Sächsische Landeskirche wirbt für faire Beschaffung

DRESDEN – Ein Informationsabend stellt den bewussteren Umgang mit Waren und Dienstleistungen unter ökologischen und sozialen Gesichtspunkten anhand der im Juni 2018 in der sächsischen Landeskirche veröffentlichten Beschaffungsrichtlinie vor. Was dieser Impuls zur ökofairen Beschaffung für Kirchgemeinden bedeutet und wie er umgesetzt werden kann, wird hinsichtlich konkreter Inhalte und Anwendungsbereiche in Dresden am 22. November 2018 um 18:30 Uhr im ‚Haus an der Kreuzkirche‘ (Mauersberger Saal) diskutiert.

Zur Vorstellung und zum Gespräch laden der frühere Umweltbeauftragte der sächsischen Landeskirche, Heiko Reinhold, der Ökumene-Beauftragte im Landeskirchenamt, Oberkirchenrat Friedemann Oehme, der zuständige Referent für den Bereich Kontakte zur Weltkirche und Bischöfliche Werke, Ulrich Clausen (Bistum Dresden-Meißen), und Andrea Borchert aus der Kirchgemeinde Frieden und Hoffnung in Dresden-Löbtau ein. Gefördert wird die Veranstaltung durch Brot für die Welt und Engagement Global mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Landeskirche unterstützt faire Beschaffung

Mit der Herausgabe einer Beschaffungsrichtlinie wollte die sächsische Landeskirche Orientierung bei der Beschaffung von Waren und Dienstleistungen unter ökologischen und sozialen Gesichtspunkten bieten. Die im landeskirchlichen Amtsblatt für Kirchgemeinden, kirchlichen und diakonischen Einrichtungen veröffentlichte Richtlinie ist mit Juli 2018 in Kraft getreten und bietet in einer Auflistung Empfehlungen zur Energienutzung, Anschaffung von Geräten und Nutzung von Büro- und Arbeitsmaterial, zu Umgang mit baulichen und räumlichen Veränderungen sowie mit Lebensmitteln und anderen Produkten.

Viele der dort aufgeführten Artikel und Nutzungsarten sowie das Engagement für Klimagerechtigkeit sind bereits seit längerer Zeit im Blick bei der fairen Beschaffung als auch bei Fachtagen zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden. Mit der Zusammenfassung aller möglichen Handlungsfelder entstand eine Checkliste, die nunmehr eine schnelle Übersicht bietet. Neben dem Verweis auf Umweltsiegel, beispielsweise dem Blauen Engel, die Fairtrade-Nachweise und bei Beschaffungen für Produkte aus dem Ausland die unabhängige Zertifizierung nach ILO-Richtlinien, gibt diese Anlage zur Beschaffungsrichtlinie konkrete Orientierung über verantwortbare Produkte und Handelswege.

Beschaffungsrichtlinie im Amtsblatt vom 15. Juni 2018