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Weltweiter Gedenktag für verstorbene Kinder


08. Dezember 2022

Worldwide Candle Lighting am 11. Dezember in Sachsen  

DRESDEN - Jedes Jahr stellen Betroffene rund um die Welt am zweiten Sonntag im Dezember 19:00 Uhr eine brennende Kerze ins Fenster. Anlass ist der Gedenktag für verstorbene Kinder (Worldwide Candle Lighting), der in diesem Jahr auf den 11. Dezember und den dritten Advent fällt. Wenn die Kerzen in einer Zeitzone niederbrennen, werden in der nächsten neue entzündet, so dass eine Lichterwelle 24 Stunden den ganzen Erdball umringt. Die Idee geht auf eine Vereinigung verwaister Eltern und ihrer Angehörigen in den USA, den "Compassionate Friends" zurück, die diese Initiative 1996 ins Leben riefen.  

Anlässlich des Gedenktages für verstorbene Kinder sind Angehörige und Freunde zu Gottesdiensten und Andachten an verschiedenen Orten Sachsens meist am Nachmittag oder Abend eingeladen.

In der Dresdner Kreuzkirche am Altmarkt wird bereits zur Gebetszeit am Mittag um 12:00 Uhr eine Andacht für verstorbene Kinder abgehalten.  

Pfarrer Haubold und sein Team richten in der Meißner Friedhofskapelle ab 15:00 Uhr ein Gedenken für verstorbenen Kinder aus. Zur gleichen Zeit findet in Chemnitz in der Johanniskirche eine Gedenkfeier statt, zu der auch eine Kinderbetreuung angeboten wird.

In Freiberg gestaltet die Selbsthilfegruppe Trauernder Eltern & Sternenkindereltern ab 16:00 Uhr einen Gedenkgottesdienst im Dom St. Marien in Freiberg. Superintendentin Anacker wird predigen. Angehörige sind eingeladen den Namen ihres verstorbenen (Sternen)Kindes verlesen zu lassen und anschließend eine Gedenkkerze anzuzünden. Danach besteht die Möglichkeit des adventlichen Beisammenseins. 

Zeitgleich lädt der Initiativkreis in der Markuskirche Plauen zur Gedenkfeier zum weltweiten Gedenktag für alle verstorbenen Kinder ein. Sie ist kostenfrei, unverbindlich und offen für Eltern, Geschwister, Angehörige und Freunde unabhängig vom religiösen und konfessionellen Hintergrund.

Eine Andacht zur Erinnerung an verstorbene Kinder und Sternenkinder findet ab 17:00 Uhr im Gemeindezentrum Großenhain (Kirchplatz 5-6, 01558 Großenhain) mit Pfarrerin Zehme statt. Auch in der Klosterkirche Riesa gibt es aus diesem Anlass zeitgleich eine Andacht. Laut Ankündigung vom Vorbereitungsteam der Kirchgemeinden und des Hospizdienstes des Caritasverbandes Meißen wird dem persönlichen Gedenken mit Worten, Klängen und Kerzen Raum gegeben.

Gleich sieben Leipziger Institutionen, darunter das Kinderhospiz Bärenherz e.V. und die Ökumenische Klinikseelsorge wollen in der St. Nikolaikirche (Nikolaikirchhof) an verstorbene Kinder erinnern. Die Gedenkfeier beginnt um 18:00 Uhr und ist offen für alle.

Die Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Pegau veranstaltet gemeinsam mit der Familienberatungsstelle der Diakonie eine offene Gedenkstunde. In der Zeit zwischen 14:00 und 16:00 Uhr können Betroffene in der Gottesackerkirche St. Johannis auf dem Friedhof der Elsterstadt eine Kerze anzünden, sich besinnen und in Ruhe persönlich erinnern. Leise Musik und ein Gesprächsangebot umrahmen die Gedenkstunde. Eine Holzskulptur neben der Kirche, die zwei Hände mit einem geborgenen Kind zeigt, kann genutzt werden, um Wut, Klage und Trauer auf beschriebenen Karten vertraulich zum Ausdruck zu bringen.

Unter dem Titel „Möge ihr Licht für immer scheinen“ laden Pfarrerin Silberbach sowie eine Vertreterin der Selbsthilfegruppe „Treff der Sternenkind-Eltern & Trauerbegleiterin“ ab 16:30 Uhr in die Kirche Trebsen zum Gottesdienst für verstorbene Kinder ein. Angehörige haben die Möglichkeit für ihr Kind eine Kerze zu entzünden und gemeinsam mit anderen Angehörigen, im Schein des Lichtes an all unsere verstorbenen Kinder, Geschwister, Enkel, Nichten oder Neffen zu denken.

Im erzgebirgischen Thum wird 16:00 Uhr ein Gedenkgottesdienst für verstorbene Kinder angeboten. Im unweit entfernten Annaberg-Buchholz beginnt im „Haus der Hoffnung“ (Barbara-Uthmann-Ring 158) um 18:30 Uhr ein Gedenken zum gleichen Anlass. Eingeladen sind Eltern, Geschwister, Großeltern, Paten, Freunde und Freundinnen, Schulkameraden und Menschen in betreuenden Berufen, die um ein Kind trauern. Dabei spielt es keine Rolle, wie alt das Kind geworden ist, ob es im Mutterleib verstarb oder Eltern um ein bereits erwachsenes Kind trauen. Dafür laden der Malteser Hospizdienst und die Ev.-Luth. Kirchgemeinde Annaberg-Buchholz gemeinsam ein.

Hintergrund

Alleine in Deutschland sterben jährlich rund 20.000 Kinder und Jugendliche. Sie hinterlassen trauernde Eltern, Geschwister und Freunde. Weltweit sterben etwa sieben Millionen Kinder pro Jahr noch vor ihrem sechsten Lebensjahr. Das sind etwa 17.000 Kinder täglich. Lungenentzündungen, Durchfall und Malaria sind die häufigsten Erkrankungen, die für Kinder tödlich enden. Die geringste Kindersterblichkeit, jedoch mit starken regionalen Schwankungen, weist die Europäische Union auf.

Bundesverband Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland: https://www.veid.de/

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