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Sächsische Landeskirche in Leitungsgremien von EKD und VELKD vertreten


10. November 2021

BREMEN – Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens ist künftig mit drei Personen in den Leitungsgremien der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) sowie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) vertreten.

Landesbischof Tobias Bilz wurde am Dienstag neu in den Rat der EKD gewählt. Der Rat der EKD ist das wichtigste Leitungsgremium und die öffentliche Stimme der Evangelischen Kirche in Deutschland.

In seiner Bewerbung hatte Landesbischof Tobias Bilz die Grundhaltungen des Gottvertrauens und der Zuversicht stark gemacht, aber auch auf die Notwendigkeit der breiten Vernetzung der Kirche mit der Gesellschaft, der suchenden Kommunikation und von direkten Begegnungen hingewiesen. Nach seiner Wahl sagte er: „Wir brauchen in unserer Kirche einen Kulturwandel, der uns ermöglicht, das vorhandene Potential positiv wahrzunehmen. Schuld und Versagen darf nicht verdrängt werden. Wir dürfen aber ohne Scheu auf Menschen zugehen, weil Vertrauen nur im direkten Kontakt entsteht, im gemeinsamen Teilen von Freud und Leid, im Erleben von Gemeinschaft und Unterstützung. Wir haben die wichtige Aufgabe, eine Orientierung für das Zusammenleben in unserem Land zu bieten in einer Zeit, die von Unsicherheit, Vertrauensverlust und gesellschaftlichen Konflikten geprägt ist.“ Aber betont jedoch: „Das, was wir als Kirche brauchen werden, ist bereits jetzt unter uns und in uns. Fülle und Vielfalt des Lebens sind gewissermaßen schon angelegt. In den nächsten Jahren wird es darauf ankommen, das ans Licht zu bringen und damit in Bewegung zu kommen. Dabei werden wir Bewährtes bewahren und weiterentwickeln, aber auch völlig Neues entdecken.“

Oberlandeskirchenrätin Dr. Jördis Bürger, Juristin und Personaldezernentin im Landeskirchenamt in Dresden, war bereits am Montag in die Kirchenleitung der VELKD gewählt worden. Als Vertreter der Bischofskonferenz der VELKD gehört zudem der theologische Grundsatzdezernent im Landeskirchenamt und Stellvertreter des Landesbischofs, Oberlandeskirchenrat Dr. Thilo Daniel, künftig der Kirchenleitung der VELKD an. Das Gremium kümmert sich zwischen den Tagungen der Generalsynode um die Geschäfte der VELKD, diskutiert theologische, thematische und rechtliche Fragen, begleitet die Umsetzung der Beschlüsse der Generalsynode und setzt eigene Impulse für die Arbeit in den kommenden sechs Jahren.

Hintergrund:
Der Rat ist das sichtbarste Leitungsgremium der Evangelischen Kirche in Deutschland. Dem Rat der EKD gehören 15 Mitglieder – Laien und Theologen – an. Davon werden 14 gemeinsam von Synode und Kirchenkonferenz gewählt. Die oder der Präses der Synode ist qua Amt Mitglied im Rat. Er tagt in der Regel monatlich ein Wochenende lang und kann und muss sich wie kein Gremium sonst aktuellen Themen stellen. Er leitet die evangelische Kirche zwischen den Tagungen der Synode und beruft u.a. die sieben Kammern der EKD, die zusammen mit dem Rat Denkschriften der EKD zu grundlegenden Fragen und andere Publikationen erarbeiten. Denkschriften sind die verbindlichste Äußerungsform der evangelischen Kirche. Zudem beruft der Rat seinen Bevollmächtigten am Regierungssitz der Bundesrepublik und der Europäischen Union, den Evangelischen Militärbischof und den Friedensbeauftragten sowie weitere Beauftragte – etwa für Kultur und Sport, Flüchtlinge und die Seelsorge in der Bundespolizei. Was der Rat sagt, wird als öffentliche Stimme der evangelischen Kirche wahrgenommen.

Die 13. Generalsynode der VELKD wählte für die Amtszeit von 2021 bis 2027 neun Mitglieder aus der Mitte der Generalsynodalen und ihrer Stellvertreterinnen und Stellvertreter; vier Mitglieder gehören der Kirchenleitung als geborene Mitglieder an. Alle sieben Gliedkirchen der VELKD sind in der Kirchenleitung vertreten.

Landesbischof Tobias Bilz
OLKRin Dr. Jördis Bürger; OLKR Dr. Thilo Daniel

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