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Urlaubsrast statt Urlaubshast auf dem Weg in die Ferien


11. Juli 2022

SACHSEN – Zwei sehr unterschiedliche Hauptschlagadern des Verkehrs ziehen sich durch Sachsen. Mit der Bundesautobahn A4 in westöstlicher Richtung rollt auch der internationale Autoverkehr quer durch Sachsen. Mit dem Elbradwanderweg wird in nordwestlicher Richtung mit dem Elbtal der Dresdner Raum durchfahren.

Gleich an zwei Stellen, in Wilsdruff nordwestlich von Dresden und in Uhyst westlich von Bautzen laden an der A4 Autobahnkirchen zu Rast, Meditation und Information ein. Mitten in der Sächsischen Schweiz, in Stadt Wehlen, avancierte die dortige Kirche zur Radwegekirche, da der Ort ein beliebter Halt für Fahrradfahrer auf ihrer ausgedehnten Elbroute ist.

Bis zur 1. deutschen Radwegekirche in Weßnig bei Torgau in der benachbarten Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands sind es von der tschechischen Grenze flussabwärts auf dem Sattel gut 100 Kilometer. Bis dorthin kann seit einiger Zeit auch Rast an den Radwegekirchen in Dresden-Zschachwitz an der Stephanuskirche und in Meißen an der Johanneskirche eingelegt werden. Noch viele weitere sächsische Kirchen liegen am Wegesrand von Bad Schandau bis hinter Riesa an der Elbe.

Radwegekirchen sind nicht nur „verlässlich“ geöffnete Orte der Ruhe und Entspannung, sondern bieten auch Gesprächsangebote, Ermutigung oder ein musisch-künstlerisches Programm. Beispielsweise werden in Stadt Wehlen neben den Gottesdiensten auch weitere kirchgemeindliche Aktivitäten angeboten. In der Johanniskirche in Bad Schandau findet derzeit der Internationale Bad Schandauer Musiksommer noch bis September statt.

Weitere Radwegekirchen auf dem Gebiet der sächsischen Landeskirche befinden sich in der Oberlausitz in Walddorf am Kottmar nahe der Spreequelle sowie in Schirgiswalde-Kirschau an der Kirche Crostau mit ihrer bekannten Silbermann-Orgel. Eine weitere Radwegekirche ist malerisch im Tal der Mulde in Nerchau zwischen Grimma und Wurzen gelegen. An der Zwickauer Mulde lädt weiter südlich in Wechselburg die St. Otto-Kirche zum Verweilen ein. 

Vergleichsweise hoch hinaus geht es im erzgebirgischen Bärenstein, wo die Erlöserkirche als Radwegekirche den Besuchern ebenfalls in den Sommermonaten offensteht. Als ständig „geöffnete“ Kirche gilt gebäudebedingt die Kirchruine Zöbigker in Markkleeberg nahe des Cospudener Sees. Hier finden regelmäßig Andachten und Freiluft-Gottesdienste statt. Insgesamt gibt es in der sächsischen Landeskirche mittlerweile 18 Radwegekirchen und nach der Zertifizierung 80 verlässlich geöffnete Kirchen.

Die Autobahnkirche Uhyst am Taucher liegt an der A4 Dresden Richtung Görlitz auf der rechten Seite mit Abfahrt Uhyst a.T. Die Autobahnkirche befindet sich 200 Meter südlich davon. Vom Pendlerparkplatz führt der Weg über den Friedhof direkt in die Kirche. Die vom weiten sichtbare Kirche befindet sich an der westlichen Grenze des Bautzner Landes, einem traditionell zweisprachigen und gemischtkonfessionellen Gebiet in der Oberlausitz.

Die Autobahnkirche (Jacobikirche) liegt in Wilsdruff, zentral zwischen dem Dreieck Nossen (A 14) und dem Dreieck Dresden-West (A 17), Ausfahrt 77a. Die Jakobikirche wurde um 1150 erbaut und ist eine der ältesten romanischen Saalkirchen und zugleich die älteste ihrer Art in Sachsen. Sie besitzt eine einfache, klare Gliederung in Kirchenschiff, Chorraum und Apsis. Ihre Bausubstanz ist über mehr als 800 Jahre im Wesentlichen erhalten geblieben. Die „Benno-Glocke“ (13. Jh.) gehört zu den ältesten Glocken Sachsens.

Die Jakobikirche in Wilfsdruff ist eine von zwei Autobahnkirchen in Sachsen.
Radwegekirche in Wehlen (Sächsische Schweiz) am Elberadweg gelegen

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