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Landesbischof trifft sächsische Bundestagsabgeordnete


15. März 2018

BERLIN - Am 14. März hat der sächsische  Landesbischof Dr. Carsten Rentzing die Abgeordneten des Deutschen Bundestages aus dem Freistaat Sachsen zu einem Abend der Begegnung eingeladen. Nach der Wahl zum Deutschen Bundestag im September 2017 war dies ein erstes Treffen mit den Mandatsträgern aus Sachsen.

Abend der Begegnung

Für diese Begegnung, die im Büro des Bevollmächtigten des Rates der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD) stattfand, hatten sich 15 Abgeordnete aus nahezu allen Fraktionen angemeldet.

Nach einer Begrüßung durch Dr. Rentzing und den Bevollmächtigten des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, Prälat Dr. Martin Dutzmann, wandte sich Landesbischof Dr. Rentzing mit einem Grußwort an die Abgeordneten . Anschließend bestand die Möglichkeit zu einem Gedankenaustausch, an dem ebenfalls der Beauftragte der Evangelischen Kirchen beim Freistaat Sachsen, Oberkirchenrat Christoph Seele, teilnahm.

Im Gespräch mit Politik und Gesellschaft

Landesbischof Dr. Rentzing machte deutlich, worum es ihm bei dem Treffen ging: „Als Kirchen haben wir ein starkes Interesse daran, mit den politischen Verantwortungsträgern des Landes und der Gesellschaft in Verbindung und im Gespräch zu sein. Als Gemeinschaft von Gläubigen sind wir selbst Teil dieser Gesellschaft, und haben ein Interesse, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und uns mit unseren Gaben einzubringen.

Dieses Interesse erwächst aus dem Evangelium Jesu Christi, in dessen Auftrag wir leben und handeln. Von diesem Evangelium her kann und darf uns nicht gleichgültig sein, wie das Leben in dieser Welt gestaltet wird.“

Maßstäbe des Evangeliums

Eine Kirche, die das Evangelium verkünde und damit die Herzen der Menschen anspreche, handele im höchsten Sinne des Wortes immer politisch, so Dr. Rentzing. Jedoch unterscheide sich diese Form der Politik von den Fragen der Tagespolitik, bei denen es um konkrete Probleme und deren Lösung gehe. Hier könne die Kirche für sich keine höheren Einsichten reklamieren.

Die Lösung von Problemen folge  dem Wettbewerb um die Einsichten der praktischen Vernunft. „Aus dem christlichen Glauben heraus werden diese Einsichten und die ihnen folgende praktische Politik allerdings immer an den Maßstäben des Evangeliums zu prüfen sein“, so Dr. Rentzing.

Gemeinsame Verantwortung für die Menschen

Dr. Rentzing machte an konkreten Beispielen deutlich, dass der Einsatz der Kirchen für die Schwächsten einer Gesellschaft und für ein von Respekt und Würde geprägtes Miteinander den christlichen Grundsätzen der Barmherzigkeit und des Menschen als Ebenbild Gottes folgten. Gemeinsam trügen Politik und Kirche Verantwortung für die Menschen, die ihnen anvertraut seien. Und so verspricht er den anwesenden Abgeordneten auch, sie und alle Verantwortungsträger im Gebet zu begleiten.

In dem im September 2017 neu gewählten 19. Deutschen Bundestag sind 38 Abgeordnete aus Sachsen vertreten. Von den 38 Abgeordneten sind 16 Abgeordnete Mitglied der evangelischen Kirche und vier Abgeordnete Mitglied der röm.-kath. Kirche; die übrigen Mitglieder sind ohne Konfession.

Landesbischof Dr. Carsten Rentzing, Marco Wandewitz, MdB, OKR Christoph Seele
Landesbischof Dr. Carsten Rentzing (r.) und OKR Christoph Seele (l.) im Gespräch mit Marco Wandewitz, MdB

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