Alle Nachrichten

Nachricht

Bereich

Betriebsbesuch des Landesbischofs bei eins


16. Juni 2018

CHEMNITZ – Landesbischof Dr. Carsten Rentzing stattete dem Unternehmen eins energie in sachsen (eins) am 15. Juni 2018 einen Betriebsbesuch ab. Der bedeutende regionale Energieversorger mit Sitz in Chemnitz informierte über seine Aufgabengebiete und stellte dem Landesbischof neben der Leitstelle für Gas, Wasser & Fernwärme sowie Strom auch einen modernen Batteriespeicher vor. 

Begleitet wurde Landesbischof Dr. Rentzing von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden des Kirchenbezirks Chemnitz unter Leitung von Superintendent Frank Manneschmidt, dem Team der Bischofskanzlei und Mitarbeitern der Kirchlichen Männerarbeit. 

Auf der Seite der Gastgeber standen der Geschäftsführer Roland Warner, der Betriebsratsvorsitzende Uwe Reichelt, Marco Kahle (Mitglied im Präsidium der Landessynode) und weitere Mitarbeiter Rede und Antwort. Schon in der Präsentation zur Vorstellung des Unternehmens umriss Roland Warner klar die Herausforderungen, die die Energiewende für den Versorger eins mit sich bringen. 

Historisch geprägt basiert die Stromerzeugung beim Chemnitzer Energieversorger derzeit hauptsächlich auf Braunkohle – bei Anlagenlaufzeiten von 40 Jahren ist das geplante Ende der Kohlestromproduktion im Jahr 2023 bzw. 2029 quasi schon zum Greifen nahe. Warner erklärte weiter, das Unternehmen verstehe sich als Infrastrukturanbieter und gehe seit Beginn des Betriebs als Stadtwerke stets auf die Anforderungen ein, die sich ändernde Zeiten mit sich brächten. So baute das Unternehmen zum Beispiel in Bad Elster auch ein Glasfasernetz auf, das dort schnellen Zugang zum Internet ermöglicht. 

Der neu errichtete Batteriespeicher mit einer Leistung von 10 Megawatt dient in erster Linie dazu, kurzfristige Schwankungen im Stromnetz schnell ausgleichen zu können – eine Anforderung, die durch die Energiewende nötig geworden sei, so der Geschäftsführer. Landesbischof Dr. Rentzing interessierte sich vor allem für die Frage, wie es den Menschen gehe, auch vor dem Hintergrund der begonnenen und der noch bevorstehenden Veränderungen. Betriebsrat Uwe Reichelt beantwortete die Frage des Landesbischofs eindeutig: „Der Belegschaft geht es gut.“ Er führte weiter aus, dass auch der Energieversorger in den 90er-Jahren harte Zeiten habe durchmachen müssen. Dank der gelebten Transparenz im Unternehmen herrsche aber ein Klima, in dem man das Gefühl habe, an einem Strang zu ziehen. Auch von der Familienfreundlichkeit, von Regelungen für die Arbeit in Teilzeit – und von der Rückkehrmöglichkeit in Vollzeit – sowie dem betrieblichen Gesundheitsmanagement berichteten Reichelt und Kahle nur Gutes. 

Die Frage des Landesbischofs, welche ethischen Maßstäbe das Unternehmen im „knallharten Geschäft“ (Warner) seinem Handeln zugrunde lege, beantwortete der Geschäftsführer mit sehr persönlichen Worten und sagte, man könne hadern mit Umständen und Gesetzen. Oder man könne hergehen und sich fragen, welchen Beitrag Chemnitz zur Energiewende leisten kann. In dem Punkt, dass die Energiewende von jedem Bürger selbst mitgestaltet werden solle, fanden Warner und Rentzing große Übereinstimmung.

Neben der Frage, der bei Betriebsbesuchen nachgegangen wird, wie es Menschen in ihrer Arbeitswelt geht, spielen für die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens Umweltthemen, Nachhaltigkeit und fairer Handel eine große Rolle. So wurden erst vor kurzem beim Umwelttag im Landeskirchenamt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen aufmerksam gemacht. Darüber hinaus ist am Tag des Betriebsbesuchs des Landesbischofs die sogenannte Beschaffungsrichtlinie der Landeskirche veröffentlicht worden. Diese bietet Einrichtungen der Kirche und auch Privatpersonen Hilfestellung beim Erwerb von Waren und der Inanspruchnahme von Dienstleistungen nach ökologischen und sozialen Gesichtspunkten.

Teilen Sie diese Seite