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BROT FÜR DIE WELT gestartet


03. Dezember 2023

Motto in diesem Jahr: „Wandel säen“

BERLIN | LEIPZIG - Mit einem festlichen Gottesdienst in der Peterskirche in Leipzig hat 'Brot für die Welt' heute die bundesweite Spendenaktion eröffnet. Das Motto lautet in diesem Jahr „Wandel säen“. Der Gottesdienst aus der Peterskirche ist live im Ersten übertragen worden.

Landesbischof Tobias Bilz begrüßte zusammen mit Bundespräsident a.D. Joachim Gauck. Anschließend predigten Pfarrerin Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt, und der Kenianer Peter Nyorsok, Direktor der Partnerorganisation ADS North Rift, abwechselnd über die Worte des Propheten Hosea: „Sät Gerechtigkeit und erntet nach dem Maß der Liebe! Pflügt ein Neues!“

Bundespräsident a.D. Joachim Gauck machte in seinem Statement deutlich, dass die Worte „Wandel säen“ auch eine Verpflichtung in sich tragen. „Sie erinnern uns daran, dass in unserer Welt des Überflusses immer noch mehr als 800 Millionen Menschen hungrig sind. Kinder, die unterernährt sind, Menschen, die ihre Existenzgrundlage verlieren – all das geschieht während genug Lebensmittel produziert werden, um alle Menschen zu sättigen.“

In ihrer Predigt zeigte Dagmar Pruin die Hoffnung auf, die für sie in den Worten Hoseas liegen: „Hosea, der Prophet, sieht weiter, sieht mehr. Er schaut eine Zukunft, wo es keine Zukunft mehr gibt, und bereitet gerade damit eine Zukunft vor.“ Und auch wenn es heute kaum vorstellbar sei, dass es eine friedliche Zukunft und gerechte Verhältnisse geben werde, stimme sie die Tätigkeit der Partner von Brot für die Welt, die „unerschrocken ihre Arbeit tun und mich teilhaben lassen an ihren Gedanken“, zuversichtlich und lasse sie in die Zukunft sehen.

Peter Nyorsok sagte, dass für ihn „Säen“ Hoffnung im konkreten Handeln bedeute. „Wenn ich einen Samen in die Erde lege, dann möchte ich das Leben erhalten.“ Er berichtet von seiner Organisation ADS North Rift und wie sie in Kenia hilft. Zunächst durch Zuhören. „Wir hören auf die Wünsche aller Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten. Wir befähigen sie, selbst Veränderungen zu bewirken. Wir unterstützen sie dabei, ihre großartigen angeborenen, von Gott gegebenen Fähigkeiten zu entdecken.“

Im Rahmen einer Festveranstaltung am Vorabend des Gottesdienstes im Kuppelsaal der Leipziger Volkszeitung (LVZ) führte LVZ-Chefredakteurin Hannah Suppa ein ausführliches Interview mit Bundespräsident a.D. Joachim Gauck. Landebischof Tobias Bilz wies bei der Veranstaltung darauf hin, wie dringend notwendig ein Wandel sei. Aktuell verharre die Zahl der Hungernden auf hohem Niveau. In vielen Ländern ballten sich Krisen und verschärften sich die Lebensbedingungen weiter. „Wandel säen“ könne aber Realität werden. „Die Projektarbeit von Brot für die Welt kennt ungezählte Beispiele, wo Menschen und ganze Dorfgemeinschaften neue Perspektiven gefunden und sich die Lebensverhältnisse deutlich zum Besseren gewandelt haben.“

Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Sachsen, Dietrich Bauer, sagte im LVZ-Kuppelsaal: „Es sind wichtige und drängende Themen, um die es bei Brot für die Welt geht. Wir sehen eine Welt voller Konfrontationen und wachsender Spannungen. Wir sehen eine Welt, in der die einen im Überfluss leben, während die anderen nicht wissen, ob sie am nächsten Tag etwas zu essen haben. Es geht um nichts Geringeres, als um die Überwindung dieser extremen Gegensätze, um Gerechtigkeit, und vieles muss sich dafür ändern.“

Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.

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Hintergrund: 1959 rief die Evangelische Kirche erstmals mit der Aktion Brot für die Welt zu Spenden im Kampf gegen Hunger und Armut auf. Aktuell fördert das evangelische Entwicklungswerk mehr als 1.800 Projekte in 90 Ländern. Schwerpunkte der Arbeit sind die Überwindung von Hunger und Armut, die Stärkung von Bildung und Gesundheit sowie der Einsatz für Menschenrechte und Klimagerechtigkeit.
Die Kollekten an Heiligabend sind in den evangelischen Kirchengemeinden traditionell für Brot für die Welt bestimmt.

BROT FÜR DIE WELT

Landesbischof Bilz, Peter Nyorsok (Kenia), Bundespräsident a.D. Gauck, Pfarrerin Dagmar Pruin (BFDW)
BROT FÜR DIE WELT - Partnerland Kenia für die 65. Spendenaktion
Landesbischof Tobias Bilz und DW-Chef (Sachsen) Dietrich Bauer zum Festakt am 2. Dezember
Bundespräsident a.D. Joachim Gauck im Interview
Ensemble "Klänge der Hoffnung" mit musikalischer Begleitung des Festempfangs

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