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Verleihung der Friedensplakette „Schwerter zu Pflugscharen“


06. Oktober 2018

Erinnerung an die friedliche Revolution des Jahres 1989

DRESDEN - Das alljährliche Friedensgebet zum städtischen Gedenktag der Friedlichen Revolution in Dresden findet am Montag, 8. Oktober, um 17:00 Uhr in der Kreuzkirche Dresden statt. Für die Musik sorgen Jochen Flade (Orgel) und Andreas Zöllner (Gitarre, Vocal), der nach langen Jahren mit dem „Blauen Einhorn“ nun solo unterwegs ist. Zum Friedensgebet predigen wird Juliane Assmann aus Hamburg.

Sie arbeitet für die Christian Peacemaker Teams (CPT), eine von den historischen Friedenskirchen (Mennoniten) ausgehende kirchliche Initiative, die ausgebildete Friedensfachkräfte in Konfliktregionen entsendet. Frau Assmann nimmt im Anschluss an das Friedensgebet draußen am Denkmal „Steinen des Anstoßes“ für die CPT die Friedensplakette „Schwerter zu Pflugscharen“ entgegen. Die Laudatio hält Michael Zimmermann, Friedensbeauftragter der sächsischen Landeskirche.

Bereits am Vorabend, Sonntag, 7. Oktober, berichtet Juliane Assmann im Mauersberger-Saal/Haus an der Kreuzkirche über die Friedensarbeit der Christian Peacemaker Teams in Krisenregionen. Sie selbst war unter anderem in Kurdistan/Irak und auf Lesbos in Griechenland aktiv. In ihrem Vortrag gibt sie Einblicke, wie vielfältig, herausfordernd und spannend Friedensarbeit im Alltag aussieht, und wie Hoffnung und Hoffnungslosigkeit manchmal Hand in Hand gehen.

Das Denk- und Mahnmal „Schwerter zu Pflugscharen - Steine des Anstoßes für eine Bewegung, die das Land veränderte" wurde am 8. Oktober 2010 eingeweiht. Die jeweils sieben Tonnen schweren Quader bildeten seit 1897 das Fundament des ehemaligen Baldachins über dem Hochzeitsportal der Kreuzkirche. Sie erinnern an den 8. Oktober 1989: An diesem Tag gelang es erstmals, einen friedlichen Dialog zwischen den oppositionellen Demonstranten und den Vertretern des DDR-Systems anzufangen.

Nach den vorausgegangenen, tagelangen Demonstrationen begann damit hier in Dresden die friedliche Revolution. Die Ereignisse in Dresden waren ein Signal, das von hier aus in viele andere Städte und Gemeinden der damaligen DDR weiter getragen wurde. Dresden war damit ein wichtiger Vorreiter für die sich anschließenden grundlegenden gesellschaftlichen Umwälzungen in unserem Land. Der Dresdner Stadtrat hat den 8. Oktober übrigens als „örtlichen Gedenktag zur Erinnerung an die friedliche Revolution des Jahres 1989“ bestimmt.

Im Jahr 2016 erhielt das Denkmal „Steine des Anstoßes“ eine zusätzliche Inschrift:

"WÜRDIG IST ES   

ALLEN MENSCHEN   

EIN LEBEN IN FREIHEIT  

ZU LEBEN"

Das jährliche Gedenken für den 8. Oktober organisiert ein Initiativkreis Dresdner Bürger.

Christian Peacemaker Team im Einsatz
Christian Peacemaker im Einsatz
Friedensgebet an den "Steinen des Anstoßes"
„Schwerter zu Pflugscharen - Steine des Anstoßes für eine Bewegung, die das Land veränderte"

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