English site
Prävention, Intervention und Hilfe bei sexualisierter Gewalt

Prävention

Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben ein Recht auf Schutz vor allen Formen sexualisierter Gewalt. Die Landeskirche Sachsens verurteilt nicht nur jede Form sexualisierter Gewalt, sondern stellt sich aktiv ihrer Verantwortung als Arbeitgeberin und Trägerin kirchlicher Einrichtungen. Diesem Anliegen gelten die verbindlichen Maßnahmen der Prävention, Intervention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt.

Bereich

Aktiv gegen Gewalt


Rahmenschutzkonzept zum Schutz vor sexualisierter Gewalt
in der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens

Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben ein Recht auf Schutz vor allen Formen sexualisierter Gewalt. Das vorliegende Rahmenschutzkonzept beschreibt die Grundlagen aktiver Präventions- und Interventionsarbeit und bezieht sich auf die Grundlagen der geltenden Rechtsprechung, des Kirchengesetzes zum Schutz vor sexualisierter Gewalt in der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens und der entsprechenden Rechtsverordnungen.

Das Rahmenschutzkonzept wird im Oktober an alle Kirchgemeinden, Einrichtungen und Werke der EVLKS über die Supturen bereitgestellt. Unter folgendem Link können Sie sich die Publikation auch gern digital herunterladen: Rahmenschutzkonzept der EVLKS (PDF, 1 MB).

Schutzkonzepte

Schutzkonzepte

Die kirchlichen Anstellungsträger sind verpflichtet, Schutzkonzepte gegen sexualisierte Gewalt zu entwickeln. Die Kirchenbezirke haben Präventionsbeauftragte benannt, die die Anstellungsträger bei der Erstellung von Schutzkonzepten unterstützten. 

Führungszeugnis

Für eine haupt- oder ehrenamtliche Tätigkeit im Raum der Kirche kommt grundsätzlich nicht in Betracht, wer wegen einer Straftat verurteilt worden ist, die nach staatlichen Vorschriften zu einem Ausschluss von der Kinder- und Jugendarbeit führt. Dazu müssen die kirchlichen Anstellungsträger regelmäßig das erweiterte Führungszeugnis einsehen. Alle Haupt- und Ehrenamtlichen müssen regelmäßig ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen – unabhängig von ihrer Tätigkeit.

Weitere Informationen und die Handreichung (Intranet der EVLKS).

Verhaltenskodex

Im Zusammenhang mit der Gewaltschutzverordnung wurde auch ein Verhaltenskodex erarbeitet,  dessen Kenntnis und Einhaltung die beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitenden nach einer entsprechenden Schulung mit ihrer Unterschrift bestätigen. Dieser formuliert zentrale Regelungen und Pflichten zum Umgang mit sexualisierter Gewalt und anderen Grenzüberschreitungen.
 

Verhaltenskodex

Seiten: 6 // Datei: pdf 1,011 KB

Verhaltenskodex in leichter Sprache

Der Verhaltenskodex in leichter Sprache erfüllt die Qualitätsstandards von Prävention:  © Europäisches Logo für einfaches Lesen: Inclusion Europe.

Seiten: 10 // Datei: pdf 127 KB

Verhaltenskodex (Personal)

Seiten: 2 // Datei: pdf 117 KB


Kontakte für die Prävention

Fachstelle Prävention im Landesjugendpfarramt

Zu den Aufgaben der Fachstelle Prävention im Landesjugendpfarramt gehören die Koordination der Präventionsmaßnahmen im Bereich der Landeskirche und in der Evangelischen Jugend in Sachsen, die Risikoanalyse, die Kooperation mit den Fachstellen der Gliedkirchen und der EKD sowie der Fachgruppe der AEJ. Sie arbeitet mit den Präventionsbeauftragten der Kirchenbezirke sowie der Werke, Dienste und Einrichtungen zusammen, trägt Verantwortung für deren Ausbildung und begleitet die Ausarbeitung von Schulungskonzepten.

Die Fachstelle Prävention sorgt für die Einbeziehung der Strukturen der Evangelischen Jugend in Sachsen und berücksichtigt dabei auch weitere Reglungen zum Kinderschutz und zur Kindeswohlgefährdung. Im Bereich der ehrenamtlich Mitarbeitenden kooperiert sie mit der Ehrenamtsakademie.


Heike Siebert
Leitung der Fachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt in der EVLKS

Landesjugendpfarramt Sachsens
Caspar-David-Friedrich-Straße 5
01219 Dresden

Telefon: 0341 35531-477
E-Mail:

Präventionsbeauftragte

In jedem Kirchenbezirk der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche gibt es eine Präventionsbeauftragte/ einen Präventionsbeauftragten. Diese werden durch Angebote der Fachstelle Prävention im Landesjugendpfarramt ausgebildet und durch die Superintendentinnen/ Superintendenten oder andere Vorgesetzte berufen.

Die Präventionsbeauftragten koordinieren die Präventionsmaßnahmen im Bereich des Kirchenbezirks. Sie beraten bei der Erstellung von individuellen Schutzkonzepten und haben die Einbeziehung weiterer Reglungen im Blick, wie z.B. zum Kinderschutz/ zur Kindeswohlgefährdung sowie zum Gewaltschutz.

Kirchenbezirk

Ansprechperson

Telefonkontakt

Mail-Adresse

Annaberg Martin Müller 0162 9242460 martin.mueller@evlks.de
Aue

Jonathan Schmiedel

03771 2164760

jonathan.schmiedel@evlks.de

Bautzen-Kamenz

Christina Patzig

03591 390932

Praevention.KBZ.Bautzen-Kamenz@evlks.de
Chemnitz Matthias List 03725 778745 matthias.list@evlks.de
Dresden-Mitte Claudia Knepper 0351 213 99 09 claudia.knepper@evlks.de
Dresden-Nord Michael Herrmann 0170 3040840 michael.herrmann@evlks.de
Freiberg (Landkreis MSN) N.N.    
Leipzig Tobias Graupner 0176 41818678 tobias.graupner@evlks.de
Leipziger Land Silke Polster 03437 9479555
0176 45711597
silke.polster@diakonie-leipziger-land.de
Leisnig-Oschatz N.N.    
Löbau-Zittau Anke Eichhorn 0151 67134500 anke.eichhorn@evlks.de
Marienberg Tabea Schönfelder 0157 83926215 tabea.schoenfelder@evlks.de
Meißen-Großenhain Birgitt Schneider 035264 121826
0152 27383154
birgitt.schneider@evlks.de
Pirna Beate Tschöpe

03501 4612410

0176 85612648

beate.tschoepe@evlks.de
Vogtland

Ulrike Pentzold

Maja Härtel

03741 394076

0157 70633246

ulrike.pentzold@evlks.de

maja.haertel@evlks.de

Zwickau Thomas Doyé 0375 2717690 praevention.kbz-zwickau@evlks.de

 

Cornelia Seltmann
Prävention sexualisierter Gewalt in der EVLKS für Einrichtungen und Werke


Ev.-Luth. Landeskirchenamt Sachsens
Lukasstr. 6
01069 Dresden

Telefon: 0351 4692 105
E-Mail:

Schulungen und Weiterbildungen

In den Kirchenbezirken der Landeskirche werden regelmäßige Schulungen aller beruflich Mitarbeitenden und ehrenamtlich Tätigen zum Thema »Verhaltenskodex« und »Schutzkonzepte« durch Präventionsbeauftragte durchgeführt. Zudem bietet die Fachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt in der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens Weiterbildungen für Mitarbeitende in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen an. Des Weiteren liegen die Schulungen der Präventionsbeauftragten im Verantwortungsbereich der Fachstelle. Im Institut für Seelsorge und Gemeindeberatung (ISG) findet jährlich ein Fachtag zum Thema sexualisierte Gewalt im Rahmen der Vikariatsausbildung statt.

Schulungsmaterial für Verhaltenskodex


Angebote der Fachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt in der EVLKS 2024

Deeskalation hat zum Ziel, dass die Entstehung von Gewalt und Aggression erfolgreich verhindert werden kann. Im Focus des Aufbaumodules steht die Vermittlung von Methoden der präventiven Arbeit, welche zur Verhinderung von Konflikten eingesetzt werden. Neben einem theoretischen Teil wird es auch einen praktischen Teil geben, in dem die Teilnehmenden in Form von Übungen lernen, deeskalierendes Verhalten in der Praxis erfolgreich anzuwenden.

Datum: 04. November 2024
Ort: Leipzig, Galerie Hotel, Leipziger Hof
Leitung: Heike Siebert, Fachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt in der EVLKS
Referent: Ralf Brinkhoff, Lehrtrainer der Gewalt Akademie Villigst Deeskalationstrainer
Kosten: 120,00 EUR (bei Förderung durch SMS)
Leistungen: VP/ Programm
Anmeldung: schriftlich bis 21.10.2024

Direkt zur Anmeldung.

  • Kollegiale Fachberatung
  • Bearbeitung von aktuellen Themen und Anfragen der Präventionsbeauftragten
  • Abfrage des Standes der Schutzkonzepte in den Kirchgemeinden, Kirchenbezirken, Werken und Einrichtungen
  • Erarbeitung von Präventionskonzepten

Datum: 29. November 2024
Uhrzeit: 10:00-15:00 Uhr
Ort: Dresden, Landeskirchenamt

Direkt zur Anmeldung.


Fortbildungsangebote der Fachstelle Prävention sexualisierter Gewalt der EVLKS 2025

Sichere Orte

Alle Menschen haben ein Recht auf Schutz vor allen Formen von Gewalt in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, in den Kirchengemeindensowie allen Einrichtungen und Werken. In den letzten Jahren wurden umfangreiche Standards gesetzt, um den Umgang miteinander achtungsvoll und sensibel zu gestalten.

Sexuelle Übergriffe durch Erwachsene, ältere Jugendliche oder durch Gleichaltrige können zu großem Leid führen, die Folgen belasten nicht selten ein Leben lang. Gegenüber Kindern, Jugendlichen und Schutzbefohlenen tragen alle Mitarbeitenden eine besondere Verantwortung.

Die Kommunikation über sexualisierte Gewalt gegen Kinder, Jugendliche und Schutzbefohlene soll erleichtert werden. Verharmlosung, Wegschauen, mangelnde Vorstellungskraft sowie mangelnde Transparenz müssen endgültig überwunden werden. Gemeinsam wird eine stärkere Sensibilisierung für das Thema und die vielfältigen Gefahrenlagen erreicht.

Das bedeutet, an allen Stellen aktiv und aufmerksam, offen und verantwortlich den Schutz von Kindern, Jugendlichen und Schutzbefohlenen zu priorisieren. Entschlossen und ohne jegliche Scheu vor Konsequenzen, aktiv gegen sexualisierte Gewalt vorzugehen.

Der Weg zum Schutzkonzept ermöglicht, sexualisierte Gewalt besser zu erkennen, ernst zu nehmen und angemessen zu handeln. Die Präventionsbeauftragten unterstützen diesen Prozess und werden durch fachlich gesetzte Standards professionelle Begleiterinnen und Begleiter. Das dazu benötigte Wissen wird in der Modulreihe 2025 vertieft.

„Zwischen schützen und fördern - Entwicklung von Schutzkonzepten und sexueller Bildung“

Schutzkonzepte sollten die besonderen Bedarfe der Zielgruppen nach einer fundierten Sexuellen Bildung mitberücksichtigen. Nur so kann schon in der Entwicklungsphase von Konzepten eine Balance von Schützen und Fördern entwickelt werden.

Welche produktiven Kräfte könnten freigesetzt werden, wenn nicht nur die pathologischen, störenden, schwierigen Seiten von Sexualität Thema sind? Welche Angebote können die Fachkräfte den Menschen machen in Bezug auf Kompetenzerweiterung beim Versprachlichen und Benennen sexueller Sachverhalte? Vor welchem Rechtsverständnis wird sexuelle Aktivitäten erlaubt, eingeschränkt oder verboten? In der Vergangenheit hat sich bei der Entwicklung und Implementierung von Schutzkonzepten gezeigt, dass bei Nichtberücksichtigung der lebendigen und positiven Ausdrucksformen sexueller und partnerschaftlicher Themen und Kommunikationsprozesse, die Beteiligten wenig Spielräume des Lernens und der Begegnung schaffen konnten. Eine allgemeine Kultur des Verbots und der Vorsicht ermöglicht dann wenig notwendige Erfahrungen in Bezug auf Grenzen und Grenzerfahrung. Neben einem Rahmen und Regeln für Grenzachtung braucht es auch Impulse zur Gestaltung von Lernfeldern in der sexuellen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Es geht darum, Kinder und Jugendliche in ihrer Lebenskompetenz zu stärken. Prävention vor sexualisierter Gewalt ist nicht Prävention vor Sexualität.

Datum: 03. und 04. Februar 2025
Ort: Leipzig, Galerie Hotel, Leipziger Hof
Leitung: Heike Siebert, Fachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt in der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens
Referent: Reiner Wanielik, Sexualpädagoge (isp), Sexualberater, Gruppen-Dynamiker aus Wiesbaden
Kosten: 150,00 EUR (bei Förderung durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt)
Teilnahme: mindestens 7 bis 12 Personen
Anmeldung: Online oder schriftlich bis 02.01.2025

Der Fokus des Fachtages liegt auf dem Thema: "Präventive pädagogischer Arbeit - was ist nötig? Wer sind Partner für das Wirken des Jugendverbandes?" Um eine gute Vernetzung zwischen Jugendarbeit und Prävention zu ermöglichen, werden an dieser Stelle die Präventionsbeauftragten aller Kirchenbezirke zum Austausch und zur Vernetzung vor Ort sein.

Datum: 08. März 2025
Ort: Evangelische Tagungs- und Freizeitstätte Dresden
Leitung: Landesjugendkonvent Falk Hermann und Heike Siebert, Fachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt in der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens
Kosten: keine
Teilnahme: 40 bis 70 Personen
Anmeldung:  Online oder schriftlich bis 08.02.2025

Fachaustausch und Beratung der Präventionsbeauftragten

Thema: Maßnahmenkatalog der EKD – nach der ForuM Studie
Datum: 28. März 2025
Ort: Landeskirchenamt Dresden
Leitung: Heike Siebert, Fachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt in der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens
Kosten: keine
Teilnahme: mindestens 15 bis 17 Personen
Anmeldung: Online oder schriftlich bis 01.03.2025

"Gewalt ist viel mehr als Du denkst!" Grenzen wahrnehmen - Grenzen respektieren

Spielpädagogische Angebote zur Sensibilisierung Jugendlicher für das Thema: Grenzverletzungen von sexualisierter oder körperlicher Gewalt in verbaler oder körperlicher Art.

In dieser Fortbildung werden mit den Teilnehmenden Spiele entwickelt, die anschließend mit Jugendlichen durchgeführt werden. Die Spielphase soll zeigen, wie mit spielpädagogischen Mitteln dieses sensible Thema behandelt werden kann. Darstellende, kommunikative, Diskussionsspiele und andere Spielformen werden zum Einsatz kommen. Ergebnis soll eine lebendige Auseinandersetzung mit dem Thema sein.

Das erarbeitete Ergebnis soll als Grundlage für andere Einsätze in unterschiedlichsten Gruppen genutzt werden können. So wird Partizipation von Jugendlichen bei der Erarbeitung eines Schutzkonzeptes ermöglicht.

Datum: 15. und 16. Mai.2025
Ort: Leipzig, Galerie Hotel, Leipziger Hof
Leitung: Heike Siebert, Fachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt in der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens
Referent: Ralf Brinkhoff, Dipl. Sozialarbeiter, Spiel- und Theaterpädagoge, Lehrtrainer der Gewalt Akademie Villigst, Deeskalationstrainer aus Löhne
Kosten: 150,00 EUR (durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt)
Teilnahme: mindestens 7 bis 15 Personen
Anmeldung: Online oder schriftlich bis 20.04.2025

Die Evangelische Landeskirche Sachsens und die Koordinierungs- und Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt und Stalking Leipzig laden herzlich zum 21. gemeinsamen Fachtag ein. Der Fokus bleibt, so wie in den letzten 20 Jahren, beim Kinder- und Jugendschutz und ergründet Präventionsansätze, um das Hilfesystem für Kinder und Jugendliche auszubauen und deren Recht auf ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben zu gewährleisten.

Trotz der Öffentlichkeitsarbeit durch die Gewaltschutzarbeit gibt es nach wie vor keine einheitliche Verständigung darüber, dass das Wohl von Kindern, die Zeuginnen und Zeugen von häuslicher Gewalt werden, gefährdet ist. Eine neue Studie zeigt, dass häusliche Gewalt ein Risikofaktor für Filizide, auch bekannt als Kindstötung, aufweist. Das ist die Spitze des Eisbergs jahrelanger Gewalterfahrung und hinterlässt große Zweifel an der Umsetzung der Istanbul-Konvention. Diese rechtskräftigen Handlungsverpflichtungen umfassen den Schutz und die Unterstützung für Zeug/innen, die Kinder sind (Artikel 26) und müssen sicherstellen, dass die Ausübung des Besuchs- und Sorgerechts nicht die Rechte und die Sicherheit des Opfers oder der Kinder gefährdet (Artikel 31). Gefährdungsanalysen, Handlungsleitfäden und die Stärkung der Kinderrechte sind einige der vielen Präventionsansätze, die bei diesem gemeinsamen Fachtag weiter vertieft und diskutiert werden. 

Datum: 02. Juni 2025
Ort: Seaside Parkhotel, Leipzig
Leitung: Heike Siebert, Fachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt in der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens
Referentinnen: Prof. Susanne Nothhafft, München & Lili Waller, Leipzig
Kosten: 110,00 EUR (durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt)
Teilnahme: mindestens 40 bis 50 Personen
Anmeldung: Online oder schriftlich bis 20.04.2025

„Von der Haltung zur Handlung“

Teil 1 ) Schutzkonzepte konkret - für Veranstaltungen, die über den Rahmen üblicher Angebote in Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen hinaus gehen

Auf dem Weg Gemeinden und kirchliche Einrichtungen zu Orten zu entwickeln, an denen Schutzbefohlenen möglichst vor sexualisierter Gewalt geschützt werden, sind Rahmenschutzkonzepte und Schutzkonzepte entwickelt worden. Diese wirken in einem bestimmten institutionellen Rahmen und an konkreten Orten. Aber was ist zu tun, wenn Gemeinden und Einrichtungen außerhalb ihres üblichen Rahmens Verantwortung für Veranstaltungen, Freizeiten, Fahrten, Begegnungsreisen oder Großevents übernehmen? Anhand von Beispielen aus der Praxis der Teilnehmenden und entlang des Rahmenschutzkonzepts der Ev.-luth. Landeskirche Sachsens werden Kriterien für Schutzkonzepte entwickelt, die sich auf Einzelveranstaltungen beziehen.

Teil 2 ) Grenzverletzungen unter Kolleginnen und Kollegen ansprechen

„Du kannst doch nicht…“

Im Umgang mit Kindern und Jugendlichen kann es aus verschiedenen Gründen dazu kommen, dass deren Grenzen von Fachkräften überschritten werden. Damit sich Kinder in Einrichtungen wohl und sicher fühlen können, ist es wesentlich, dass Erwachsene ihr Verhalten ihnen gegenüber immer wieder beleuchten und unangemessenes Vorgehen in Teams offen angesprochen wird. Ein solches Gespräch ist nicht einfach. Diese Fortbildung soll dazu beitragen, hemmende und hilfreiche Einflüsse auf das Ansprechen erlebter Situationen mit pädagogischen Fachkräften gegenüber Kindern oder Jugendlichen anzuschauen. Es werden anwendbare Ideen und Handlungsmöglichkeiten für den pädagogischen Alltag gemeinsam erarbeitet. Die Teilnehmenden entwickeln im Umgang mit Grenzverletzungen von Mitarbeitenden Sicherheit, um Fehlverhalten klar und sicher ansprechen zu können.

Datum: 01. und 02. September 2025
Ort: Galerie Hotel, Leipziger Hof
Leitung: Heike Siebert, Fachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt in der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens
Referentin: Erika Georg-Monney, Referentin für Präventionsfragen im Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche Rheinland (EKiR)
Kosten: 150,00 EUR (durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt)
Teilnahme: mindestens 7 bis 12 Personen
Anmeldung: Online oder schriftlich bis 01.08.2025

„Wie spreche ich mit Kindern und Jugendlichen?“

Altersentsprechende Gesprächsführung bei Vermutung eines sexuellen Missbrauchs.

Trotz Wissen um Ursachen und Merkmale von sexualisierter Gewalt besteht bei Fachkräften im Vermutungsfall häufig eine Unsicherheit direkte Gespräche mit dem Kind oder Jugendlichen zu führen.

Viele Fachkräfte haben Sorge, suggestiv zu fragen, jemanden falsch zu beschuldigen, das Kind unter Druck zu setzen. Die Frage lautet: Wie verhalte ich mich richtig? Der Schwerpunkt dieser Fortbildung liegt auf der altersgemäßen Gesprächsführung mit Kindern und Jugendlichen bei Vermutung eines sexuellen Missbrauchs und nicht auf dem Prozess der weitergehenden Intervention. Anhand von Fallbeispielen soll Gelegenheit gegeben werden, verschiedene Gesprächsphasen zu üben und gemeinsam zu reflektieren, um so mehr Handlungssicherheit zu bekommen.

Datum: 03. November 2025
Ort: Galerie Hotel, Leipziger Hof
Leitung: Heike Siebert, Fachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt in der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens
Referentin: Andrea Behrmann, Psychotherapeutin HP, Mitarbeiterin der Fachstelle Violetta Hannover
Kosten: 130,00 EUR (durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt)
Teilnahme: mindestens 7 bis 12 Personen
Anmeldung: Online oder schriftlich bis 03.10.2025

Fachaustausch und Beratung der Präventionsbeauftragten

Thema: Der Weg zur Meldung - was passiert dann?
Datum: 28. November 2025
Ort: Landeskirchenamt Dresden
Leitung: Heike Siebert, Fachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt in der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens
Kosten: keine
Teilnahme: mindestens 15 bis 17 Personen
Anmeldung: Online oder schriftlich bis 01.11.2025

Die gekennzeichneten Maßnahmen sind gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Arbeitshilfen

Aktiv gegen Gewalt

Rahmenschutzkonzept zum Schutz vor sexualisierter Gewalt in der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens

Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben ein Recht auf Schutz vor allen Formen sexualisierter Gewalt. Das vorliegende Rahmenschutzkonzept beschreibt die Grundlagen aktiver Präventions- und Interventionsarbeit und bezieht sich auf die Grundlagen der geltenden Recht-sprechung, des Kirchengesetzes zum Schutz vor sexuali-sierter Gewalt in der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens und der entsprechenden Rechtsverordnungen.

Seiten: 32 // Datei: pdf 1 MB

Informationen zum Umgang mit sexuellem Missbrauch

Die Broschüre enthält hilfreiche Aussagen über Gegenstand und Auswirkungen sexualisierter Gewalt gegen Mädchen und Jungen sowie Belästigungen Erwachsener. Aufgrund des Erscheinungsdatums ist sie nach heutigen Erkenntnissen aber nicht vollständig und der Abschnitt zur gesetzlichen Einordnung ist veraltet. Es wird an einer Neuauflage gearbeitet, die im Laufe des Jahres 2024 erscheinen wird.

Datei: pdf 312 KB

Arbeitshilfe zur Prävention und zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt

Die Kinder- und Jugendarbeit lebt von Beziehungsarbeit. Ein kritischer Blick auf die eigene Arbeit und die eigenen Strukturen ist deshalb unerlässlich. Nur so lassen sich mögliche Gefährdungsräume aufspüren. Die Arbeitshilfe dient der Orientierung und Unterstützung der Arbeit vor Ort.

 

 

Bereich

Kirche als Schutzraum
Prävention
Unterstützung für Betroffene
Intervention
Ansprechpersonen
Aufarbeitung

Bereich

Teilen Sie diese Seite