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Landeskurrendetag „Himmelstöne - Erdenklänge“


14. September 2023

Über 2000 Kurrende-Kinder über Livestream und beim Treppensingen zu erleben

CHEMNITZ – Zum 4. Sächsischen Landeskurrendetag in Chemnitz am Sonnabend, 23. September 2023, haben sich rund 2.200 junge Sängerinnen und Sänger aus 138 Kurrenden mit ihren Chorleitern und Chorleiterinnen angemeldet. Unter dem Motto „Himmelstöne – Erdenklänge“ werden sie gemeinsam in und vor der Chemnitzer Stadthalle singen.

Mit der Beteiligung so vieler kirchgemeindlicher Kinder- und Jugendchöre aus ganz Sachsen wird der Landeskurrendetag wieder das größte Kinderchortreffen einer Landeskirche in der Evangelischen Kirche in Deutschlands (EKD) sein. Aber auch für die Stadt Chemnitz ist der Landeskurrendetag eine wichtige Station auf dem Weg zur europäischen Kulturhauptstadt 2025, mit der die Vielfalt der Musiklandschaft in Sachsen sichtbar wird. Die Schirmherrschaft für den Landeskurrendetag haben der sächsische Landesbischof Tobias Bilz, der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer und der Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze übernommen.

Das große Kurrendetreffen beginnt um 10:30 Uhr mit der Begrüßung und einer gemeinsamen Chorprobe im großen Saal der komplett ausgebuchten Chemnitzer Stadthalle. Um 12:30 Uhr gibt es für die Chemnitzer Öffentlichkeit vor der Stadthalle ein Treppensingen mit europäischen Kinderliedern. Neben dem gemeinsamen Proben und Singen erwartet die Teilnehmenden auch ein heiteres und vielseitiges Rahmenprogramm auf verschiedenen Bühnen und Aktionsständen mit Bastel- und Mit-Mach-Angeboten sowie Sport und Spiel.

Höhepunkt des zentralen Kurrendetreffens in Chemnitz ist die Abschlussveranstaltung mit der Aufführung des neu komponierten Musicals „Wir Kinder einer Welt“ von Ulrich Michael Heissig (Text) und Peter Schindler (Musik) in einer großen Orchesterfassung. Ein Projektorchester und eine Band begleiten die Uraufführung unter Leitung von Ekkehard Hübler, Landesobmann des Kirchenchorwerkes. Die Aufführung wird ab 16:00 Uhr per Live-Stream übertragen.

Zur Abschlussveranstaltung haben Landesbischof Tobias Bilz sowie – in Vertretung des Ministerpräsidenten - Kulturstaatsministerin Barbara Klepsch ihr Kommen zugesagt. „Ich freue mich schon unglaublich darauf, die vielen jungen Sängerinnen und Sänger zu hören und mit ihnen zu erleben, welchen großartigen Klang und welche Freude das gemeinsame Musizieren erzeugen kann“, sagt Landesbischof Tobias Bilz.

Kurrenden in Sachsen

In Sachsen singen über 5.000 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 16 Jahren in 429 Kurrenden. Kurrenden gehören zur langen Tradition sächsischer Kirchenmusik und sind ein fester Bestandteil der kirchenmusikalischen Basisarbeit von Kantorinnen und Kantoren. In fast allen Kirchgemeinden in Sachsen proben diese meist wöchentlich mit Kindern und Jugendlichen in altersspezifischen Gruppen. In Gottesdiensten und kirchenmusikalischen Konzerten treten die Kurrendesängerinnen und -sänger traditionell mit schwarzen Kurrendemänteln mit einem weißen Kragen auf. Bekannt sind die Kurrenden auch aus der Advents- und Weihnachtszeit, wo sie singend durch die Straßen ziehen.

Der Begriff Kurrende kommt vom lateinischen Wort currere und bedeutet laufen, eilen. Ursprünglich verstand man darunter einen aus bedürftigen Knaben der Lateinschule gebildeten Chor, der auf Straßen sang und Spenden entgegennahm. Heute ist es die Bezeichnung für kirchliche Kinderchöre.

Höhepunkte im Kurrendeleben sind unter anderem die Singwochen. In den Ferien treffen sich die Kinder und Jugendlichen, um gemeinsam musikalische Programme zu erarbeiten und zur Aufführung zu bringen. In regelmäßigen Abständen gibt es Kurrendetreffen in den Regionen und alle sechs oder sieben Jahre findet ein zentraler Kurrendetag statt, damit jeder Kurrendesänger wenigsten einmal an so einer Veranstaltung teilnehmen kann. Die letzten Landeskurrendetage fanden 2003 und 2009 in Dresden sowie 2016 in Zwickau statt. Die Ausrichtung eines solchen Treffens in dieser Art ist nur vor dem Hintergrund einer traditionsreichen und engagierten kirchenmusikalischen Basisarbeit in den Kirchgemeinden Sachsens möglich.

Der Landeskurrendetag wird vorbereitet und verantwortet durch das sächsische Kirchenchorwerk. Gefördert wird die Veranstaltung durch die Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens, die Kulturstiftung des Freistaates Sachsens und die Stadt Chemnitz. Sponsor ist die Stiftung der KD-Bank.

Kirchenchorwerk der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens

Das Kirchenchorwerk ist ein Werk der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Ihm gehören über 24.000 Mitglieder in mehr als 650 Kirchenchören und Kantoreien, über 429 Kurrenden und Kinderchören sowie 381 Instrumentalkreisen in unterschiedlichsten Besetzungen an. Damit ist das Kirchenchorwerk der größte Laienmusikverband Sachsens. Es stellt seine Arbeit in den Dienst der Förderung des musikalischen Lebens, insbesondere des Chorgesangs in der Sächsischen Landeskirche und sieht in der Verkündigung des Evangeliums die Grundlage seiner Arbeit.

Zur Webseite des Kirchenchorwerk Sachsens.

Die Organisatoren: (v.l.n.r.) Kirchenmusikdirektorin Katharina Kimme-Schmalien (Chemnitz), Landesobmann Ekkehard Hübler (Flöha), Kirchenmusikdirektor Christian Kühne (Löbau) und viele andere im Hintergrund.
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