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Diasporawerk mit Projekten und Weihnachtsaktionen


17. Dezember 2017

Jetzt noch bestellen! Die GAW-Weihnachtskarte 2017

LEIPZIG – Wie jedes Jahr kann eine neue Weihnachtskarte beim Gustav-Adolf-Werk e.V. (GAW) in Leipzig bestellt werden. Die Motive stammen aus Ländern, in denen das Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland schon längere Zeit Projekte unterstützt und betreut. In diesem Jahr wird das Motiv einer Weihnachtskrippe aus Venezuela angeboten, zu der die Verse aus dem Matthäus-Evangelium im 2. Kapitel (10.11) gut passen: "Da sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut und gingen in das Haus und sahen das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe."
(Die Klappkarte A6, ist für 50 Cent pro Stück zzgl. Versandkosten beim GAW zu bestellen.) 

Projekt des Monats Dezember 2017

Darüber hinaus verweist in diesem Monat das Diasporawerk auf das GAW-Projekt des Monats, das helfen soll, Schulen Evangelischer Gemeinden in Syrien u.a. in Aleppo offen zu halten. Vielfach wurde in den letzten Jahren auf die Situation orthodoxer und evangelischer Christen mitten im Bürgerkrieg aufmerksam gemacht. Die meisten sind geflohen, damit wurden die Gemeinden ausgedünnt und geschwächt. Trotzdem kämpfen sie darum, die Schulen offen zu halten, damit sich für Kinder und junge Menschen sowie Menschen, die wieder zurückkehren, eine Perspektive eröffnet.

Millionen syrischer Kinder können wegen des Krieges in ihrem Land nicht zur Schule gehen. Unzählige Schulen sind zerstört. „Bildung ist wichtiger denn je. Wenn unsere Kinder jetzt nicht zur Schule gehen können, wächst eine verlorene Generation heran“, fasst Pfarrer Firas Farah aus Qamishly eine große Sorge der Menschen in Syrien um die Zukunft ihrer Kinder und ihres Landes zusammen.

Evangelische Christen in Syrien haben sich von Anfang an für eine gute Bildung eingesetzt. In beinahe allen Städten, in denen es evangelische Gemeinden gibt, haben diese auch eigene Schulen gegründet, oft sogar mehrere. Die Evangelische Kirche von Syrien und dem Libanon unterhält vier Schulen in Syrien, darunter auch in den stark vom Krieg betroffenen Städten Aleppo und Homs. Die Evangelisch-Armenischen Gemeinden in Syrien haben insgesamt sechs Schulen.

Von den einst 50.000 armenischen Christen in Aleppo – orthodoxe und evangelische –, sind nur noch 15.000 geblieben. Trotzdem bemühen sich die evangelischen Gemeinden, ihre Schulen offen zu halten. Die Bethel-Schule der evangelisch-armenischen Gemeinde wurde während des Krieges drei Mal von Raketen getroffen – zum Glück gab es keine Toten – und jedes Mal schnellstens repariert, damit der Schulbetrieb weiter gehen konnte.

„Unsere Schulen bleiben offen, auch für die Kinder, deren Eltern sich das Schulgeld nicht mehr leisten können“, betont Haroutune Selimian, Pfarrer der Bethelkirche in Aleppo und Präsident der armenisch-Evangelischen Gemeinden in Syrien.

Evangelische Schulen sind in den von Krieg verwüsteten Städten Orte, an denen es neben dem Schulstoff auch Wärme und Licht gibt, warmes Essen und ein Glas Milch. Und ein gutes Miteinander von Muslimen und Christen, eine tägliche Übung für ein friedliches Zusammenleben auch jenseits dieser Schutzräume.

Das GAW unterstützt evangelische Gemeinden in Syrien, die ihre Schulen offen halten. Mit Spenden wird es ermöglicht, damit vom Krieg betroffene Kinder und Jugendliche in Syrien, weiterhin zur Schule gehen zu können.

Weihnachtskarte des GAW 2017, Motiv Krippe (Foto: GAW)
Weihnachtskrippe aus Venezuela

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