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Landeskirche eröffnet 28. Aktion „Hoffnung für Osteuropa“


24. Februar 2023

Berufsbildung fördern – Armut vermeiden!

DRESDEN - In der sächsischen Landeskirche startet die 28. Aktion „Hoffnung für Osteuropa“. Sie wird am kommenden Sonntag, 26. Februar, um 9:30 Uhr, mit einem Gottesdienst in der Dresdner Martin-Luther-Kirche eröffnet. Die Predigt hält der Referent für ökumenische Beziehungen im Landeskirchenamt, Oberkirchenrat Friedemann Oehme. Der Dresdner Verein Grenzgänger e.V., dessen Geschichte eng mit der Evangelischen Hochschule in Dresden verbunden ist, wird im Gottesdienst das diesjährige Förderprojekt vorstellen.

Die Spenden und Kollekten der diesjährigen Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ kommen einem Projekt in Litauen zugute. Es wurde von ehemaligen litauischen Studierenden der Dresdner Evangelischen Hochschule (ehs) ins Leben gerufen. Sie haben in Musninkai, einem Ort rund 50 Kilometer nordwestlich der litauischen Hauptstadt Vilnius, den „Drachenflieger“-Treff für Kinder aus benachteiligten Familien gegründet. Die Arbeit wird seit Gründung des Treffs 2013 von Grenzgänger e.V. unterstützt, zu dessen Zielen die Förderung der Jugend- und Sozialarbeit in (ost-)europäischen Ländern zählt.

Die erste Generation, die den Treff besuchte, hat das Schulleben mittlerweile hinter sich. So rückt für das „Drachenflieger“-Team der oft schwierige Übergang ins Berufsleben in den Blick. Oft ist der Weg vorgezeichnet: kein Schulabschluss, keine Ausbildung, Gelegenheitsjobs, Armut. Über „Hoffnung für Osteuropa“ soll das Projekt „Gezielte Hilfe für eine Berufsperspektive und ein selbstbestimmtes Leben“ gefördert werden.

Zum einen sollen Jugendliche finanzielle Unterstützung, z.B. für Lernmaterialien oder Unterkunft erhalten. Zum anderen ist eine Fortbildung für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren geplant. Dort geht es darum, wie bei Jugendlichen aus benachteiligten Familien Selbstbewusstsein und Durchhalte-vermögen gefördert werden können. Das Projekt leistet Hilfe zur Selbsthilfe, damit die Jugendlichen später auf eigenen Füßen stehen.

Der Vorsitzende des Grenzgänger e.V., Torsten Erler, sagt: „Eine Berufsausbildung bietet die Chance, den Kreislauf von Armut, Gelegenheitsarbeit und Suchterkrankung zu durchbrechen. Fachkräfte sind auch in der litauischen Provinz gefragt. Es besteht nicht mehr die Notwendigkeit, in Mittel- und Westeuropa Arbeit zu suchen. Die nächste Generation Kinder kann so mit ihren Eltern aufwachsen.“ 

Mit einem Teil der Spenden seien Basisschulungen für Erziehende und Lehrende zu den Themen Missbrauch, Verwahrlosung, Sucht und Traumatisierung geplant. Neben der oft armen Landbevölkerung lebten auch viele ukrainische Kriegs-flüchtlinge in der Region Musninkai. „Pädagogen benötigen Hintergrundwissen und Handwerkszeug zum Umgang mit Kindern mit diesen Erfahrungen“, so der Vereinsvorsitzende.

„Hoffnung für Osteuropa“ ist eine gemeinsame Sammelaktion von Landeskirche und Diakonie. Die einstmals bundesweite Spendensammlung wurde 1994 ins Leben gerufen. Seit einigen Jahren wird sie dezentral in einem großen Teil der evangelischen Landeskirchen weitergeführt. Innerhalb von „Hoffnung für Osteuropa“ wurde in Sachsen in den vergangenen Jahren Geld für soziale Projekte unter anderem in Weißrussland, Russland und Rumänien gesammelt.

Spendenkonto Sachsen „Hoffnung für Osteuropa“,
KD Bank – Bank für Kirche und Diakonie,

IBAN:  DE20 3506 0190 0100 1004 44, BIC: GENODED1DKD

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