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Sonderausstellung mit Begleitprogramm im Hygiene-Museum


21. Oktober 2018

Begleitprogramm zur Sonderausstellung RASSISMUS

DRESDEN – Der Vortrag „Antisemitismus in Deutschland – neue Herausforderung oder alte Bedrohung?“ am 25. Oktober, um 19:00 Uhr, im Deutschen Hygiene-Museum Dresden ist eine von mehreren Veranstaltungen im Begleitprogramm zur aktuellen Sonderausstellung „Rassismus – die Erfindung von Menschenrassen“ ((19.5.2018- 6.1.2019). Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V. statt.

An diesem Abend werden Prof. Dr. Andreas Zick, Sozialpsychologe an der Universität Bielefeld, Elena Tanaeva, Sozialarbeiterin und Mitglied der Jüdischen Gemeinde  Dresden, Benjamin Steinitz, Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus, Berlin jeweils aus ihrem Blickwinkel sprechen. Das Gespräch im Podium sowie die Fragen von Besuchern wird der Dresdner MDR-Hörfunkjournalist Wolfram Nagel moderieren.

Zur Begründung für den Gesprächsabend wird angeführt, dass sich Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland noch immer oder wieder neu bedroht fühlten. Diese Wahrnehmung korreliere mit einer Zunahme antisemitischer Straftaten. Ist Antisemitismus 2018 in Deutschland wieder salonfähig geworden? Hängt die Entwicklung mit dem Rechtsruck der Gesellschaft zusammen? Oder handele es sich um einen neuen Antisemitismus, der durch Zuwanderung aus dem Nahen Osten getragen werde?

Dies sind Fragen, die die Diskussionsrunde über die Ursachen und Ausprägungen des gegenwärtigen Antisemitismus nachgehen möchte. Dazu kommen Bezüge, in welcher Verbindung der aktuelle Antisemitismus mit historischen „Traditionslinien“ mit antijüdischer Hetze und Gewalt stehen könnte. Was bedeute diese Bedrohung für die jüdischen Gemeinschaften in Dresden und anderen deutschen Städten?, steht die Frage im realen Kontext.

Im Begleitprogramm zur Sonderausstellung wollen das Hygiene-Museum und Kooperationspartner den historischen und aktuellen Erscheinungsformen von Rassismus auf den Grund gehen. Mit Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft wird diskutiert, was eine „rassistische Gesellschaft“ von einer „Gesellschaft mit Rassismus“ unterscheidet, inwiefern man heute von einem „Rassismus ohne Rassen“ sprechen kann und wie sich gesellschaftliche Ungleichheitsverhältnisse auf die scheinbar objektive Produktion von Wissen auswirken können.

Weiterer Veranstaltungstipp zum Begleitprogramm im DHMD:

23. Oktober – 19:00 Uhr:  „Schüler auf dem rechten Pfad? - Rechtsextremismus als schulisches Problem“. In der Herbstausgabe des Pädagogischen Quartetts diskutiert die Runde, wie es um das Problem Rechtsextremismus an sächsischen Schulen steht und sie stellt Konzepte der Prävention und Intervention vor.

Deutsches Hygiene-Museum Dresden

Blick in die Ausstellung
Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Rassismus – die Erfindung von Menschenrassen“ im DHMD

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