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GAW startete Nothilfe für Armenien


18. Februar 2024

Flüchtlinge mit notwendigen Dingen versorgen

DRESDEN – Mit einem Aufruf zur Fürbitte am Sonntag Reminiscere, 25. Februar, der als „Gedenktag für bedrängte und verfolgte Christen“ begangen wird, hat sich das Gustav-Adolf-Werk in Sachsen (GAWiS) an die hiesigen Kirchgemeinden gewandt. Am Sonntag Reminiscere wird in den Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) jedes Jahr beispielhaft ein Land in das Blickfeld gerückt. In diesem Jahr ist es Armenien. Dazu hat die EKD umfangreiches Material für die gottesdienstliche Nutzung zur Verfügung gestellt, an dessen Erstellung das GAW mitgewirkt hat.

Seit Ausbruch des Krieges zwischen Aserbeidschan und Armenien steht das Gustav-Adolf-Werk mit der Evangelischen Kirche in Armenien in Verbindung und rief frühzeitig die Nothilfe Armenien ins Leben. Die Spenden-Sammlungen in Gemeinden, aber auch Einzelspenden sollen helfen, die Not der Vertriebenen Armenier zu lindern.

Im September 2023 griff Aserbaidschan die armenische Enklave Bergkarabach (Arzach) an. Die Bevölkerung hatte der Übermacht der Armee Aserbaidschans nichts entgegenzusetzen. Innerhalb weniger Tage wurde die gesamte armenische Bevölkerung aus ihrer Heimat Bergkarabach vertrieben. Es lebten zuletzt schätzungsweise 120.000 Menschen armenischer Muttersprache in Arzach. Darunter waren auch Mitglieder der Armenisch Evangelischen Gemeinde in Stepanakert. Am 1. Oktober hielten sie in ihrer Kirche den letzten Gottesdienst – ohne Licht und ohne Musik.

Pfarrer Hovhannes Hovsepyan von der Evangelischen Kirche in Armenien sagt: „Es gibt keine Hoffnung, dass die Menschen zurückkehren können. Keiner kann sich vorstellen, unter dem aserbaidschanischen Regime zu leben. Ich gehe davon aus, dass viele Armenien verlassen werden, wenn sie keine Arbeit finden und ihre Familien nicht ernähren können. Wir machen im Moment eine sehr schwierige Situation durch.“

Die Evangelische Kirche in Armenien bittet um finanzielle Unterstützung, damit sie den Menschen helfen kann. „Wir müssen Unterkünfte finden und die Flüchtlinge mit notwendigen Dingen versorgen. Es ist eine riesige Aufgabe. Die Situation ist dramatisch. Wir brauchen so viel, wie Sie geben können“, bittet Pfarrer Hovsepyan. Besonders verantwortlich fühlt sich seine Kirche für die mehr als 300 Kirchenmitglieder und Mitarbeitende in Arzach.

Mit dem Aufruf möchte das Gustav-Adolf-Werk, dass dieser Sonntag Reminiscere mit dem besonderen Fokus der Hilfe für armenische Christen gut wahrgenommen und im zeitlichen Umfeld für diesen entsprechenden Zweck gesammelt wird. Nach eigenem Verständnis gehöre es Wesen des GAW, an der Seite bedrängter Christen zu stehen.

GAW Sachsen

Bank für Kirche und Diakonie
IBAN:   DE41 3506 0190 1641 0500 20

BIC: GENO DED1 DKD
Verwendungszweck: Nothilfe Armenien

Auf der Homepage des GAW der EKD wird gleich auf der ersten Seite zu diesem Materialheft (PDF, nur online verfügbar) verlinkt: https://www.gustav-adolf-werk.de/

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