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Begegnungstag für Aussiedler in Dippoldiswalde
18. Mai 2022
Gottesdienst, Ausstellung, Stände, Buchlesung und Kinderprogramm
DIPPOLDISWALDE - Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens lädt am Sonnabend, 21. Mai 2022, gemeinsam mit der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands zum Begegnungstag für Aussiedler ins Osterzgebirge nach Dippoldiswalde ein. Erwartet werden über 400 Teilnehmende aus Sachsen und angrenzenden Regionen.
Die Stadt und der Freistaat Sachsen als Kooperationspartner unterstützen den Begegnungstag. Pandemiebedingt musste der Begegnungstag, der zuvor seit 1996 jährlich an unterschiedlichen Orten auf dem Gebiet der sächsischen Landeskirche stattfand, in den letzten zwei Jahren ausfallen.
Wie in der Vergangenheit gibt es auch in diesem Jahr ein vielfältiges Programm. Aufgrund des Kriegs in der Ukraine stehen dabei vor allem nachdenkliche, besinnliche Töne im Vordergrund. So wird auf ein buntes Bühnenprogramm auf dem Markt verzichtet. An diese Stelle tritt in der Stadtkirche eine Buchlesung mit der Berliner Journalistin und Autorin Dr. Irmtraud Gutschke.
Der Begegnungstag unter dem Motto „Hebe deine Augen auf“ beginnt um 10:00 Uhr mit einem Gottesdienst und einer Ausstellungseröffnung in der Stadtkirche St. Marien und Laurentius. Für Landesbischof Tobias Bilz, der im Gottesdienst predigen wird, könne das Thema des Tages „zum Friedenswort werden, zur Ermutigung, zur Hoffnung, zum Licht in einer dunklen Welt“.
In der Ausstellungseröffnung in der Stadtkirche St. Marien und Laurentius wird in die Geschichte und das Schicksal der Russlanddeutschen durch den sächsischen Beauftragten für Vertriebene und Spätaussiedler, Dr. Jens Baumann, eingeführt. Sie trägt den Titel „Heimatwechsel. Sachsen und Russland. Deutsche aus Russland in Sachsen“ vom Zentrum für Kultur und Geschichte e.V.
Am Mittag gibt es Zeit für die Begegnung auf dem Markt, mit vielen Gesprächen an den Ständen, mit Stadt- und Turmführungen und einem Museumsbesuch. Für die Kinder gibt es wieder ein eigenes Programm.
Mit der Buchlesung ab 13:00 Uhr unter dem Titel „Die Erde – so zerbrechlich wie der Kopf eines Säuglings“ kommen Texte des kirgisischen Schriftstellers Tschingis Aitmatow zum Vortrag. Die Lesung wird musikalisch umrahmt durch Vasily Arkhipov, Sänger der Staatsoperette Dresden sowie Aussiedlerchöre. Danach endet gegen 15:00 Uhr der diesjährige Begegnungstag.
Seit der Friedlichen Revolution 1989 sind über 2,5 Millionen Aussiedlerinnen und Aussiedler, vorwiegend aus der ehemaligen Sowjetunion, nach Deutschland gekommen. Über 43 Prozent gaben an, evangelisch zu sein.