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Kirchlich begleitet ins neue Jahr
30. Dezember 2022
Gottesdienste und Neujahrskonzerte bis Epiphanias
DRESDEN – Nach Konzerten und Jahresschlussandachten zu Silvester und den verklungenen Glocken der über 1.200 Kirchen in Sachsen zum Jahreswechsel, startet das Jahr 2023 vielerorts mit Neujahrsgottesdiensten. Auftakt ins neue Jahr ist der festliche Gottesdienst in der Dresdner Frauenkirche, der thematisch durch die Jahreslosung für 2023 »Du bist ein Gott, der mich sieht« (Genesis 16,13) geprägt sein wird.
Der Gottesdienst wird ab 10:15 Uhr traditionell vom Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) live übertragen. Predigen wird Pfarrerin Dr. h.c. Annette Kurschus, EKD-Ratsvorsitzende und Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen. Unter liturgischer Leitung von Frauenkirchenpfarrer Markus Engelhardt wird der Gottesdienst musikalisch begleitet von Solisten, dem Kammerchor der Frauenkirche und dem ensemble frauenkirche dresden.
Weitere Neujahrsgottesdienste sind entweder wie gewohnt am Vormittag, oder sie sind auf mittags (14:00 Uhr) oder auf den Spätnachmittag (17:00 Uhr) gelegt. Die landeskirchliche Kollekte am Neujahrstag ist für die gesamtkirchlichen Aufgaben der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bestimmt. Bis zum Epiphanias-Fest am 6. Januar 2023 finden noch weitere Veranstaltungen statt, die das Weihnachtsthema erneut in Konzerten und Wiederholungen von Krippenspielen aufgreifen.
Der Neujahrsgottesdienst in der Dresdner Kreuzkirche mit Landesbischof Tobias Bilz beginnt um 17:00 Uhr. Der Sakramentsgottesdienst wird liturgisch von Superintendent Christian Behr geleitet und von Kirchenmusikdirektor i.R. Christian Thiele an der Orgel begleitet.
Nach den Vormittagsgottesdiensten um 10:00 Uhr gibt es weitere Gottesdienste zum Neujahrstag. In Leipzig beginnt der Universitätsgottesdienst im Paulinum bereits um 10:00 Uhr, da dieser Neujahrstaggottesdienst von MDR-Kultur als Hörfunkgottesdienst übertragen wird. Durch den Gottesdienst führen Superintendent Sebastian Feydt und Prof. Dr. Frank M. Lütze sowie musikalisch Universitätsorganist Daniel Beilschmidt und die Capella St. Pauli mit Werken von Schütz und Schein. Die Thomaskirche lädt um 11:00 Uhr zum Festgottesdienst ein.
Im Dom zu Meißen beginnt ein Sakramentsgottesdienst um 12:00 Uhr mit Dompfarrer, Superintendent Andreas Beuchel, und Domkantor Thorsten Göbel (Orgel). Im Wurzener Dom St. Marien und in der Stadtkirche St. Kilian in Bad Lausick thematisieren um 16:30 Uhr Gottesdienste die Jahreslosung. Ein internationaler Gottesdienst wird um diese Zeit in der Dresdner Dreikönigskirche angeboten.
Konzerte und weiterhin weihnachtliche Vespern
Neben den nachmittäglichen Gottesdiensten wird auch zu Neujahrskonzerten eingeladen. In der Kirche von Panitzsch bei Leipzig erklingt um 15:00 Uhr ein festliches Konzert für Trompete und Orgel, aber auch in gleicher instrumentaler Kombination ein Konzert in der Kreuzkirche von Seifhennersdorf um 17:00 Uhr.
In Bad Schandau eröffnen mit einem Feuerwerk festlicher Musik für fünf Trompeten und Orgel Kantorin Daniela Vogel und das Dresdner Trompetenquintett am 1. Januar um 16:00 Uhr in der St. Johanniskirche das musikalische Jahr. Zu Beginn des traditionellen Neujahrskonzerts erklingt das als Eurovisionshymne bekannte „Prelude“ aus Marc-Antoine Charpentiers „Te Deum“.
Um 17:00 Uhr erklingen in der Leipziger Thomaskirche die Teile 4-6 von J.S. Bachs Weihnachtsoratorium mit Solisten sowie vokal und instrumental vom Bach Consort Leipzig. In Chemnitz stehen in der Lutherkirche festliche Toccaten und besinnliche Pastoralen an der Sauerorgel auf dem Programm. In der Frauenkirche Grimma wird zum Orgelkonzert bei Kerzenschein eingeladen.
Im Erzgebirge werden in der Lauensteiner Kirche ebenfalls die Teile 4-6 des Bachschen Weihnachtsoratoriums mit großer Besetzung aufgeführt. Der Dresdner Frauenkirchenkantor Matthias Grünert spielt alleine an diesem Tag an den Orgeln in der St. Trinitatiskirche in Wiesa um 15:30 Uhr, in der St. Ulrichkirche in Schlettau um 17:30 Uhr und in der St. Nicolaikirche Grünhain um 19:30 Uhr.
Das Neujahrskonzert in der Stadtkirche von Naunhof um 18:00 Uhr mit der Leipziger Oboen Band mit historischen Instrumenten ist zugleich Auftakt für das Festjahr 800 Jahre Naunhof.
Ein Höhepunkt am Neujahrstag ist am Abend um 20:30 Uhr das „Hallelujah!“ in der Dresdner Frauenkirche mit dem Dankkonzert zur Verabschiedung von Ludwig Güttler. Händels »Messiah« ist der Inbegriff des barocken Oratoriums. Seit 280 Jahren steht dieses Werk für prachtvolle Chöre und innige Arien, für Jubel und Einkehr. In diesem Sinne ist es das ideale Werk, um im Rückblick und in freudiger Erwartung in das neue Jahr zu gehen und Ludwig Güttler zu verabschieden.
Sein Name ist engstens mit der Frauenkirche Dresden verbunden. Für ihren Wiederaufbau setzte er sich im In- und Ausland ein, für das musikalische Leben legte er den Grundstein. Seit der Weihe der Kirche prägte er das Konzertleben mit, u.a. mit gefeierten Aufführungen des »Messias« zum Jahreswechsel. Zu Beginn des restlos ausverkauften Konzertes sprechen Landesbischof Tobias Bilz, Ministerpräsident Michael Kretschmer und Oberbürgermeister Dirk Hilbert als Vertreter der Stifter der Stiftung Frauenkirche Dresden Grußworte; im Anschluss dankt Stiftungsratsvorsitzender Joachim Hoof.
Epiphanias-Fest
Das Epiphanias-Fest am Freitag, 6. Januar 2023, auch Dreikönigsfest genannt, wird in diesem Jahr in sächsischen Kirchgemeinden mit Festgottesdiensten und Andachten gefeiert. Die in vielen Kirchgemeinden langjährige Tradition, die zu Weihnachten aufgeführten Krippenspiele zu Epiphanias erneut aufzuführen, kann in diesem Jahr wieder stattfinden.
Wegen des Werktags werden viele Andachten und Gottesdienste an diesem kirchlichen Feiertag zeitlich auf den Abend gelegt oder thematisch am darauffolgenden Sonntag aufgegriffen. Am Epiphanias-Fest wird die Kollekte in den Gottesdiensten traditionell für das Evangelisch-Lutherische Missionswerk Leipzig gesammelt.
Am Vorabend des Epiphanias-Festes am 5. Januar um 18:00 Uhr lädt die Stadt- und Marktkirche St. Jakobi in Chemnitz zu einer Vesper mit dem Chemnitzer Vokalensemble ein. Am 6. Dezember wird am Vormittag um 9:30 Uhr in St. Thomas in Leipzig Gottesdienst gefeiert und am Nachmittag um 17:00 Uhr in St. Nikolai. In der Riesaer Klosterkirche werden um diese Zeit auch die Sternsinger ausgesendet.
In der Diakonissenhauskirche Dresden findet vom 6. bis 29. Januar der Orgel-Winter - nach zwei Jahren corona-bedingter Pause - wieder statt. Die Konzertreihe fällt zusammen mit dem 50. Jubiläum der Einweihung der Schuke-Orgel. 1973, am 2. Sonntag nach Epiphanias, wurde die Schuke-Orgel für die Diakonissenhauskirche geweiht und erklingt seitdem in jedem Gottesdienst. Die Kantoren Stephan Seltmann und Udo Löser eröffnen die Veranstaltungsreihe am 6. Januar um 19:00 Uhr (Musikalische Vesper mit Stephan Seltmann), gefolgt von einem Konzert am 8. Januar um 18:00 Uhr mit Udo Löser. Die Reihe endet am Sonntag, 29. Januar.
Der Ursprung von Epiphanias liegt in der Weihnachtsgeschichte. Durch Jesus in der Krippe erscheint Gott in der Welt. Nach dem Matthäus-Evangelium zeigt ein Stern am Himmel den Weisen aus dem Morgenland den Weg zu Jesu Geburtsort. Epiphanias ist eines der ältesten kirchlichen Feste, das heute noch in den östlichen orthodoxen Kirchen als Weihnachtsfest begangen wird. Nach dem Epiphanias-Fest folgt die mehrwöchige Epiphaniaszeit, die bis Anfang Februar kurz nach Lichtmess (Tag der Darstellung Jesu im Tempel), 2. Februar, reicht und dann von den Sonntagen vor der Passionszeit abgelöst wird.
