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Wir werden euch nicht vergessen


06. Dezember 2023

In der Matthäuskirche brannten 33 Kerzen für die Verstorbenen

DRESDEN - In der Dresdner Matthäuskirche wurde am 1. Dezember Bediensteten der Landes- und Bundespolizei gedacht, die in den vergangenen zwölf Monaten verstorben sind: 33 Frauen und Männer zwischen 23 und 62 Jahren – alle waren noch im aktiven Dienst- beziehungsweise Beschäftigungsverhältnis.

»Dieser Dienst galt den Mitbürgerinnen und Mitbürgern, unserem Gemeinwesen und dem Freistaat Sachsen«, würdigte Innenminister Armin Schuster. »Wir werden das Andenken dieser Frauen und Männer stets bewahren, weil Polizei auch Familie ist. In der Polizei wird niemand vergessen.« Im Namen der sächsischen Staatsregierung drückte er sein Beileid aus.

Staatsminister Armin Schuster würdigte in einer Rede die verstorbenen Polizei-Angehörigen. Landespolizeipräsident Jörg Kubiessa verlas die Namen der 26 verstorbenen Kolleginnen und Kollegen der sächsischen Polizei. Für jede und jeden von ihnen wurde bei dem ökumenischen Gottesdienst eine Gedenkkerze angezündet. Ebenso für die sieben verstorbenen Bediensteten der Bundespolizeidirektion Pirna. Deren Namen verlas André Hesse, Präsident der Bundespolizeidirektion Pirna.

Neben Angehörigen sowie Kolleginnen und Kollegen waren auch die Leiter der Dienststellen und Einrichtungen der sächsischen Polizei beziehungsweise deren Vertreter anwesend. Von Seiten des Innenministeriums nahm auch Inspekteur der Polizei Petric Kleine teil. Der Gottesdienst war von den Polizeiseelsorgerinnen und -seelsorgern vorbereitet worden.

Benjamin Braun (PD Zwickau), Dominikus Goth (PD Chemnitz), Matthias Große (PD Dresden), Wolfram Schmidt (BuPol Pirna) und Anne Straßberger (PD Zwickau) führten gemeinsam mit dem Saxophon-Quartett des Polizeiorchesters Sachsen und Kantor Tobias Braun an der Orgel durch die Zeremonie.

In seiner Predigt rief Pfarrer Matthias Große eine Erfahrung in Erinnerung, die Menschen durch alle Zeit hindurch in Trauer und Ohnmacht getröstet und aufgerichtet hat. »Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde, als wir mit unseren Augen sehen, mit unseren Ohren hören oder mit unserem Verstand begreifen können.«

Die Polizei erinnert traditionell mit einem Gottesdienst an ihre im Laufe des vergangenen Jahres verstorbenen Bediensteten. Das Entzünden der Kerzen hat eine besondere Symbolkraft. Es soll verdeutlichen, dass das Licht der verstorbenen Kollegin oder des verstorbenen Kollegen immer noch leuchtet. Sie sind unvergessen.

»Es gibt nichts, was uns die Abwesenheit eines lieben Menschen ersetzen kann, und man soll das auch gar nicht versuchen; man muss es einfach aushalten und durchhalten.« (Dietrich Bonhoeffer, Theologe)

(Fotos: ©Polizei Sachsen/Philipp Thomas)
Landespolizeipräsident Jörg Kubiessa beim Verlesen der Namen
Polizeiseelsorger Matthias Große: »Wir spüren Verlust, Hilflosigkeit, vielleicht sogar Ohnmacht.«

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