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Erinnern, Versöhnen und Zukunft gestalten
05. Februar 2018
DRESDEN - Mit Andachten, Gottesdiensten und Konzerten gedenken zahlreiche Kirchen der Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945. Die Feierlichkeiten stehen unter dem Zeichen von Frieden und Versöhnung.
Die Gedenkfeierlichkeiten (siehe Auswahlliste unten) beginnen bereits am 10. Februar, wenn am Bahnhof Dresden-Neustadt an die Opfer der Deportationen im Nationalsozialismus erinnert wird.
„Aus dem Rückblick erwächst unsere Verantwortung für die Zukunft. Er mahnt, wachsam zu sein“, erklärt Frauenkirchenpfarrerin Angelika Behnke. „Der 13. Februar ist deshalb für uns sowohl ein Tag des Erinnerns als auch des Weitens unserer Blicke.“
An diesem Tag ist die Frauenkirche von morgens bis in die Nacht Ort des mahnenden und stillen Gedenkens. Friedensandachten, die nach der Versöhnungsliturgie aus Coventry gestaltet sind, erinnern an den Einsturz der Frauenkirche und das Kriegsleid der Menschen, wollen aber auch Raum für Frieden und Versöhnung schaffen.
Die Dresdner Kirchen rufen außerdem dazu auf, sich einer Menschenkette anzuschließen, die sich wie in den vergangenen Jahren am 13. Februar um die Dresdner Altstadt schließen soll. In diesem Jahr steht die Aktion unter dem Motto „Friedfertigkeit“.
Die offizielle Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof findet auch in diesem Jahr wieder dezentral, d.h. an mehreren Orten statt.
Auch Konzerte sind angekündigt. Im traditionellen Gedenkkonzert des Kreuzchores erklingt Mozarts Requiem. Am Donnerstag, den 15. Februar, führt die Sächsische Staatskapelle unter der Leitung von Philippe Herreweghe in der Frauenkirche Johann Sebastian Bachs „Johannespassion“ auf.
Veranstaltungen auf der Website der Frauenkirche Dresden
Informationen zur Menschenkette auf der Website der Stadt Dresden
Samstag, den 10. Februar
15 Uhr Bahnhof Dresden-Neustadt, Schlesischer Platz
Erinnerung an der Tafel zum Gedenken an die Deportationen
Evangelisch-Lutherisches Kirchspiel Dresden-Neustadt, Kulturbüro, Freundeskreis Synagoge Dresden e. V., Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden
17 Uhr Kreuzkirche Dresden, Altmarkt
Rudolf Mauersberger, Motette "Wie liegt die Stadt so wüst"
Wolfgang Amadeus Mozart, Requiem d-Moll KV 626
Gedenkkonzert zur Erinnerung an den 13. Februar 1945
Montag, den 12. Februar
18 Uhr Frauenkirche Dresden, Neumarkt
Abendandacht mit Erinnerungen von Zeitzeugen
Dienstag, den 13. Februar
Ab 10 Uhr: Dezentrales Gedenken an acht Gedenkorten: Alter Annenfriedhof; Neuer Katholischer Friedhof; Sporergasse 10; Gedenkstätte ehemaliger Äußerer Matthäusfriedhof; Urnenhain Tolkewitz; Heidefriedhof; Friedhof Cotta; vor der Frauenkirche
12 Uhr Frauenkirche Dresden, Neumarkt
Friedensandacht
15 Uhr Neumarkt vor der Frauenkirche
Stilles Gedenken
17-18 Uhr Innenstadt
Zusammenschluss zur Menschenkette unter dem Motto "Friedfertigkeit"
18 Uhr Frauenkirche Dresden, Neumarkt
Abendandacht
19 Uhr Trinitatiskirchruine Dresden, Trinitatisplatz
Gedenkandacht mit Superintendent Christian Behr
20:30 Uhr Katholische Kathedrale Ss. Trinitatis, Schlossplatz
Ökumenischer Friedensgottesdienst
21:30 Uhr Weinbergskirche Dresden-Trachenberge, Albert-Hensel-Straße 3
Friedensgebet
22 Uhr Frauenkirche Dresden, Neumarkt
Nacht der Stille "Wer Ohren hat zu hören, der höre!"
Einladung zum Wachen und Beten
Donnerstag, den 15. Februar
20:00 Uhr Frauenkirche Dresden, Neumarkt
Johann Sebastian Bach: Johannespassion; Collegium Vocale Gent und Sächsische Staatskapelle, Philippe Herreweghe