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Gespräch zwischen Bischöfen und der sächsischen Staatsregierung


15. Januar 2018

Auf Einladung von Ministerpräsident Michael Kretschmer kamen  am 15. Januar 2018 die Bischöfe der evangelischen und katholischen Kirchen auf dem Gebiet des Freistaates Sachsen zu einem Gespräch mit den Mitgliedern der Staatsregierung zusammen. 

Bei dem Gespräch in der Staatskanzlei ging es um aktuelle Fragen, die den Freistaat und die Kirchen gleichermaßen betreffen. So war eines der Schwerpunkt-Themen die demografische Entwicklung und die Perspektiven für den ländlichen Raum in Sachsen. Aber auch zur Bildung, zum Religionsunterricht sowie zur Integration von Flüchtlingen fand ein Austausch statt. 

Ministerpräsident Kretschmer würdigte die Arbeit der Kirchen und das Engagement der ca. 900.000 Christen in Sachsen: "Ich sehe in ihnen eine starke Gruppe, die sich in vielfältiger Weise einbringt  im sozialen Bereich, in den ländlichen Regionen, in der Kinder- und  Jugendarbeit und die ihren Beitrag dazu leistet, dass es ein lebenswerter Freistaat Sachsen ist, in dem gesellschaftlicher Zusammenhalt gelebt wird." 

Landesbischof Dr. Carsten Rentzing betonte, dass die Kirchen in Sachsen sich als Teil der Gesellschaft verstehen und als solche ihren Beitrag zum Zusammenhalt und zur Unterstützung der Menschen in Sachsen leisten wollen. Er sehe der Fortführung der Gespräche mit Freude entgegen und  kündigte an, dass die Kirchen hierbei konstruktive Partner sein werden. 

Der Bischof des Bistums Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, machte deutlich, dass die Kirchen in vielen gesellschaftlichen Bereichen und auch in den ländlichen Regionen aktiv sind und dies weiter bleiben wollen. Die christliche Botschaft sei eine Botschaft der Hoffnung und der Zuversicht, die von vielen Christen in Sachsen nicht nur verkündigt, sondern auch gelebt werde. Diese Botschaft gelte es weiter einzubringen. 

Laut Ministerpräsident Kretschmer hat das letzte offizielle Gespräch zwischen den Kirchen und der Staatsregierung 2011 stattgefunden. Daher sei vereinbart worden, ein nächstes Gespräch in kürzerer Zeit folgen zu lassen. "Es sei wichtig", so Ministerpräsident Kretschmer, "die Stimme der Kirche in grundsätzlichen ethischen Fragen zu hören, beispielsweise wenn es um den Beginn und das Ende des Lebens geht." Auch die Fragen medizinischen Fortschritts und der Umgang mit der Digitalisierung seien Themen, welche es gemeinsam zu besprechen gelte. 

Bei dem Gespräch waren alle Mitglieder des sächsischen Kabinetts anwesend. Von kirchlicher Seite waren Vertreter von drei evangelischen Landeskirchen und von drei katholischen Bistümer beteiligt. Neben Landesbischof Dr. Rentzing und Bischof Timmerevers nahmen auch der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesiche Oberlausitz, Dr. Markus Dröge, sowie die katholischen Bischöfe Wolfgang Ipolt (Görlitz) und Gerhard Feige (Magdeburg) teil. Die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann, war krank und wurde durch Regionalbischof Dr. Johann Schneider, Propst für den Sprengel Halle-Wittenberg, vertreten. Anwesend waren zudem die Beauftragten der evangelischen und katholischen Kirchen beim Freistaat Sachsen, Oberkirchenrat Christoph Seele und Ordinariatsrat Dr. Daniel Frank. 

 

Landesbischof Dr. Carsten Rentzing beim Treffen mit der Staatsregierung

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