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Kirchlich begleitet ins neue Jahr


30. Dezember 2021

Gottesdienste und Neujahrskonzerte bis Epiphanias

DRESDEN – Nach Konzerten und Jahresschlussandachten zu Silvester und den verklungenen Glocken der rund 1200 Kirchen in Sachsen zum Jahreswechsel  startet das Jahr 2022 vielerorts mit Neujahrsgottesdiensten. Traditioneller Auftakt ins neue Jahr ist der festliche Gottesdienst in der Dresdner Frauenkirche, der thematisch durch die Jahreslosung für 2022 »Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen« (Johannesevangelium 6,37) geprägt sein wird.

„Diese Zusage klingt wohltuend in all die Ungewissheiten hinein, die das neue Jahr mit sich bringt“, meint Markus Engelhardt, Pfarrer der Dresdner Frauenkirche. Im Gottesdienst kommen auch Personen zu Wort, die sich als Erwachsene in Glaubenskursen dem christlichen Glauben angenähert haben. Der Festgottesdienst wird ab 10:15 Uhr bundesweit vom ZDF-Fernsehen als geistlicher Neujahrsgruß aus Dresden live übertragen.

Da keine Präsenzgemeinde vor Ort sein kann, ergeht die Einladung umso herzlicher, diesen Gottesdienst am Fernseher mitzufeiern. Er wird gestaltet von Frauenkirchenpfarrer Engelhardt und Frauenkirchenpfarrerin Angelika Behnke sowie musikalisch von Frauenkirchenkantor Matthias Grünert. Unter seiner Leitung erklingen Chöre aus Kantaten von Johann Sebastian Bach, musiziert vom Kammerchor der Dresdner Frauenkirche und dem ensemble frauenkirche.

Weitere Neujahrsgottesdienste sind entweder wie gewohnt am Vormittag, oder sie sind auf mittags (14:00 Uhr) oder auf den Spätnachmittag (17:00 Uhr) gelegt. Die landeskirchliche Kollekte am Neujahrstag ist für die gesamtkirchlichen Aufgaben der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bestimmt. Bis zum Epiphanias-Fest am 6. Januar finden noch weitere Veranstaltungen statt, die allerdings weiterhin nur nach den aktuell geltenden Corona-Regeln in Sachsen unter 3G-Nachweis und Mund-Nasen-Schutz (FFP2) durchgeführt werden können.

Dies gilt auch für den Neujahrsgottesdienst in der Dresdner Kreuzkirche um 17:00 Uhr, der liturgisch von Kreuzkirchenpfarrer Holger Milkau geleitet und in dem Landesbischof Tobias Bilz predigen wird, musikalisch begleitet von Kirchenmusikdirektor i.R. Christian Thiele (Orgel).

Am Abend des 1. Januar 2022 wird sich Landesbischof Bilz an einer überregionalen Gebetsinitiative digital beteiligen. Die Idee „Mit Gebet ins neue Jahr“ ist in Dresden entstanden und ruft Kirchgemeinden, Werke und Personen auf, Netzwerke zu bilden und in kleinen Gruppen, als Familien oder Freundeskreis zu beten. Die Übertragung erfolgt um 19:00 Uhr via Bibel TV und YouTube.

Hintergrund der Aktion war und ist die vierte Corona-Welle und die zunehmende Spaltung der Gesellschaft, deren Risse sogar durch Familien und Freundschaften sowie auch durch Gemeinden gehen. Die Initiatoren gehen aber nicht in den Vorwurf, nicht in Resignation, nicht in die Spaltung, sondern bewusst ins Gebet, von dessen Kraft sie überzeugt seien.

Nach den Vormittagsgottesdiensten um 10:00 Uhr gibt es weitere Gottesdienste zum Neujahrstag, so beispielsweise in der Leipziger Universitätskirche um 11:00 Uhr mit Superintendent Sebastian Feydt mit musikalischer Begleitung von UMD Daniel Beilschmidt und Solisten. Im Dom zu Meißen beginnt ein Sakramentsgottesdienst um 12:00 Uhr mit dem Dompfarrer, Superintendent Andreas Beuchel, und Domkantor Thorsten Göbel (Orgel). Im Wurzener Dom St. Marien um 16:30 Uhr thematisiert ein Gottesdienst die Jahreslosung.

Häufig werden auch Gottesdienste zentral für ein Kirchspiel oder eine Region angeboten, so u.a. um 14:00 Uhr im ostsächsischen Oppach oder um 15:00 Uhr ein musikalischer Gottesdienst in der Kirche von Glaubitz bei Zeithain sowie um 17:00 Uhr in der Stadt- und Marktkirche St. Jakobi in Chemnitz für die Region Mitte-Ost mit Superintendent Frank Manneschmidt (Predigt) und Steffen Walther (Orgel).

Zu weiteren Gottesdiensten um 17:00 Uhr wird in Ammelshain bei Naunhof, Dresden-Trachau (Apostelkirche), Dresden-Neustadt (St. Petrikirche), Niedersteinbach bei Penig, im vogtländischen Wernesgrün und in Zwickau-Marienthal (Pauluskirche) eingeladen. Nach einem Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche in Jocketa um15:00 Uhr wird wie im letzten Jahr das geplante Neujahrskonzert über den YouTube-Kanal „Kirche Jocketa“ im Internet abrufbar sein.
Um 19:00 Uhr folgt zeitlich in der Stadtkirche Olbernhau eine Orgelandacht mit Frauenkirchenkantor Matthias Grünert, der zuvor um 16:00 Uhr im Rahmen einer Orgelandacht in der  St. Nicolaikirche Grünhain gespielt haben wird. Grünerts ‚Orgelfahrt Erzgebirge‘ wird Ende April fortgesetzt.  
Eine Orgelvesper in Bautzen ist um 18:00 Uhr in der Maria-und-Martha-Kirche mit Werken von J.S. Bach geplant.

Epiphanias-Fest

Das Epiphanias-Fest am Donnerstag, 6. Januar, auch Dreikönigsfest genannt, wird auch in diesem Jahr in sächsischen Kirchgemeinden mit Festgottesdiensten und Andachten gefeiert. Die in vielen Kirchgemeinden langjährige Tradition, die zu Weihnachten aufgeführten Krippenspiele zu Epiphanias erneut aufzuführen, wird in diesem Jahr coronabedingt unterbrochen. In vielen Kirchgemeinden wurden jedoch digitale Krippenspiele aufgezeichnet, gestreamt oder auf DVDs verteilt und sind oft jetzt noch anzuschauen.

Trotz der Einschränkungen wird dieser kirchliche Festtag vielerorts mit besonderen Gottesdiensten gefeiert. So wird in St. Thomas in Leipzig im Rahmen des Gottesdienstes in der neue Thomasorganist Johannes Lang in sein Amt eingeführt und in der Universitätskirche St. Pauli gibt es im Rahmen der Universitätsvesper mit O. Messiaen „La Nativité du Seigneur" eine Meditation mit dem Dichter und Pfarrer Christian Lehnert.

Wegen des Werktags werden viele Andachten und Gottesdienste am Abend stattfinden oder thematisch am darauf folgenden Sonntag aufgegriffen. Am Epiphanias-Fest wird die Kollekte in den Gottesdiensten traditionell für das Evangelisch-Lutherische Missionswerk Leipzig gesammelt.

Der Ursprung von Epiphanias liegt in der Weihnachtsgeschichte. Durch Jesus in der Krippe erscheint Gott in der Welt. Nach dem Matthäus-Evangelium zeigt ein Stern am Himmel den Weisen aus dem Morgenland den Weg zu Jesu Geburtsort. Epiphanias ist eines der ältesten kirchlichen Feste, das heute noch in den östlichen orthodoxen Kirchen als Weihnachtsfest begangen wird. Nach dem Epiphanias-Fest folgt die mehrwöchige Epiphaniaszeit, die bis Anfang Februar kurz nach Lichtmess reicht und dann von den Sonntagen vor der Passionszeit abgelöst wird.

An der Startlinie, aber die freie Laufahn geht im Nebel unter.
Auf Sichtweite alles klar, aber was kommt dann auf dem Weg ins neue Jahr? (Foto: Pixabay)
Mit Gebet ins neue Jahr. Ein Aufruf zur überregionalen Gebetsgemeinschaft
Engel musiziert zwischen Jahren und verkündet die Weihnachtsbotschaft
Eine Aktion und ein Aufruf des Leipziger Missionswerks für Spendenprojekte in Indien - https://www.leipziger-missionswerk.de/angebote/aktionen/aktion-dreikoenigstag.html

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