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Chemnitzer Jubiläumskonzert


17. Oktober 2018

Siegert-Psalm: monumental - expressiv - farbenreich - tiefgründig

CHEMNITZ – Anlässlich des Stadtjubiläums „875 Jahre Chemnitz“ sowie „130 Jahre St. Petrikirche“ erklingt in der St. Petrikirche am 21. Oktober um 17:00 Uhr ein Jubiläumskonzert mit chorsinfonischer Musik der Romantik von Chemnitzer Komponisten.

Für dieses Jubiläumskonzert erklingen Werke dreier Komponisten, die mit der Stadt Chemnitz und mit der St. Petrikirche in enger  Verbindung stehen. Ewald Gotthold Siegert (1875-1947) und Paul Geilsdorf (1890-1976) wirkten Jahrzehnte in der St. Petrikirche und der gebürtige Ebersdorfer Carl August Fischer (1828-1892) hat dort ebenfalls Konzerte gegeben. Alle drei Komponisten hatten einen hervorragenden Ruf: Fischer weihte 1872 die Ladegast-Orgel des Großen Musikvereinssaals in Wien mit Anton Bruckner ein, Siegert führte das Schaffen seines Lehrers Max Reger am stärksten in Chemnitz fort und Geilsdorf war als Chorleiter und Komponist von Chorwerken deutschlandweit bekannt.

Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Chemnitz zu einer Industriemetropole. Damit ging ein enormes Bevölkerungswachstum einher und die Stadt erlebte einen beachtlichen kulturellen Aufschwung. Aktives Musizieren der Chemnitzer gehörte zum Leben der Stadt. Im Jahr 1914 existierten 37 Musikvereine und 100 Sängervereinigungen. Aus diesem lebendigen, kulturellen Umfeld schöpften die genannten Komponisten.

Der 100. Psalm von Ewald G. Siegert ist unmittelbar als Reaktion auf den 100. Psalm von Max Reger entstanden und kam 1912 in der St. Petrikirche mit der Städtischen Kapelle zur Uraufführung. Regers Psalm wurde in der Chemnitzer Lukaskirche von Reger persönlich uraufgeführt.

Das Manuskript des 100. Psalms von Siegert befindet sich im Archiv der Ev-Luth. St. Petri-Schloß-Kirchgemeinde Chemnitz und konnte rechtzeitig für das Festkonzert im ortus musikverlag Berlin erscheinen.
Die Sinfonie C-Dur op. 30 für Orgel und Orchester von Carl August Fischer verbindet die Orgel mit dem romantischen Orchester in großer Form, was zu dieser Zeit wohl kaum im deutschsprachigen Raum zu finden ist.

Der Gewandhaus-Organist, Michael Schönheit, übernimmt bei allen Werken den Solopart auf der Ladegast-Jehmlich-Orgel der St. Petrikirche, einem geradezu idealen Instrument für dieses expressive Musik.
Mit den weiteren Solisten, der St. Petri-Schloß-Kantorei Chemnitz und Gästen sowie der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz wird Musik, die in Chemnitz entstanden ist, unter Leitung von KMD Siegfried Petri als ein musikalischer Höhepunkt im Festjahr "875 Jahre Chemnitz" zu erleben sein.

Programm:

Chorsinfonische Musik der Romantik  von Chemnitzer Komponisten

  • Carl August Fischer (1828 – 1892): Sinfonie C-Dur op. 30 für Orgel und großes Orchester
  • Paul Geilsdorf (1890 – 1976): 147. Psalm „Lobet den Herrn“ op. 1 für Sopran, gemischten Chor und Orgel; Lento für Violine und Orgel op. 35
  • Ewald Gotthold Siegert (1875-1947): 100. Psalm „Jauchzet dem Herrn“ op. 40 für Bariton, gemischten Chor und großes Orchester und Orgel

Solisten: Guibee Yang, Sopran; Sebastian Richter, Bariton; Hartmut Schill, Violine; Michael Schönheit, Orgel; St. Petri-Schloß-Kantorei Chemnitz und Gäste; Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz unter Gesamtleitung von Kirchenmusikdirektor Siegfried Petri.

St. Petri-Schloß Kirchgemeinde Chemnitz

St. Petri-Schloß-Kantorei in der Petrikirche
St. Petri-Schloß-Kantorei in der Petrikirche
St.-Petri-Schloß-Kantorei in der Petrikirche
Komponisten, die mit der Stadt Chemnitz in enger  Verbindung standen
Komponisten, die mit der Stadt Chemnitz in enger Verbindung standen

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