Gestalterischer Reichtum sächsischer Orgellandschaft

SEELINGSTÄDT – Der Einstieg in das zweite Halbjahr der Veranstaltungsreihe „Sächsische Orgel des Monats“ erfolgt am 29. Juli in Seelingstädt. Diesmal gibt Landeskirchenmusikdirektor Markus Leidenberger aus Dresden um 16:30 Uhr ein Orgelkonzert in der dortigen St. Johanniskirche, deren sächsische Kirchgemeinde politisch schon zu Thüringen gehört. Die Kirche im Ländereck beheimatet eine Emil & Bruno Jehmlich-Orgel von 1898 mit zwei Manualen und zwölf Registern, deren technische Details und die Geschichte der Orgel nach dem Konzert erläutert werden.

LKMD Leidenberger spielt Werke von Johann Ludwig Krebs (1713–1780): Fuga in a; Johann Krieger (1651–1735): Partita F-Dur; Johann Sebastian Bach (1685–1750): Komm, Heiliger Geist, Herre Gott - Choralbearbeitung in organo pleno; Johann Gottfried Walther (1684–1748): Concerto h-moll nach Antonio Vivaldi;             
Gottfried August Homilius (1714–1785): Komm, Heiliger Geist, Herre Gott - Choralbearbeitung als Trio; und von Josef Gabriel Rheinberger (1839–1901): Entrada F-Dur.

Bedeutende historische Orgeln locken jedes Jahr Kenner und Liebhaber aus aller Welt in sächsische Kirchen. Markus Leidenberger und der Fachbeauftragte für Orgelwesen, Tobias Haase, haben dies zum Anlass genommen, um der Veranstaltungsreihe "Sächsische Orgel des Monats" kleinere, unbekanntere, kaum je in Konzerten oder auf CDs erklingende Instrumente vorzustellen. Damit möchten sie auf den klanglichen und gestalterischen Reichtum der sächsischen Orgellandschaft aufmerksam machen.

Als nächste Station wird Landeskirchenmusikdirektor Leidenberger am Sonntag, 19. August, um 10:00 Uhr im Gottesdienst in der Dorfkirche von Langenwolmsdorf bei Stolpen spielen. Die dortige Orgel von Wilhelm Leberecht Herbig (1844) wurde erst kürzlich nach umfassender Sanierung wieder in Dienst genommen. Sie ist die größte noch bespielbare Herbig-Orgel der Region mit zwei Manualen und 20 Registern.

Emil & Bruno Jehmlich-Orgel in Seelingstädt