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Hotel Martha Dresden mit langer Tradition
16. September 2024
»Gastlichkeit mit Herz« ist unverändert das Leitmotiv
DRESDEN – In der einzigen erhaltenen Biedermeierstrasse Dresdens schaut das heutige Hotel Martha (Nieritzstraße 11) mit dem Verein Marthahospiz Dresden e.V. auf eine lange Geschichte zurück. Grund zu Feiern ist die Gründung der Genossenschaft Marthaheim vor 125 Jahren. So findet aus diesem Anlass am Dienstag, 17. September 2024, um 17:00 Uhr ein Gottesdienst in der Dresdner Dreikönigskirche statt, zu der der Verein Marthahospiz Dresden e.V. einlädt. Oberlandeskirchenrat Dr. Thilo Daniel (Dresden) wird die Predigt halten.
Der Verein ist Rechtsnachfolger der 1899 gegründeten und in das Königlich-Sächsische Genossenschaftsregister eingetragenen Genossenschaft Marthaheim. Damals diente das Eckhaus Nieritz-/Theresienstraße als schlichte Herberge für ledige junge Frauen vom Lande, die zumeist am Schlesischen, dem späteren Neustädter Bahnhof, ankamen. Die meisten dieser Frauen reisten in der Hoffnung nach Dresden, hier eine Arbeit zu finden. Im Marthaheim fanden Sie günstig Kost und Logis, zugleich aber auch Schutz in der für sie ungewohnten Großstadt.
Später avancierte das Haus zu einem Damenheim, bevor 1921 mit der Sophienschule ein Pensionat für gebildete junge Mädchen einzog.
Nach dem zweiten Weltkrieg unterhielten mehrere christliche Institutionen hier ihre Büros. Auch eine Mütterberatungsstelle wurde im damaligen »Christlichen Hospiz Marthaheim« eingerichtet. Ab 1983 erfolgte der Umbau zum Hotel, das am 7. Januar 1991 eröffnet wurde. 1995 kam zum „Mutterhaus“ »Martha« das Nachbarhaus hinzu.
Auch wenn sich heute das Erscheinungsbild des Hauses wesentlich geändert hat, ist es doch seinem Grundgedanken einer seinen Gästen besonders zugewandten Beherbergung stets treu geblieben. Dass die christliche Idee des Hauses über die Jahre hinweg bewahrt blieb, verdeutlicht neben der nach wie vor bestehenden Führung des Hauses durch Kirche und Diakonie auch der Anspruch, die Beherbergung der Gäste mit einem guten Zweck zu verbinden.
So gibt jeder Gast, der im Haus wohnt, einen Teil seines Logispreises für hilfebedürftige Menschen weiter, um quasi »im Schlaf Gutes tun« tun zu können. Am Ende eines jeden Geschäftsjahres vergibt der Trägerverein satzungsgemäß erhebliche Spenden an kirchliche und diakonische Einrichtungen.