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Neuer Beauftragter für Friedens- und Versöhnungsarbeit


16. November 2017

Die Bedeutung der Friedensarbeit als zentraler biblischer Auftrag der Kirche

DRESDEN – Der ausgebildete Diakon und Sozialbetriebswirt (FH) Michael Zimmermann (59) aus Moritzburg wird den Dienst als neuer Beauftragter für Friedens- und Versöhnungsarbeit in der sächsischen Landeskirche zu Jahresbeginn 2018 aufnehmen. Er ist Nachfolger von Johannes Neudeck, der im September 2016 als Referent für Friedenspädagogik in die Evangelische Landeskirche in Württemberg wechselte. Zimmermann ist seit über acht Jahren Direktor der Diakonischen Akademie für Fort- und Weiterbildung e.V. im kirchlichen Bildungszentrum in Moritzburg.

Seinen zukünftigen Dienst wird er im Landesjugendpfarramt im Zusammenwirken mit der Friedens- und Versöhnungsarbeit an der Dresdner Frauenkirche ausüben. „Mit der Zuordnung der Stelle des Friedensbeauftragten zum Referententeam des Landesjugendpfarramtes wird ein deutliches Zeichen dafür gesetzt, dass die Landeskirche dem Bedürfnis der jungen Generation nach Auseinandersetzung mit friedensethischen Fragestellungen entsprechen möchte“, erläutert Landesjugendpfarrer Tobias Bilz die Wiederbesetzung.

Der Beauftragte wird vornehmlich friedenstheologische und friedensethische Themen bearbeiten, Meinungsbildungsprozesse in der Landeskirche unterstützen und Friedensarbeit an Bildungsorten der Landeskirche präsentieren. Er wird Fragestellungen der jungen Generation aufgreifen, um ihr eine Stimme zu geben. So initiiert und begleitet er auch internationale Begegnungsprojekte in Zusammenarbeit mit der Friedensarbeit an der Dresdner Frauenkirche mit jungen Menschen verschiedener Nationen.

Er unterhält und vertieft Kontakte in der Landeskirche zur Kirchenbezirksebene und Gemeindebasis, indem er Hilfestellung mit Materialien anbietet und die Friedensarbeit in Netzwerken vertritt. Dabei geht um Flüchtlingsarbeit, interreligiöse Diskurse sowie um Kooperationen mit politischen und gesellschaftlichen Akteuren. Die Gremienarbeit umfasst beispielsweise die Mitarbeit in der AG „Kirche für Demokratie und Menschenrechte“.

Michael Zimmerman wurde 1958 im damaligen Karl-Marx-Stadt geboren und absolvierte nach der Schulzeit zunächst eine Lehre als Fahrzeugschlosser, bevor er 1977 eine vierjährige Diakonenausbildung im Ev.-Luth. Diakonenhaus Moritzburg begann. Seinen beruflichen Werdegang begann er 1981 als Gemeindediakon in der Dresdner Erlöser-Andreas-Kirchgemeinde. Nach einer Unterbrechung durch den Bausoldatendienst war er von 1987 bis 1998 Jugendwart im Ev.-Luth. Stadtjugendpfarramt Dresden und wurde 1999 in den Dienst als Gemeinschaftsältester beim Diakonenhaus Moritzburg e.V. berufen.

An Weiterbildungen in „Leiten und Beraten“, einen Akademiekurs Supervision und einen Kurs zur Organisationsberatung und -entwicklung schloss sich 2005 bis 2007 ein Studienkurs zum Sozialbetriebswirt an der Fachhochschule Erfurt an. 2009 wurde er Direktor der Diakonischen Akademie für Fort- und Weiterbildung. Zuletzt war er Fortbildungsbeirat der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und Liga-Vertreter im sächsischen Landesbeirat Erwachsenenbildung.

Für Oberlandeskirchenrat Burkart Pilz sei es nötiger denn je, die Bedeutung der Friedensarbeit als zentralen biblischen Auftrag der Kirche hervorzuheben. „Deshalb freuen wir uns, dass dieses Arbeitsgebiet neu sortiert innerhalb unserer Landeskirche weitergeführt werden kann. Mit Michael Zimmermann haben wir jemand gewinnen können, der an vielen Stellen der Landeskirche anknüpfen kann und mit seiner Erfahrung diesen wichtigen Dienst für unsere Kirche kompetent weiterführt.“

Porträt Michael Zimmermann
Michael Zimmermann

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