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"Zeichen setzen gegen Trennung, Abgrenzung und Hass"


21. Dezember 2024

Landesbischof Tobias Bilz nannte die Gemeinschaft der Menschen einen unaufgebbaren Wert

DRESDEN – Landesbischof Tobias Bilz hat am heutigen 21. Dezember an dem ökumenischen Gedenkgottesdienst im Magdeburger Dom teilgenommen, in dem der Opfer des gestrigen Anschlages auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg gedacht wurde. Dort sagte er: 

"Weihnachtsmärkte sind Orte der fröhlichen Gemeinschaft. Es gehört dazu, dass man auf viele Menschen trifft und mit ihnen diese besondere Atmosphäre teilt. Dieses schlimme Attentat zielt darauf, Zusammenhalt und Gemeinschaft zu stören oder sogar in sein Gegenteil zu verkehren, in Trennung, Abgrenzung und Hass auf einander.

Ich bin heute hier, um dagegen ein Zeichen zu setzen, ein Zeichen der Verbundenheit in den Stunden und Tagen der Trauer. Ich grüße von Kirsten Fehrs und den Mitgliedern des Rates der EKD. Wir stehen mit den Menschen von Magdeburg, den unmittelbar Betroffenen und allen, die sich dem Geist der Gewalt widersetzen zusammen.

Das Böse bringt ans Licht, was unsere unaufgebbaren Werte sind. Heute sind das für mich die Gemeinschaft von Menschen über alle Grenzen hinweg, das Teilen von Freude und Leid sowie die Absage an jede Form von Gewalt. Wir werden in wenigen Tagen Weihnachten feiern. Es ist das Fest des großen Friedensschlusses zwischen Gott und den Menschen. Wir feiern es, indem wir in diesem Geist beieinander bleiben. Gerade jetzt, wo das so furchtbar in Frage gestellt wird.

Wenn ich nach Dresden zurückkehre, werden meine Gedanken, meine Gebete und meine Anteilnahme hier in Magdeburg bleiben."

Bereits am Morgen hatte er sich in einem Statement zum Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg geäußert und den Opfern und Angehörigen sein Mitgefühl ausgesprochen:

„Die Geschehnisse auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt sind erschütternd. Im Gebet bin ich bei den Todesopfern und Verletzten der Gewalttat und ihren Angehörigen. Ein Dank gilt allen, die schnell Hilfe leisten konnten. Ein solches Geschehen reißt Wunden, auch bei Menschen, die die Ereignisse aus dem Abstand erlebt oder medial verfolgt haben. Wir sind aufgewühlt und die Ohnmacht ist schwer zu ertragen. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns im Leid verbinden und voreiligen Reaktionen widerstehen. Wie gut, dass die Kirchen der Stadt ihre Türen offen halten und Räume für Gebet und Gespräch bieten.“

 

Landesbischof Tobias Bilz im Ökumenischen Gedenkgottesdienst im Magdeburger Dom (Foto: Viktoria Kühne)

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