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Wahlprogramm-Check aus christlicher Perspektive


25. Juli 2024

Zur Landtagswahl 2024

Die Frage „Wen kann ich heute überhaupt noch wählen?“ steht in diesen Tagen und Wochen vor der Landtagswahl immer wieder im Raum. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Individualisierung von Lebensentwürfen und der Komplexität gesellschaftlicher Fragen differenziert sich die Parteienlandschaft auch in Sachsen immer weiter aus und rückt von der Mitte weiter an die Ränder. Für Wählerinnen und Wähler wird es damit schwerer, sich zu orientieren und eine Entscheidung für diejenige Partei zu treffen, die die eigenen Ansichten und Haltungen am besten repräsentiert.

Aus christlicher Sicht lässt sich auch für Sachsen festhalten: Keine der gegenwärtigen Parteien setzt die christlichen Wertevorstellungen in ihrem Wahlprogramm vollumfänglich um. Reibungspunkte sind in allen zu finden. Dennoch sollte es für Christinnen und Christen selbstverständlich sein, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und ihre Stimme abzugeben.

Der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und die Bischöfe der Bistümer Dresden-Meißen und Görlitz haben daher im Frühjahr 2024 die ökumenische Initiative „Für alle. Mit Herz und Verstand“ (Webseite) ins Leben gerufen. Gemeinsam ermutigen Sie die Menschen in Sachsen und insbesondere die Mitglieder der christlichen Kirchen dazu, wählen zu gehen und bei ihrer Wahlentscheidung zu berücksichtigen, dass MENSCHENWÜRDE, NÄCHSTENLIEBE und ZUSAMMENHALT grundsätzlich FÜR ALLE Menschen gelten und bei der eigenen Wahlentscheidung leitend sein sollten.

Im Auftrag des Evangelischen und Katholischen Büros Sachsen in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung Sachsen ist eine Analyse der Wahlprogramme der sechs aussichtsreichen Parteien (AfD, BSW, CDU, Die Linke, Die Grünen/Bündnis`90, SPD) zur Landtagswahl in Sachsen 2024 aus christlicher Perspektive entstanden. Anliegen der Analyse ist es, die in den Wahlprogrammen formulierten Positionen der Parteien in den Themenfeldern Bildungspolitik, Familien- und Gesundheitspolitik, Integrationspolitik, Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie Klima- und Umweltpolitik den Grundpositionen der christlichen Sozialethik gegenüberzustellen. Die Analyse stellt ausdrücklich keine Wahlempfehlung dar, sondern soll eine Hilfe zur eigenen Wahlentscheidung sein.

Die Analyse kann auf der Webseite zum Wahljahr 2024 abgerufen werden. In begrenztem Umfang kann sie auch als gedruckte Ausgabe bei dem Evangelischen Büro Sachen über christoph.seele@evlks.de bestellt werden.

Unter dem Titel „Wer(‘s) glaubt. Wie christlich ist die sächsische Politik?“ laden die beiden Beauftragten der evangelischen und katholischen Kirche beim Freistaat Sachsen, Ordinariatsrätin Dr. Daniela Pscheida-Überreiter (Katholisches Büro Sachsen) und Oberkirchenrat Christoph Seele (Evangelisches Büro Sachsen) zu drei Abendveranstaltungen nach Bautzen, Schwarzenberg und Leipzig ein.

Prof. Dr. Schallenberg wird alle drei Abende begleiten und jeweils mit einem Impulsvortrag in die Analyse einführen. Im Anschluss an die Präsentation der Analyse schließt sich jeweils ein Podiumsgespräch an. Dabei werden Vertreterinnen und Vertreter aus den verschiedensten kirchlichen Bereichen vor dem Hintergrund der Analyse ihre eigenen Erfahrungen diskutieren.

Dienstag, 6. August 2024, 19:00 Uhr Bautzen (Ev.-Luth. Kirchgemeindehaus, Am Stadtwall 12) mit Andreas Oschika (Geschäftsführer des Sorbischen Schulvereins Bautzen) und Kirchenmusikdirektor Christian Kühne (Löbau).

Mittwoch, 7. August 2024, 19:30 Uhr Schwarzenberg (Kath. Gemeindesaal, Graulsteig 4), mit Angela Klier (Kompetenzzentrum für Gemeinwesenarbeit und Engagement e.V., Schwarzenberg) und Pfarrer Frank Meinel (Schneeberg)

Donnerstag, 8. August 2024, 19:00 Uhr Leipzig (Propsteikirche, Nonnenmühlgasse 2) mit Dr. Kerstin Menzel (Ev. Theologin, Theologische Fakultät der Universität Leipzig) und Martina Breyer (Vorsitzende des Katholikenrates im Bistum Dresden-Meißen).

 

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