüller "Geistliche im Konzentrationslager Sachsenburg" in Blickfeld. Wie kein anderes frühes Konzentrationslager wurde Sachsenburg zu einem zentralen Austragungsort von Konflikten zwischen NS-Funktionären und Vertretern der evangelischen Kirche.

Block A des Zwischenlagers Theresienstadt (Foto: EVLKS)

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