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Bundespräsident Steinmeier besuchte Frauenkirche


14. November 2017

Bundespräsident in der Frauenkirche, im Landtag und im ‚Haus der Kirche‘

DRESDEN - Am Morgen nahmen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, seine Gattin Elke Büdenbender, Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler, seine Gattin Gerlind Rößler sowie Oberbürgermeister Dirk Hilbert und die Präsidentin des Verfassungsgerichtshofes des Freistaates Sachsen, Birgit Munz, an einer Ökumenischen Andacht in der Dresdner Frauenkirche teil. Sie wurde von Landesbischof Dr. Carsten Rentzing, Bischof Heinrich Timmerevers und Frauenkirchenpfarrerin Angelika Behnke gestaltet.

„‘Lasst euch versöhnen mit Gott!‘ Nicht der Krieg soll der Vater aller Dinge sein. Die Versöhnung soll zur Mutter aller Dinge werden, zur Lebensspenderin, die Frieden und Freude bringt, für Dich, für mich und für die ganze Welt“, sagte der Landesbischof vor der Andachtsgemeinde. Er verwies auf den Wiederaufbau der Frauenkirche als Zeichen der Versöhnung, aber auch auf die verbliebenen Narben, die an die Wunden erinnern. „So trägt auch der Altar hinter mir noch Spuren der Zerstörung an sich“, verwies Dr. Rentzing in Richtung Altar. Gerade dies solle nachfolgende Generationen mahnen, nicht zu vergessen, was geschehen ist und zu ermutigen, die Botschaft der Versöhnung weiterzutragen. Im Gegensatz zur menschlichen Unversöhnlichkeit, stehe Gott den Menschen nicht unversöhnlich gegenüber. Seine Gnade gelte allen und er reiche die Hand zur Versöhnung, die nur ergriffen werden müsse, um Großes zu erleben, so der Landesbischof.

Im Anschluss entzündete der Bundespräsident ein Gebetslicht am alten Turmkreuz, dessen Geschichte und Botschaft ihm von Frank Richter erläutert wurde, und trug sich in das Gebetsbuch der Frauenkirche ein. Frauenkirchenpfarrer Sebastian Feydt brachte dem Bundespräsidenten die Unterkirche und dessen von Anish Kapoor gestalteten Altar näher.

Nach einem Besuch im Sächsischen Landtag fuhr der Bundespräsident in das Haus der Kirche|Dreikönigskirche zu einer Veranstaltung der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung. Nach der Begrüßung durch den neuen Direktor Dr. Roland Löffler, erläuterte der Sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich die Bedeutung des Hauses und des Festsaals, in dem immer demokratisch gestritten worden sei. So fanden hier die ersten Sitzungen des Landtags statt und es erfolgte die Verabschiedung der Verfassung des Freistaates Sachsen. Vor 300 geladenen Gästen, darunter viele Schüler, Lehrer sowie Multiplikatoren im Bildungsbereich, ging es in einer Podiumsdiskussion mit Bundespräsident Steinmeier um den Umgang mit unterschiedlichen politischen Meinungen und um die demokratische Streitkultur.

Bundespräsident Steinmeier (l.) spricht mit Frank Richter (r.)
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in der Frauenkirche

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